German Federal Government

09/30/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/30/2024 14:17

Geflüchtete kommen schneller in Arbeit

Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Teilnehmern der Gesprächsrunde zum Jobturbo.

Foto: Kira Hofmann

Vor knapp einem Jahr haben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und die Bundesagentur für Arbeit den sogenannten Jobturbo gestartet. Das übergeordnete Ziel der Initiative ist es, Geflüchtete, die Bürgergeld beziehen, schneller in Arbeit zu bringen als zuvor. Deshalb hat die Bundesregierung Arbeitsverbote für Geflüchtete gelockert und ein Chancen-Aufenthaltsrechtfür Langzeit-Geduldete geschaffen.

Unternehmen, Gewerkschaften, Jobcenter und Geflüchtete leisten dabei gleichermaßen einen Beitrag. Bei dem Treffen im Kanzleramt dankte Bundeskanzler Olaf Scholz Vertreterinnen und Vertretern dieser Gruppen für ihr Engagement. Anschließend tauschte er sich mit ihnen darüber aus, was gut läuft, und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Arbeitskraft ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist von enormer Bedeutung für den Arbeitsmarkt, die Sozialsysteme und das Steueraufkommen. Ohne die zunehmende Zahl der ausländisch Beschäftigten wäre die Erwerbstätigen in Deutschland um 163.000 Personen zurückgegangen - und das innerhalb eines Jahres.
  • Trotz konjunkturell schwieriger Lage ist die Beschäftigung von Geflüchteten im Vergleich zum Vorjahr angestiegen: Bei den Menschen aus der Ukraine auf 266.000 und bei den Geflüchteten aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern auf 704.000 - Das ist in beiden Fällen ein Plus von 71.000 mehr Menschen in Arbeit.
  • Der Kanzler setzt sich gegenüber den Ländern dafür ein, dass Ankerkennungen noch schneller, digitaler, einheitlicher und einfacher gehen als zuvor. Als neuen Ansatz prüft die Bundesregierung daher etwa eine einheitliche bundesweite Zuständigkeit für die Anerkennung von Pflegefachkräften. Insgesamt wünscht sich der Kanzler mehr Pragmatismus, denn in den meisten Berufen könne man auch ohne Anerkennung der Berufsabschlüsse arbeiten.

Sehen Sie hier einen Mitschnitt der Veranstaltung

34:52

Video Erfahrungsaustausch zum Jobturbo im Bundeskanzleramt

Das hat sich mit dem Jobturbo geändert: Die Jobcenter und Arbeitsagenturen beraten die Geflüchteten engmaschiger. Zahlreiche Veranstaltungen und Messen bringen verstärkt Arbeitgeber und Geflüchtete zusammen. Neben bestehenden Sprachkursen wurden berufsspezifische Kurse eingeführt. Sie helfen, Sprachkenntnisse für den konkreten Arbeitsplatz zu erwerben und sich dort besser zu integrieren. Und: Geflüchtete werden gezielter informiert - etwa über die sozialen Netzwerke oder Migrantenorganisationen.

Lesen Sie hier in Kürze die Mitschrift der Rede