Landeshauptstadt Potsdam

08/19/2024 | Press release | Distributed by Public on 08/19/2024 07:15

354 | Statement des Oberbürgermeisters Mike Schubert zur Einweihung des Garnisonkirchenturms

Pressemitteilung Nr. 354 vom 19.08.2024 Statement des Oberbürgermeisters Mike Schubert zur Einweihung des Garnisonkirchenturms

© Karoline Wolf
Oberbürgermeister Mike Schubert, Foto: Karoline Wolf
19.08.2024

Ein weiterer Baustein zur Neugestaltung der Potsdamer Mitte ist gelegt: Der wieder aufgebaute Turm der Garnisonkirche Potsdam wird am 22. August 2024 mit einem Festakt eingeweiht.

"Der in seiner barocken Gestalt wieder aufgebaute Turm prägt die Silhouette unsere Stadt, aber er fügt sich keineswegs nahtlos ins Stadtgefüge ein, sondern mit einer Verpflichtung: Er verpflichtet zur kritischen Auseinandersetzung mit unserem historischen Erbe und markiert in direkter Nachbarschaft zum zu DDR-Zeiten entstandenen Rechenzentrum Brüche und Umbrüche in unserer Stadtentwicklung und unserem Selbstverständnis. Potsdam ist Platte und Schloss. Und das ist gut so. Umso wichtiger ist es aber, Brücken zu bauen ¬¬und aufeinander zuzugehen - im städtebaulichen wie im gesellschaftlichen Sinne. Ich wünsche mir für unsere Stadt, dass dieser Ort wirklich ein Ort der Begegnung wird, ein Ort der gelebten Toleranz", so Oberbürgermeister Mike Schubert.

Eine bereits in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie soll mögliche Nutzungskonzepte am Standort der ehemaligen Garnisonkirche prüfen. Errichtet wurde die ursprüngliche Kirche 1735, im zweiten Weltkrieg brannte sie beim Bombenangriff auf Potsdam aus. 1968 wurden die Reste des Kirchenschiffs gesprengt und auf dem Gelände ein Datenverarbeitungszentrum gebaut, in dessen noch bestehenden Teilen heute Künstler und Kulturschaffende arbeiten. Bekannt wurde die Kirche auch, weil sie bildhaft für den sogenannten Tag von Potsdam, für die Machtübernahme der Nationalsozialisten, steht: Vor dem Gebäude kam es am 21. März 1933 zum Handschlag zwischen Reichspräsident Paul von Hindenburg und Adolf Hitlers.