11/15/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/15/2024 05:08
Die Stadt würdigt einen bedeutenden fränkischen Astronomen: Am Donnerstag, 14. November 2024, haben Oberbürgermeister Marcus König und Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier gemeinsam mit Pierre Leich, Präsident der Simon Marius Gesellschaft, und Dr. Dieter Hölzl, Präsident der Astronomischen Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg, ein Straßenschild zu Ehren von Simon Marius symbolisch übergeben.
Einige Straßen im Neubaugebiet Tiefes Feld werden zukünftig Namen bedeutender Astronomen tragen. Zentral gelegen wird es dort zukünftig einen Simon-Marius-Platz geben. Auch der U-Bahnhof Kleinreuth bei Schweinau steht künftig unter dem Motto "Astronomie". Anlässlich des diesjährigen Jubiläumsjahrs des vor 400 Jahren verstorbenen Simon Marius hat die Stadt das Schild symbolisch an Pierre Leich und Dr. Dieter Hölzl übergeben.
Oberbürgermeister Marcus König sagt hierzu: "Mit der Benennung dieses Platzes nach Simon Marius schaffen wir einen Ort, der für Entdeckergeist und Wissen steht. Simon Marius' Forscherdrang und seine Leidenschaft für das Unbekannte inspirieren uns bis heute."
Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier fügt hinzu: "Simon Marius war einer der herausragendsten Astronomen seiner Zeit. Der Simon-Marius-Platz soll künftig ein Ort sein, der uns daran erinnert, stets neugierig zu bleiben."
Pierre Leich, Präsident der Simon Marius Gesellschaft, hatte 2012 den Namensvorschlag eingebracht und freute sich nun: "Die Benennung eines Simon-Marius-Platzes ist ein Höhepunkt im diesjährigen Jubiläumsjahr Simon Marius 1573-1624."
Der Präsident der Astronomischen Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg, Dr. Dieter Hölzl, ergänzt: "Mit Simon Marius erscheint im Nürnberger Stadtplan ein Astronom, der lange unterschätzt wurde und nun einen würdigen Platz gefunden hat."
Der markgräfliche Hofastronom Simon Marius gehörte zu den ersten Astronomen außerhalb der Niederlande, die von dem 1608 in Den Haag erstmals vorgestellten Teleskop hörten. Im Januar 1610 entdeckte er damit zeitgleich und unabhängig von Galileo Galilei die vier großen Jupitermonde. Simon Marius veröffentlichte 1614 ausführlichere Studien hierzu in seinem Hauptwerk "Mundus Iovialis" (Die Jupiterwelt). Auch bei Venusphasen und Sonnenflecken gehörte er zu den frühesten Beobachtern. Die Supernova von 1604 sah er einen Tag nach den Erstentdeckern und mehrere Kometen konnte er sorgfältig vermessen. Den Andromedanebel beobachtete er erstmals mit einem Fernrohr. Seine Beobachtungen bereiteten das heliozentrische Weltbild vor. ja