340 | Ausstellung, Pflanzaktionen und Veranstaltungen im Foerster-Jubiläumsjahr

Wegen der großen Resonanz hat das Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte die aktuelle Sonderausstellung "Karl Foerster. Neue Wege - Neue Gärten" bis zum 29. September verlängert. Heute besuchte Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, gemeinsam mit dem Direktor des Museums, Dr. Thomas Steller, die Schau, um den Potsdamer Gartenpionier zu würdigen. Rubelt informierte dabei auch über die Veranstaltungen und Aktionen der Bereiche Denkmalpflege und Grünflächen im Foerster-Jubiläumsjahr.

Anlässlich des 150. Geburtstags von Karl Foerster führt der Bereich Grünflächen der Landeshauptstadt besondere Aktionen und Veranstaltungen mit Bezug zu den Partnerstädten der Landeshauptstadt Potsdam durch. Bernd Rubelt, sagt dazu: "Ich freue mich, dass die Landeshauptstadt Potsdam mit vielen Aktionen sowohl die Bedeutung der Städtepartnerschaften in diesem besonderen Karl-Foerster-Jubiläumsjahr hervorhebt als auch die Wichtigkeit des öffentlichen Grüns verdeutlicht".

So wurden kürzlich Bepflanzungen in Farbe und Gestalt der französischen und der ukrainischen Flaggen in der Schopenhauerstraße umgesetzt. Hierdurch sollen besonders die ukrainische Partnerstadt Iwano-Frankiwsk sowie die französischen Partnerstädte Bobigny und Versailles geehrt werden. Die partnerschaftliche Verbundenheit zu Versailles wurde bereits durch den Vortrag "Versailles - eine grüne Stadt" von Jutta Michelsen (Freundeskreis Potsdam-Versailles) hervorgehoben. Um der Verbindung zur italienischen Partnerstadt Perugia Ausdruck zu verleihen, wurde im Stadtgarten am Obelisk ein Esskastanienbaum gepflanzt. Die Esskastanie ist ein typisches Produkt der Region Umbrien, deren Hauptstadt Perugia ist. Zusätzlich erstrahlt die Dreibock-Baumbefestigung in den Farben Italiens. In diesem Zusammenhang wurde auch bereits ein Spaziergang zum Thema "mittelalterliche Gärten in Perugia" (inklusive einer Präsentation von Bernd Malzanini vom Freundeskreis-Potsdam-Perugia) angeboten.

Foersters Ideen der Gartengestaltung prägen bis heute die Gartenkultur. In seinem Garten in Bornim zeigte er, wie Blüten, Laub und Gestalt der Pflanzen ganzjährig ein naturalistisches Gartenbild entfalten. Bereichert noch um seine zahlreichen Züchtungen entstand so ein neuer, wohnlicherer Gartenstil. Seine Erfahrungen und seine Botschaft beschrieb er in zahlreichen Publikationen und beeinflusste damit Generationen von Landschaftsarchitekten und Staudenzüchtern über die Landesgrenzen hinaus. Die Foerstersche Gartengestaltung lebt nach wie vor in den zeitgenössischen Gärten in Europa und in Übersee. Ausgewählte Beispiele werden in der Ausstellung im Potsdam Museum präsentiert.

Weitere Informationen zu Karl Foerster und den noch anstehenden Veranstaltungen in der Landeshauptstadt anlässlich seines 150. Geburtstages sind online zu finden unter https://www.potsdam-museum.de/ausstellung/karl-foerster-neue-wege-neue-gaerten.