10/31/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/31/2024 08:11
Nächste Woche nimmt das ENSI vom 5. bis 7. November an einer Gesamtnotfallübung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz BABS teil. Zur Übung gehören unter anderem Helikopterflüge in der Nähe des Kernkraftwerks Gösgen sowie der Einsatz von Messequipen. Der Übung liegt ein frei erfundener Vorfall in einem Kernkraftwerk zugrunde. Ein solcher Notfall löst diverse Handlungen aus, welche im Rahmen des Notfallschutzes vorgegeben sind. Das ENSI nutzt Notfallübungen, um die eigenen Handlungsabläufe zu üben und zu überprüfen. Die Gesamtnotfallübung mit einem fiktiven Unfall in einem Kernkraftwerk findet alle zwei Jahre statt.
Bern, 31.10.2024 - Vom 5. bis 7. November üben Stellen des Bundes, der Kantone sowie technische Betriebe wie SBB, Postauto und Swissgrid die Bewältigung eines Unfalls im Kernkraftwerk Gösgen (KKG). Schwerpunkte der Übung sind neben dem Notfallschutz im Kraftwerk Vorbereitungsarbeiten einer grossräumigen Evakuierung. Zur Übung gehören Helikopterflüge und der Einsatz von Messequipen. Gesamtnotfallübungen finden alle zwei Jahre statt.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS führt alle zwei Jahre zusammen mit beteiligten Stellen eine Gesamtnotfallübung (GNU) durch. Dies jeweils im Turnus mit einem der drei sich in Betrieb befindenden Schweizer Kernkraftwerke. Dieses Jahr findet die GNU in Zusammenarbeit mit dem Kernkraftwerk Gösgen statt. Sie dauert vom 5. bis 7. November 2024. Die Übung kann von aussen wahrnehmbar sein.
Am Dienstag, 5. November 2024, wird unter anderem der Transport von Notfallmaterial wie Generatoren und Pumpen per Helikopter und Lastwagen der Armee geübt. Dabei kommt es zu Flugbewegungen zwischen dem Kernkraftwerk Gösgen und dem zentralen Lager für Notfallmaterial in Reitnau AG. Das Notfallmaterial wird zudem per Lastwagen zum KKG transportiert. Es wird in Staffelbach AG eine Panne eines Lastkraftwagens simuliert, die einen Helikoptereinsatz für den Weitertransport zum KKG erfordert. Erstmals nimmt Swissgrid an einer GNU teil. Das Unternehmen prüft dabei ihre Krisenorganisation in Echtzeit. Zudem werden vom Mittwoch, 6. November bis Donnerstag, 7. November Messequipen an verschiedenen Orten in der Nordschweiz, vor allem im Kanton Solothurn, das Messen von Radioaktivität trainieren.
Der Betrieb des Kernkraftwerks wird von der Übung nicht beeinflusst.
Zusammenarbeit zum Schutz der Bevölkerung
Ziel der Übung ist das Training von Behörden und Einsatzorganisationen für einen Kernkraftunfall. In einem Schlussbericht wird aufgezeigt, welche Planungen und Prozesse sich bewährt haben und wo Optimierungspotenzial besteht.
Zu den übenden Stellen gehören neben dem Kernkraftwerk Gösgen unter anderen das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI, der Bundesstab Bevölkerungsschutz, die Nationale Alarmzentrale NAZ, die Gruppe Verteidigung, das Bundesamt für Gesundheit BAG, mehrere Kantonslabors, der kantonale Führungsstab Solothurn, Führungsstäbe weiterer Kantone, davon im Besonderen die Nachbarkantone des Kantons Solothurn, sowie technische Betriebe wie SBB, Postauto und Swissgrid.