15/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 15/11/2024 14:40
Am Sonntag, den 10. November, jährte sich zum 86. Mal die sogenannte Pogromnacht, bei der es durch das nationalsozialistische Regime zu zahlreichen Übergriffen auf jüdisches Leben in Deutschland kam. Oberbürgermeister Thomas Kufen nahm an einer Gedenkveranstaltung in der Alten Synagoge teil, die an das Leid der Essener Jüdinnen und Juden erinnerte.
"Der heutige Tag des Gedenkens an die Novemberpogrome von 1938 ist aktueller und wichtiger denn je. Die Ereignisse im November vor 86 Jahren haben das Leben in unserem Land für immer verändert. Menschen wurden willkürlich verhaftet und verschleppt, sie wurden ermordet oder in den Tod getrieben - darunter auch rund 2.500 Essenerinnen und Essener", so Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Die Gedenkveranstaltung wurde im Vorfeld von einem ökumenischen Gottesdienst in der Alt-Katholischen Friedenskirche begleitet. Ebenfalls anwesend waren Abraham Lehrer, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Diana Matut, Leiterin der Alten Synagoge, Schalwa Chemsuraschwili, Vorstandsvorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde Essen und Gemeinderabbiner Shmuel Aronow.
"Die zahllosen Verbrechen, die insbesondere an Menschen jüdischen Glaubens in den Folgejahren in Deutschland und ganz Europa begangen wurden, sind eine Mahnung an uns alle… Denn so weit ist die Welt des Jahres 1938 nicht vom frühen 21. Jahrhunderts entfernt, wie wir spätestens seit dem 7. Oktober 2023 wissen. Das Gedenken an diesen Tag ist daher auch deshalb so wichtig, weil er uns mahnt, aufmerksam zu sein und den Anfängen zu wehren", mahnte der Oberbürgermeister.
Die Gedenkveranstaltung fand in der Alten Synagoge, dem Haus jüdischer Kultur statt. Das Gebäude zählt zu den bedeutendsten, frei stehenden Synagogenbauten Europas und beherbergt Ausstellungen etwa zur jüdischen und zur jüdisch-deutschen Geschichte.
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