Bundesland Niedersachsen

02/07/2024 | Press release | Distributed by Public on 02/07/2024 00:27

Städtebauförderungsprogramm 2024: 122 Millionen Euro für Niedersachsens Städte und Gemeinden

Das niedersächsische Wirtschafts- und Bauministerium hat heute das Städtebauförderungsprogramm 2024 bekanntgegeben. Das Land Niedersachsen fördert gemeinsam mit dem Bund jeweils zur Hälfte die nachhaltige Entwicklung und Erneuerung von Städten und Gemeinden mit rund 122 Millionen Euro. Zusammen mit den zusätzlichen Einnahmen und dem Eigenanteil der Kommunen ergibt sich ein Gesamtinvestitionsvolumen von 185 Millionen Euro.

Wirtschafts- und Bauminister Olaf Lies: "Diese Mittel werden in eine Vielzahl von Projekten fließen, die darauf abzielen, die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern und sie widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen."

In diesem Jahr werden drei neue Gesamtmaßnahmen (Alfeld, Altstadt; Hitzacker, südliche Altstadt; Dissen, westliche Innenstadt) in das Programm aufgenommen, die die nachhaltige Stadtentwicklung weiter vorantreiben sollen. Zudem wird der Eigenanteil für besonders finanzschwache Städte und Gemeinden auf zehn Prozent gesenkt, um diesen Kommunen die Teilnahme an der Städtebauförderung zu erleichtern. Zur Unterstützung der Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Unterbringung und Integration Geflüchteter wurden erneut städtebauliche Maßnahmen zur Integration Geflüchteter im Quartier (IGQ) gefördert. Hiervon profitierten drei Kommunen und wurden mit insgesamt rund vier Millionen Euro gefördert (Ehmlichheim, Stade, Peine).

Wirtschafts- und Bauminister Lies: "Die Städtebauförderung trägt dazu bei, unsere Städte und Gemeinden lebenswerter, attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten. Damit schaffen wir nicht nur bessere Lebensbedingungen für die Bürgerinnen und Bürger, sondern stärken auch die regionale Bauwirtschaft: Die Investitionen geben Impulse für die gesamte Baubranche. Dies sichert weitere Aufträge, stärkt durch Folgeinvestitionen die regionale Wirtschaft und kann so zur Ansiedlung neuer Unternehmen sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen."

Mit dem Städtebauförderungsprogramm 2024 setzt Niedersachsen ein starkes Zeichen für eine nachhaltige, zukunftsfähige und klimagerechte Stadtentwicklung. Die Kommunen werden durch die Ämter für regionale Landesentwicklung über die Förderungen unterrichtet, und die Mittel werden anschließend von der NBank bewilligt.

Hintergrund:

Für die Kommunen ist die Städtebauförderung ein unverzichtbares Instrument, um verschiedene städtebauliche Herausforderungen zu bewältigen. Maßnahmen des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel stehen dabei im Vordergrund. Die Fördermittel tragen insbesondere dazu bei, die Städte und Gemeinden widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Durch die Schaffung von Flächen für die Versickerung, Retention und Verdunstung von Regenwasser wird das Kanalnetz entlastet und die Gefahr von Überschwemmungen reduziert. Mulden-Rigolen-Systeme und versickerungsfähige Verkehrs- und Pflasterflächen ermöglichen es beispielweise, das Regenwasser vor Ort zu speichern und langsam wieder abzugeben. Durch Verdunstungskühlung bei der Versickerung trägt dies zudem zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Der weitere Ausbau von Grünflächen wie Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Pflanzung von Bäumen verstärken diesen Effekt noch.