09/17/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/17/2024 09:38
Murenabgang_Purkersdorf_20240917_©ÖBB
(Wien, 17. September 2024) - Der Regen hat aufgehört, das Hochwasser geht langsam zurück. Jetzt werden Meter für Meter auch die Unwetterschäden an der Bahninfrastruktur sichtbar. In den vergangenen Tagen konnte die Anzahl der gesperrten Bahnstrecken von rund 40 auf unter 20 reduziert werden.
Durch das vom Hochwasser besonders betroffene Katastrophengebiet verläuft mit der Weststrecke allerdings die wichtigste Bahnverbindung Österreichs. Sie wurde durch das Hochwasser und Murenabgänge stark in Mitleidenschaft gezogen . Die Schadensevaluierungen und Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren. Zuletzt kam es Dienstagnachmittag bei Purkersdorf allerdings neuerlich zu einem Murenabgang. Wann die komplette Weststrecke wieder in Betrieb genommen werden kann, wird erst nach einer umfassenden Schadensfeststellung prognostizierbar sein.
Auf der Strecke Wien - Linz läuft das Notfahrprogramm mit Bussen sowie zwei Sonderzügen über Selzthal weiter. Das Angebot bleibt hier allerdings weiterhin begrenzt und soll nur in Anspruch genommen werden, wenn die Reise unbedingt notwendig ist.
Auf der Ostbahn konnte der Bahnbetrieb hingegen wieder aufgenommen werden. Die Strecke ist ab morgen für den Fernverkehr zwischen Wien und Budapest sowie den Nahverkehr wieder freigegeben. Auch auf der Pannoniabahn zwischen Wulkaprodersdorf und Neusiedl am See sowie auf der Mattersburgerbahn zwischen Deutschkreutz und Wiener Neustadt sind ab morgen wieder Züge unterwegs.
Die Franz-Josefs-Bahn ist ab Betriebsbeginn Mittwoch wieder uneingeschränkt bis Gmünd NÖ befahrbar - kein Halt in Höflein an der Donau und Greifenstein-Altenberg in Richtung Wien.
Die Nordbahn ist hingegen von Angern bis Bernhardsthal aufgrund steigender Pegel der March gefährdet, weil in Tschechien möglicherweise Dämme geöffnet werden. Die Situation wird genauestens beobachtet. Eine kurzfristig notwendige Unterbrechung kann nicht ausgeschlossen werden.