Federal Ministry of the Interior of the Republic of Austria

09/17/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/17/2024 07:17

Zwischenbilanz zur Hochwassersituation in Niederösterreich

Seit mehreren Tagen stehen zahlreiche Polizistinnen und Polizisten, Polizeihubschrauber, Drohnenteams sowie Canyoning-Teams aufgrund der derzeitigen Hochwassersituation in den Katastrophengebieten in Niederösterreich ununterbrochen im Einsatz.

Bis zu 1.700 Polizistinnen und Polizisten stehen seit Beginn des Unwetters am 13. September 2024 im Katastrophengebiet in Niederösterreich im Einsatz, um die Einsatzkräfte zu unterstützen. Hunderte Verkehrssperren wurden dabei errichtet, Gebiete evakuiert und Personen in Not gerettet. Unterstützt werden sie auch von Kolleginnen und Kollegen des Canyoning-Kompetenz-Teams der Polizei und der Bergrettung. Dazu kommen vier Drohnenteams und vier Polizeihubschrauber, die zur Lagebildunterstützung durch Luftaufnahmen für die Einsatzkräfte sowie für Bergungsflüge herangezogen werden. Die Flugpolizei ist seit dem 15. September im Einsatz und leistete mit vier Helikoptern 36 Nettostunden für Bergungen und der Rettung von Eingeschlossenen.

Insgesamt wurden in Niederösterreich durch die Zusammenarbeit der Crews von den Hubschraubern des Innenministeriums, den Mitgliedern des "Kompetenzteams Canyoning" der Landespolizeidirektion Niederösterreich und des Österreichischen Bergrettungsdienstes (ÖBRD) 30 Personen aus der Luft gerettet.

Zusätzlich konnten von der Polizei mit Unterstützung anderer Einsatzkräfte unter schwierigsten Bedingungen zahlreiche weitere Menschenrettungen durchgeführt werden. Der Einsatz der Canyoning-Teams von Polizei und Bergrettung hat sich bei diesem Hochwassereinsatz bewährt, da diese durch ihre Neoprenanzüge auch im kalten Wasser lange Zeit handlungsfähig blieben.

Lebensrettung einer Polizistin durch Alpinpolizisten Neulengbach

Zwei Alpinpolizisten der Polizeiinspektionen Kirchberg an der Pielach und Lunz am See (Kompetenzteam Canyoning der Alpinen Einsatzgruppe der Landespolizeidirektion Niederösterreich) nahmen am 15. September 2024 einen Funkspruch über eine in Not geratene Polizistin wahr. Die Beamtin war bei einem Einsatz im Gemeindegebiet Neulengbach im Wasser abgetrieben worden und hatte sich nur durch Festhalten an einem Strommast über Wasser halten können. Die Alpinpolizisten fuhren, soweit es möglich war, zur Einsatzörtlichkeit zu. Weitere 650 Meter bis zur in Not geratenen Polizistin, die sich bereits bis zum Hals unter Wasser befand, gingen die Beamten sich gegenseitig stabilisierend zu Fuß. Einer der beiden Alpinpolizisten legte noch etwa 100 Meter schwimmend zurück. Es gelang ihm, die Polizistin zu retten und sie bis zu einem Lkw zu verbringen, der auf der überfluteten LB19 angehalten hatte. Mit dem Lkw konnte die Polizistin schließlich aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Artikel Nr: 27255 vom Dienstag, 17. September 2024, 15:10 Uhr
Reaktionen bitte an die Redaktion