German Federal Government

08/22/2024 | Press release | Archived content

„Neues Kapitel der europäischen Luftverteidigung“

Bundeskanzler Scholz nahm in Todendorfgemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius an der Inbetriebnahme des ersten Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM teil.

Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

Die Einführung des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLMin die Bundeswehr ist sichtbarer Teil der Zeitenwende und wird eine Lücke in der Luftverteidigung schließen. Das Waffensystem leistet einen wichtigen Beitrag für die Landes- und Bündnisverteidigung und ist Teil der europäischen Luftverteidigung, die damit gestärkt wird.

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte die Flugabwehrraketengruppe 61 der Bundeswehr in Todendorf in Schleswig-Holstein. Er nahm dortgemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius an der Indienststellung des ersten Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM teil. Das Ausbildungszentrum für die Flug- und Raketenabwehr mit IRIS-T SLM wird ebenfalls an diesem Standort eingerichtet.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Reaktion auf russische Aggression: Die Einführung des Luftabwehrsystems IRIS-T SLM ist gelebte Zeitenwende. Russlands völkerrechtswidriger Angriff auf die Ukraine hat die europäische Friedensordnung gebrochen. Außerdem rüstet Russland seit vielen Jahren massiv auf, gerade auch im Bereich von Raketen und Marschflugkörpern. Dabei hat das Land Abrüstungsverträge wie den INF-Vertrag gebrochen.
  • Starke Luftverteidigung notwendig: Deutschland baut eine starke Luftverteidigung mit der European Sky Shield Initiativeauf, an der sich bis jetzt 21 europäische Staaten beteiligen. IRIS-T ist Teil dieser Initiative, durch die Sicherheit und Frieden in Europa gewahrt werden soll.
  • Stationierung von abstandsfähigen Präzisionswaffen: Neben der Luftverteidigung braucht Deutschland abstandsfähige Präzisionswaffen, um sich gegen Russland verteidigen zu können. Bis in Europa entwickelte Systeme bereitstehen, werden in Deutschland zunächst ab 2026 amerikanische Raketen stationiert. Der Kanzler machte deutlich: "Es geht uns dabei einzig und allein darum, mögliche Angreifer abzuschrecken. Jeder Angriff auf uns muss ein Risiko für den Angreifer bedeuten. Es geht uns darum, den Frieden hier bei uns zu sichern und Krieg zu verhindern - und um nichts anderes!"

Das bodengebundene Luftverteidigungssystem IRIS-T ist in Deutschland hergestellte Hochtechnologie. Das System zeigt bei der Verteidigung in der Ukraine eine außergewöhnlich hohen Trefferquote von 95 bis 100 Prozent. Dieser Erfolg hat IRIS-T zu einem der weltweit am stärksten nachgefragten Luftverteidigungssysteme gemacht.

Lesen Sie hier in Kürze die Mitschrift der Rede.