Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen

12/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 12/11/2024 02:20

Altena Bei mutmaßlichem Fake Shops bestellt

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11. Dezember 2024 | 09:02
Altena - Bei mutmaßlichem Fake-Shops bestellt
Ein Altenaer ist an einen mutmaßlich betrügerischen Heizöl-Anbieter geraten und orderte online neues Öl.
PLZ
58762
Polizei Märkischer Kreis
Polizei Märkischer Kreis

Ein Altenaer ist an einen mutmaßlich betrügerischen Heizöl-Anbieter geraten und orderte online neues Öl.

Nur scheinbar gibt es im Internet alles zu kaufen. Tatsächlich machen im Worldwide Web auch Fake-Shops Vorkasse. Sie schmücken sich mit Siegeln, werben mit "Bestellen ohne Risiko", bringen jedoch nichts außer Ärger. Der Altenaer war im Internet auf den Anbieter von Heizöl gestoßen. Der Betreiber der Seite forderte Vorkasse. Darauf ging der Besteller zum Glück nicht ein, sondern setzte vorsichtigerweise auf Barzahlung. Zum vereinbarten Lieferdatum erschien kein Tankwagen vor der Tür und unter der angegebenen Telefonnummer meldet sich niemand. Dem Altenaer ist so kein finanzieller Schaden entstanden, wie er der Polizei berichtete. Doch die mutmaßlichen Betrüger haben nun seine Daten. Deshalb erstattete er Anzeige wegen Betrugs.

Wie erkenne ich Fake-Shops?

Gerade in der Vorweihnachtszeit gehen die Fake-Shops wieder auf Kundenfang. Auf den ersten Blick sind sie kaum zu unterscheiden von echten Versendern. Die professionell gebauten Web-Shops bieten alles, was die reellen Geschäfte auch haben: Siegel, Impressum, alle möglichen Bezahlarten und vor allem unschlagbar günstige Preise

Doch tatsächlich ist alles Fake:

Bei seriösen Anbietern können die Qualitiätssiegel angeklickt werden und führen zu dem Anbieter der Siegel.

Ein Impressum lässt sich leicht erfinden; manchmal nutzen die Betrüger die Anschriften und Namen wirklich existierender Unternehmen. Verkauft ein Bäckerbetrieb angeblich plötzlich hochwertige Elektronik, ist Vorsicht angesagt. Manchmal führt aber bereits eine einfache Adresssuche nach dem angeblichen Firmensitz per Google Maps auf die grüne Wiese oder andere, unplausible Geschäftslagen. Anbieter ganz ohne Impressum sollten ohnehin ignoriert werden.

Angaben zu angeblichen Handelsregister-Einträgen sind oft genauso gefälscht. Wer es genau prüfen will, der kann kostenlos nachschauen unter www.bundesanzeiger.de, ob es das besagte Unternehmen tatsächlich gibt. Damit ist jedoch noch nicht sichergestellt, dass die Fake-Seite tatsächlich zu diesem Unternehmen gehört. Zu Beginn des Bestellprozesses bieten Fake-Shops angeblich alle Bezahlarten. Am Ende bleibt jedoch meist nur die Vorkasse übrig. Spätestens dann sollten Kunden genauer hinschauen.

Dass viele dann trotzdem auf "Kaufen" klicken, liegt an den verlockenden Preisen, die sonst nirgendwo zu finden sind. Die sollten generell misstrauisch machen.

Eine weitere Möglichkeit, die Seriosität zu prüfen, sind Erfahrungen anderer Nutzer. Es gibt diverse Anbieter von Fake-Shop-Listen.

Fake-Shops bleiben in der Regel nicht lange am Markt. Schon nach Tagen oder Wochen gehen sie wieder offline und eröffnen mit demselben Design unter einer neuen Adresse neu, weshalb die Fake-Listen immer weiter wachsen.

Manche Online-Geschäfte sind wie Schoko-Nikoläuse: Verlockend, auf den ersten Blick schillernd verheißungsvoll, aber innen hohl und leer.

Im Falle eines Betrugs sollten Betroffene Anzeige bei der Polizei erstatten und Beweise (Screenshots, Mails etc.) sichern und sofort Kontakt aufnehmen mit ihrer Bank. Möglicherweise lassen sich Zahlungen zurückbuchen. Die Verbraucherzentralen beraten Betroffene. (cris)