Kabinett beschließt verbindliche Einführung des E-Rezepts ab Anfang 2024.

Am 30. August hat die Bundesregierung das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren für das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) und das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (DigiG) auf den Weg gebracht. Beide Gesetze enthalten eine Reihe von Maßnahmen, um die flächendeckende Verbreitung von Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) voranzubringen und qualitativ hochwertige Daten für die medizinische Versorgung verfügbar zu machen.

Herzstück des DigiG ist neben der Einführung des Opt-out-Verfahrens für die elektronische Patientenakte insbesondere das Bekenntnis der Bundesregierung, das elektronische Rezept ab dem Jahr 2024 als verbindlichen Standard in der Arzneimittelversorgung zu etablieren. Wir bei Redcare Pharmacy begrüßen dieses Vorhaben und die den Roll-Out unterstützenden Maßnahmen ausdrücklich. Nach mittlerweile mehr als 4 Millionen erfolgreich eingelösten E-Rezepten in ganz Deutschland zeigt die Praxis nämlich ganz deutlich: Das E-Rezept funktioniert und ist bereit, das Muster 16-Formular für verschreibungspflichtige Arzneimittel dauerhaft und deutschlandweit abzulösen.

Obwohl viele der im Kabinettsbeschluss festgehaltenen Maßnahmen zu einer höheren Verbindlichkeit der Anwendungsnutzung, einer besseren Information und Akzeptanz der PatientInnen sowie Leistungserbringer und einer gesteigerten Nutzerfreundlichkeit digitaler Prozesse und Anwendungen beitragen können, lässt der eingebrachte Gesetzentwurf einen vergleichsweise großen Konkretisierungs- und Ergänzungsbedarf erkennen. Dies gilt auch und insbesondere für die Wiederherstellung der freien Apothekenwahl bei der Einlösung von elektronischen Rezepten sowie die Gleichbehandlung von Online- und Vor-Ort-Apotheken bei der Einführung eines neuen Leistungsanspruchs auf assistierte Telemedizin.

Als Mitglied des Branchenverbands "European Association of E-Pharmacies" (EAEP) bringt sich Redcare Pharmacy nachdrücklich in den politischen Meinungsbildungsprozess zur Weiterentwicklung des DigiG ein. Die ausführliche Stellungnahme des Verbands zum Referentenentwurf finden Sie auf der