Bundesland Niedersachsen

08/20/2024 | Press release | Distributed by Public on 08/20/2024 10:52

„Von Europa lernen“ – Wie Niedersachsen und seine Partnerländer KiTa´s gemeinsam besser machen wollen / Kultusministerin Hamburg begrüßt Zusammenarbeit der Europäischen[...]

"Von Europa lernen" - Wie Niedersachsen und seine Partnerländer
KiTa´s gemeinsam besser machen wollen / Kultusministerin Hamburg begrüßt Zusammenarbeit der Europäischen Kommission und UNICEF mit dem Kultusministerium zur Stärkung der Qualität frühkindlicher Bildung in Niedersachsen

Am Donnerstag fällt der Startschuss für ein Projekt, das die Europäische Union durch das Instrument für technische Unterstützung (TSI) finanziert und von UNICEF in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission durchgeführt wird. Ausgehend von Erkenntnissen sowie Erfahrungen anderer europäischer Länder soll für Niedersachsen bis Ende 2026 erarbeitet werden, wie sozio-emotionale Kompetenzen sowie Vorläuferfähigkeiten für Lesen, Schreiben und Rechnen stets kindbezogen aber stärker entwicklungsorientiert gefördert werden können. Die ganztägige Veranstaltung mit Vorträgen und einem Podiumsgespräch (12 Uhr) ist medien-öffentlich.

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg erklärt im Vorfeld der Fachtagung: "Die TSI-Initiative der Europäischen Kommission birgt für Niedersachsen große Chancen. Wir möchten von anderen Ländern lernen, was frühkindliche Bildung wirksamer macht und wie sichergestellt werden kann, dass alle Kinder die für den Elementarbereich wesentlichen Bildungsziele erreichen. Zugleich geben wir gerne eigene positive Erkenntnisse aus der hiesigen Praxis weiter. Ich freue mich, dass die Europäische Kommission den Projektantrag des Niedersächsischen Kultusministeriums bewilligt hat und in den kommenden zwei Jahren unsere Bemühungen um eine Weiterentwicklung von Bildungsqualität im Elementarbereich bereichern wird. Mit UNICEF haben wir einen starken Umsetzungspartner, der Regierungen weltweit technische Unterstützung bei der Innovation und Weiterentwicklung von Bildungssystemen bietet. Das Projekt wird in enger Abstimmung mit den Trägern von Kindertageseinrichtungen, den Jugendämtern, den Fach- und Hochschulen, der Erwachsenen- und Weiterbildung sowie des Primarbereichs erfolgen, die einem breiten Transfer von Ergebnissen in die Praxis und die Professionalisierung der Kindertagesbetreuung den Weg ebnen werden. Ich bin überzeugt, dass Niedersachsen von dieser internationalen Zusammenarbeit sehr profitieren wird."

Judit Rozsa, geschäftsführende Generaldirektorin Unterstützung von Strukturreformen der Europäischen Kommission, ergänzt: "Mit diesem Projekt unterstützt die Europäische Union Niedersachsen dabei, die frühkindliche Bildung und Betreuung durch gezielte Reformen zu stärken und dabei besonders die Entwicklung grundlegender Kompetenzen in den Blick zu nehmen. In die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung investieren, heißt allen Kindern die Chance auf einen gelungenen Start ins Leben zu ermöglichen. Sie gibt den Kindern die Grundlagen für die Entwicklung wichtiger Kompetenzen und trägt langfristig zu Bildungserfolg, Beschäftigungsfähigkeit, Gesundheit und sozialer Integration bei, und das besonders bei Kindern aus benachteiligten Verhältnissen.

An der Fachtagung mit dem Titel "Von Europa lernen: Prozessqualität, Fachkräftebindung und die Wirksamkeit frühkindlicher Bildung verbessern" nehmen rund 120 Akteure aus Niedersachsen und dem europäischen Ausland teil - darunter Vertreter und Vertreterinnen kommunaler Spitzenverbände, KiTa-Träger und Träger ähnlicher Einrichtungen und Fachberatungen für Kindertageseinrichtungen. Ein Themenschwerpunkt sind u.a. Beiträge von Education Scotland, Glasgow City Council und Kitas aus Glasgow zur Frage "Mit welchen Ansätzen werden Prozessqualität, Fachkräftebindung und die Wirksamkeit frühkindlicher Bildung in Schottland gewährleistet?"

Die Eckdaten zur Veranstaltung:

"Von Europa lernen: Prozessqualität, Fachkräftebindung und

die Wirksamkeit frühkindlicher Bildung verbessern"

am Donnerstag, 22.08.2024, ab 9 Uhr im

Werkhof Hannover, Schaufelder Str. 11, 30167 Hannover.

Das Programm finden Sie anbei. Zu der Veranstaltung sind Sie herzlich eingeladen. Wir bitten um Anmeldung bis morgen (Mittwoch) 15 Uhr.

Hintergrund:

Das Instrument für technische Unterstützung (TSI) ist das wichtigste Instrument der Europäischen Kommission zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Konzeption und Umsetzung wachstumsfördernder und integrativer Reformen. Von der Gesundheitsversorgung bis hin zu soliden öffentlichen Finanzen, von der Digitalisierung des Bildungswesens und der öffentlichen Dienste bis hin zur Stärkung des Unternehmensumfelds und des Finanzsektors - das Instrument für technische Unterstützung hilft den EU-Mitgliedstaaten bei ihren Reformvorhaben.

Das Instrument für technische Unterstützung der EU ist bedarfsorientiert und stellt den Behörden der Mitgliedstaaten maßgeschneidertes Fachwissen bereit. Die Mitgliedstaaten können jedes Jahr entsprechende Anträge stellen. Da es sich nicht um finanzielle Unterstützung, sondern um die Bereitstellung von hochwertigem Fachwissen handelt, kann die Unterstützung in Form von strategischer oder technischer Beratung, Studien zur Bewertung des Reformbedarfs, Schulungen oder Einsätzen von Sachverständigen vor Ort erfolgen.

Das TSI verfügt über ein Budget von 864 Mio. EUR für sieben Jahre (2021-27). In der bisher vierjährigen Laufzeit des TSI wurden rund 780 Projekte für etwa 1200 Reformen durchgeführt, darunter auch länderübergreifende und regionale Reformprojekte.

Mehr Informationen zum TSI: https://reform-support.ec.europa.eu/index_de

Das TSI-Projekt wird von der Europäischen Union durch das Instrument für technische Unterstützung finanziert und in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission umgesetzt.