Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety of the Federal Republic of Germany

10/04/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/04/2024 02:53

Mehr Klimaschutz durch renaturierte Küstenmoore

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute Küstenmoorflächen in Bresewitz am Rande der Vorpommerschen Boddenlandschaft besucht und den Förderscheck zum Start eines Moorklimaschutzprojektes überreicht. Intakte Moore sind in der Lage, große Mengen an klimaschädlichem CO2 zu binden. Allerdings wurden in der Vergangenheit die Moorflächen in Deutschland fast vollständig entwässert. Da entwässerte Moorböden eine bedeutende Quelle von Treibhausgasemissionen darstellen, fördert das Bundesumweltministerium im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) verstärkt die Renaturierung und den Schutz von Mooren. Das im Bundesamt für Naturschutz (BfN) betreute Vorhaben "Moorklimaschutz an der Ostseeküste" erhält für die Renaturierung von Küstenmooren an der Ostsee bis 2034 eine Förderung von rund 27 Millionen Euro. Ziel des Verbundprojektes der Ostseestiftung, der Universität Greifswald und des Leibniz-Institutes für Ostseeforschung Warnemünde ist es, rund 850 Hektar Küstenmoore zu renaturieren.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Intakte Moore sind echte Alleskönner. Sie sind natürliche Kohlenstoffspeicher und damit gut für das Klima, sie regulieren den Wasserhaushalt, und helfen damit bei Starkregen und Überflutungen genauso wie bei Hitze und Dürre. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz stärken wir unsere Ökosysteme und helfen gleichzeitig, das sich dramatisch verändernde Klima zu schützen. Moore stehen dabei besonders im Fokus. Mit zwei neuen Förderprogrammen im ANK fördern wir seit September ihre Wiedervernässung und Renaturierung. Das neue Modellvorhaben zum Moorklimaschutz an der Ostseeküste wird dabei vor allem für Küstenmoore Vorbild für hoffentlich zahlreiche weitere Projekte sein."

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, Grünflächen in der Stadt und auf dem Land können Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden und langfristig speichern. Der Schutz dieser Flächen ist noch mehr als Klimaschutz: Intakte Ökosysteme sind auch Orte großer biologischer Vielfalt. Sie bieten Lebensraum für viele, teilweise seltene und hochspezialisierte Tiere und Pflanzen."