19/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 19/11/2024 15:35
Die Ingenieurbauwerke der Landeshauptstadt Stuttgart - darunter Brücken, Tunnel, Unterführungen und Stützbauwerke - sind am Dienstag, 19. November, Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik gewesen. Das städtische Tiefbauamt berichtete über den aktuellen Zustand und anstehende Instandhaltungsmaßnahmen.
Stand September 2024 verwaltet das Tiefbauamt etwa 700 dieser Bauwerke, darunter 310 Brücken und 18 Tunnel. Mehr als die Hälfte der Brücken wurden zwischen 1950 und 1975 gebaut. Diese Bauwerke sind durch Alterung, wachsende Verkehrsbelastungen und Umwelteinflüsse stark beansprucht. Aktuelle Prüfungen zeigen, dass 95 Brücken eine Zustandsnote von höher als 2,5 aufweisen (von Note 1, sehr gut, bis Note 4, ungenügend). Bei 52 der Brücken besteht ein vorrangiger Instandsetzungs- oder Erneuerungsbedarf.
Das Tiefbauamt hat im Ausschuss die folgenden vordringlichen Projekte vorgestellt:
Bauwerke, die vor dem Jahr 1980 in Spannbetonbauweise errichtet wurden, stehen aufgrund der Gefahr von Spannungsrisskorrosion unter besonderer Beobachtung. In Stuttgart sind das zurzeit folgende Brücken:
Die Mittel für die Unterhaltung und Instandsetzung der Ingenieurbauwerke sieht das Tiefbauamt als zurzeit nicht ausreichend an. Das Tiefbauamt plant, die Zahl der Fachleute zu erhöhen und strebt eine Steigerung des jährlichen Etats auf 15 Millionen Euro an. Der langfristige Bedarf für die Erhaltung der Bauwerke wird auf eine Milliarde Euro in den nächsten 30 Jahren geschätzt.
Dirk Thürnau, Technischer Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, sagte: "Die Ingenieurbauwerke der Landeshauptstadt zu erhalten ist eine Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte, die große finanzielle Mittel bindet. Wir sehen aus Gründen der Sicherheit jedoch großen Handlungsbedarf."