Bank Cler AG

07/01/2022 | News release | Distributed by Public on 07/01/2022 00:45

Bank Cler Trinkgeld-Knigge

Damit Sie für Ihre Ferien bestens vorbereitet sind, haben wir einen Trinkgeld-Knigge für Sie zusammengestellt. Im Grundsatz gilt für die meisten Länder: Das Trinkgeld gibt man immer in der jeweiligen Landeswährung und in Cash sowie auch immer direkt dem Personal und nie dem Chef. Kupfermünzen gelten als knauserig.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der beliebtesten Urlaubsziele und den für Ihre nächsten Ferien wichtigsten Informationen rund ums Trinkgeld.

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Europa

Albanien

  • Restaurants: 10% des Betrags
  • Bars: 100 Lek (ca. CHF 0.85)

In Albanien gehört das Trinkgeld aufgrund der tiefen Löhne zur Kultur.

Benelux-Länder

  • Restaurants, Hotels, Taxis: im Preis inbegriffen, aber dennoch gerne gesehen
  • Platzanweiser im Theater und Kino: kleines Trinkgeld

In Belgien, den Niederlanden und in Luxemburg ist das Trinkgeld in Restaurants, Hotels und Taxis bereits im Endpreis inbegriffen. Nichtsdestotrotz freut sich das Personal in diesen Branchen über ein nett gemeintes Trinkgeld. Ungewöhnlich mag scheinen, dass ein kleines Trinkgeld auch für Platzanweiser in Theater und Kino üblich ist.

Bosnien-Herzegowina

  • Restaurants: 5%-10% - je nach Rechnungsbetrag

Ausserhalb der Gastronomie besteht keine etablierte Trinkgeldkultur. Dienstleister freuen sich dennoch darüber, wenn man den Betrag aufrundet.

Deutschland, Irland, Österreich, Tschechien und Ungarn

  • Restaurants: 5-10% des Betrags
  • Bars: wird nicht erwartet
  • Hotels: 1-2 € pro Reisegepäckstück für den Portier sowie 2-5 € pro Tag dem Reinigungspersonal in der lokalen Währung

Ist man mit dem Service nicht zufrieden, muss man auch kein Trinkgeld geben. Im Gegensatz zur Schweiz kann es aber sein, dass je nach Restaurant zusätzlich eine Service-Gebühr in der Rechnung inbegriffen ist.

Portugal und Spanien

  • Restaurants: 5-10% des Betrags
  • Taxis: Aufrundung auf die nächsten 50 Cent oder den nächsten vollen Euro
  • Hotels: rund 5 € Euro pro Übernachtung

Das Trinkgeld können Sie einfach auf dem Tisch liegen lassen.

Frankreich

  • Restaurants: 10% des Betrags
  • Taxis: 10% des Betrags
  • Hotels: wird nicht erwartet

Auch in Frankreich kann das Trinkgeld einfach auf dem Tisch hinterlassen werden.

Griechenland

  • Restaurants: aufrunden bis 10% des Betrags
  • Taxis: Endbetrag wird aufgerundet

Das Trinkgeld in Restaurants ist abhängig von der Exklusivität des Ortes. Während Sie gut mit dabei sind, wenn Sie den Betrag in Tavernen aufrunden, erwartet das Servicepersonal in gehobeneren Restaurants ein Trinkgeld in der Höhe von 10% des Rechnungsbetrags.

Grossbritannien

  • Restaurants: 10% des Restaurantbetrags
  • Hotels: £1 pro Nacht für das Reinigungspersonal
  • Taxis: aufrunden des Preises

In Pubs ist das Geben von Trinkgeld nicht üblich.

Italien und Kroatien

  • Restaurants: 10% des Restaurantbetrags
  • Bars: kein Trinkgeld
  • Taxis: Betrag wird aufgerundet

Wenn Sie im Restaurant auf der Rechnung bereits das Gedeck (coperto) aufgeführt finden, dann können Sie auch weniger Trinkgeld geben. Nicht gerne gesehen wird es, wenn Sie in einer grossen Gruppe getrennt bezahlen wollen.

Schweden

  • Restaurants: aufrunden des Betrags
  • Taxis: aufrunden des Betrags
  • Hotels: Servicegebühr im Endpreis inbegriffen

Die Schweden haben keine starke Trinkgeldkultur. Nichtsdestotrotz freuen sie sich darüber, wenn der Betrag im Restaurant oder im Taxi aufgerundet wird.

Norwegen

  • Restaurant & Bars: 5%-15% des Betrags

In Norwegen zahlt man Trinkgeld, wenn man mit dem Service zufrieden war und einen Zustupf geben möchte. Da das Trinkgeld nicht erwartet wird, kann man sich auch dagegen entscheiden.

Finnland

  • Restaurants: max. 10% des Endbetrags

Die finnischen Restaurants und Hotels berechnen in den meisten Fällen eine zusätzliche Servicegebühr. Ein zusätzliches Trinkgeld ist entsprechend nur dann angebracht, wenn Essen und Service aussergewöhnlich waren.

Türkei

  • Restaurants: 6%-10%
  • Private Fahrer: 200-300 Lira pro Tag (ca. 11-16 CHF)
  • Gruppenreiseleiter: 60-100 Lira pro Tag (ca. 3-5 CHF)
  • Private Reiseleiter: 450 Lira pro Tag (ca. 25 CHF)

Eine Tugend in der Türkei liegt in der Grosszügigkeit. Möchte man kein Trinkgeld geben oder auch die Rechnung getrennt bezahlen, gilt man als knauserig.

Nordamerika

Kanada & USA

  • Restaurants: 10%-20% des Restaurantbetrags
  • Bars: $1 pro Getränk oder 10% bis 20% der Endrechnung

In Kanada und in den USA sind die Löhne in der Gastronomie tief, so dass das Trinkgeld ein fester Bestandteil des Lohns ist und zum guten Ton gehört.

Afrika

Ägypten, Marokko, Tunesien, Südafrika

  • Restaurants: 10%-15%
  • Bars: 10%-15%

Ägypten hat eine starke Trinkgeldkultur, auch «Bakschisch» genannt. Gut besuchte Restaurants und Bars an touristischen Orten fügen ein sogenanntes Bedienungsgeld auf der Rechnung hinzu. Wenn dieses Bedienungsgeld jedoch fehlt, ist es üblich, 10% bis 15% Trinkgeld zu geben, wenn man mit dem Essen zufrieden war. Grundsätzlich gilt die Faustregel, dem Servicepersonal, das sich um Ihr tägliches Wohlergehen kümmert, Trinkgeld zu geben. Der genaue Betrag hängt vom Niveau und der Dauer der Dienstleistung ab.

Restliches Afrika

  • Restaurants: 10%-15%
  • Bars: aufrunden des Betrags

An den meisten Orten ist es üblich, Trinkgeld für einen guten Service zu geben. In weiten Teilen Afrikas verdienen Kellner und Barkeeper oft nur ein sehr geringes Gehalt, so dass Trinkgelder eine sehr willkommene Ergänzung darstellen.

Asien

China

  • Restaurants: nur in touristischen Orten - wird aber auch dort nicht erwartet

In grösseren Städten mit westlichem Einfluss und vielen Touristen wird Trinkgeld immer verbreiteter. Weil das Trinkgeld in China aber nie verbreitet war, wird es nicht erwartet. Entsprechend ist es nicht unhöflich, wenn man kein Trinkgeld gibt.

Myanmar, Singapur, Taiwan

Myanmar, Singapur und Taiwan kennen die Trinkgeldkultur, wie wir sie kennen, nicht. Deswegen wird es als unnötig angesehen, zusätzlich zur Bezahlung am Ende eines Essens Geld zu geben. Dies gilt auch für Bars.

Indien

  • Restaurant: 5%-10% in grösseren Restaurants

Indien hat keine ausgeprägte Trinkgeldkultur. Durch den Tourismus hat sich jedoch eine gewisse Handhabung dafür etabliert. In grösseren Restaurants, wo das Trinkgeld nicht in der Rechnung inbegriffen ist, sind 5% bis 10% angemessen, wenn das Essen richtig gut war. In kleineren Restaurants oder weniger formalen Einrichtungen kann man ein paar Münzen hinterlassen oder die Rechnung aufrunden.

Indonesien, Kambodscha, Malaysia, Thailand, Vietnam

  • Restaurants: wird nicht erwartet

Auch diese Länder kennen keine Trinkgeld-Kultur, weswegen Trinkgeld nicht erwartet wird. In grösseren Städten mit westlichem Einfluss und vielen Touristen, wird Trinkgeld allerdings immer mehr akzeptiert.

Japan

  • Restaurants: nur für ausserordentlich guten Service

Gastfreundschaft und Herzlichkeit werden in Japan als Selbstverständlichkeit angesehen und sollen in ihrer Kultur nicht zusätzlich belohnt werden. Manche Kellner lehnen ein Trinkgeld daher sogar höflich ab, wenn man eines gibt.

Naher Osten

Dubai

  • Restaurants: 15%-20%
  • Hotels: wird nicht erwartet
  • Taxis: wird nicht erwartet

Obwohl in Dubai eine Servicepauschale in der Höhe von 10% der Restaurantrechnung staatlich vorgegeben ist, erwartet das Servicepersonal zusätzlich ein Trinkgeld von zwischen 15% und 20%. Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld, freuen sich aber über einen kleinen Zustupf.

Israel

  • Restaurants: 10%, wenn keine Servicepauschale im Preis inbegriffen ist
  • Taxis: 10-15%

In der Regel werden bereits auf der Rechnung 10% dazu gerechnet. Sollte diese Servicepauschale fehlen, freut sich das Servicepersonal über einen Zustupf.

Jordanien, Katar, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate

  • Restaurants: 10%-15%
  • Taxis: 10%-15%

Das Servicepersonal erwartet ein Trinkgeld von zwischen 10% und 15% am Ende eines Essens.

Mittel- und Südamerika

Argentinien, Mexiko, Nicaragua, Peru

  • Restaurants: 10%-15%
  • Hotels: $1 pro Gepäckstück für den Portier und $1-$2 pro Tag für das Reinigungspersonal

Sehr oft ist die Service-Pauschale im Restaurant schon auf der Rechnung inbegriffen. Wenn man dem Servicepersonal noch Trinkgeld geben möchte, dann zwischen 10% und 15% in der lokalen Währung oder in Dollar.

Brasilien, Chile, Costa Rica

  • Restaurants: 5%, wenn eine Servicegebühr inbegriffen ist
  • Bars: wird nicht erwartet

In den meisten Fällen erheben Restaurants in diesen Ländern eine Servicegebühr, die auf der Rechnung ausgewiesen wird. Entsprechend wird kein Trinkgeld mehr erwartet. 5% sind dennoch willkommen, wenn Sie es geben möchten. Trinkgeld in Bars ist hier nicht üblich, die Gesamtrechnung kann aber gerne aufgerundet werden.

Ozeanien

Australien & Neuseeland

  • Restaurants: wird nicht erwartet
  • Bars: wird nicht erwartet
  • Hotel: $1 pro Gepäckstück für den Portier, $3 bis $5 pro Tag für das Zimmerpersonal

Beide Länder haben keine ausgeprägt Trinkgeldkultur. 10% bis 15% werden aber durchaus geschätzt, wenn der Service ausgezeichnet war, ist durchaus willkommen, wenn Sie das Gefühl haben, dass das Erlebnis es rechtfertigt.

Trinkgeld: So spendabel sind Herr und Frau Schweizer

Schweizerinnen und Schweizer zeigen sich mit Trinkgeld spendabel. Schliesslich gilt das Geben von Trinkgeld generell als anständig, insbesondere angesichts der als tief wahrgenommenen Löhne der Dienstleister sowie als Honorierung eines Service, der den Erwartungen entspricht oder diese übertrifft. Wie viel Trinkgeld also kann es sein? Antworten darauf gibt die im Auftrag der Bank Cler durch das Marktforschungsinstitut gfs.bern durchgeführte, repräsentative Umfrage zu Trinkgeld.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Trinkgeld-Studie finden Sie hier.

Laden Sie die gesamte Trinkgeld-Studie als PDF herunter.

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