Stadtbahnhof: Halle, Fassade und Dach sollen als erstes saniert werden

Halle, Hülle und Dach - diese zentralen Bereiche will die Stadt bei der Sanierung des Bahnhofsgebäudes als erstes in Angriff nehmen. Bis Herbst werden nun die Kosten für das Projekt ermittelt.

Schlicht und Elegant: So sah der Bahnhof zu seiner Erbauungszeit in den frühen 1930er-Jahren aus. Die Sanierung soll - zumindest von außen - diesen Zustand wieder herstellen.

Trotz des Insolvenz des Investors Schoofs soll das Bahnhofsgebäude denkmalgerecht saniert werden. "Wenn der Bahnhofsvorplatz neu hergerichtet wird, kann das Bahnhofsgebäude nicht weiter wie eine Ruine dastehen", stellte OB Michael Beck. Allerdings machte Beck auch klar, dass die Stadt nicht eine Generalsanierung übernehmen kann. "Das würde unsere Möglichkeiten übersteigen - und ist auch nicht unsere Aufgabe." Sehr wohl Aufgabe der Stadt sei es, das Projekt Stadtbahnhof und die Aufwertung des Verkehrsknotenpunktes voran zu treiben.

Bis auf weiteres wird sich die Stadt bei der Sanierung daher auf die Bereiche beschränken, die aus Sicht der Fahrgäste und mit Blick auf die Bausubstanz und die optische Wirkung des Gesamtensembles am wichtigsten sind: Die Hülle des Gebäudes - also Fassade, Dach und Fenster -, die Bahnhofshalle sowie mehrere Nutzungen im Erdgeschoss: So soll es eine neue Toilettenanlage im Erdgeschoss geben, eventuell ein Café oder Restaurant, außerdem wird auch künftig das Reisebüro der Bahn seinen Platz in der Eingangshalle haben. Die Obergeschosse hingegen sollen fürs erste nicht saniert werden - ebenso diverse Nebenräume.

Auf der Grundlage dieses reduzierten Sanierungsplans wird nun eine genaue Kostenschätzung erarbeitet. Baudezernent Florian Steinbrenner geht von einem Betrag im einstelligen Millionenbereich aus. Zum Vergleich: Für die Generalsanierung des gesamten Gebäudes gibt es Kostenschätzungen im Bereich von 12 bis 14 Millionen Euro.

"Uns ist es wichtig, dass vor allem das Äußere des Gebäudes wieder dem ursprünglichen Charakter entspricht", so Baudezernent Steinbrenner. Mit Blick auf die denkmalgerechte Sanierung geht Steinbrenner auch davon aus, dass das Projekt aus Fördergeldern des Landessanierungsprogramms unterstützt wird.