Regierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

11/12/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/12/2024 12:49

Justizministerin Bernhardt: „Das Ehrenamt in der Justiz ist vielfältig“

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Justizministerin Jacqueline Bernhardt (5.v.l.), OLG-Präsident Theede (2.v.r.), LSG-Präsident Wagner (3.v.l.), JVA-Leiter Grotjohann (links), BDS-Landesvorsitzende Schade (4.v.r.), NWM-Bereichsleiterin Plagemann (Mitte) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern. @JM

Nr.125/24|12.11.2024|JM|Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz

"Ein Ehrenamt in dieser Zeit kann gar nicht oft genug gewürdigt werden. Der Einsatz für die Gesellschaft ist ein Zeichen höchster Menschlichkeit. Auch in der Justiz ist das Ehrenamt durchaus vielfältig. Engagierte Menschen sind hier ebenso in allen Bereichen zu finden. In den Gerichtssälen garantieren Schöffinnen und Schöffen sowie ehrenamtliche Richterinnen und ehrenamtliche Richter, dass das Urteil im Namen des Volkes gesprochen wird. In den Gefängnissen sind Vereine und auch einzelne Personen tätig, die oft mit Projekten die Arbeit der Resozialisierung unterstützen. In vielen Haushalten kümmern sich Betreuerinnen und Betreuer ehrenamtlich um Menschen, die Hilfe benötigen. Aber auch Schiedsleute sind in ganz Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz und legen unter anderem so manche Streitigkeit in der Nachbarschaft außergerichtlich bei. Diese ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer treten für unseren Rechtsstaat ein. Ihnen gilt Respekt und Dank. Daher habe ich den Ehrenamtspreis der Justiz ins Leben gerufen, den ich heute zum dritten Mal überreiche durfte", sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zur feierlichen Übergabe des Ehrenamtspreises der Justiz im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais' in Schwerin.

"Ich freue mich, dass alle Preisträgerinnen und Preisträger ihre persönliche Laudatio derer, die sie nominiert haben, bekommen. Geehrt wurden sieben Frauen und Männer sowie ein Verein, die sich an den Gerichten, im Justizvollzug sowie in der Streitschlichtung und Betreuung verdient gemacht haben. Sie alle tragen dazu bei, dass unser Rechtsstaat funktioniert und bereichert wird. Mit dem Ehrenamtspreis der Justiz zeigen wir das breite Spektrum der ehrenamtlichen Tätigkeit in der und für die Justiz. Viele Ehrenamtliche sind seit Jahrzehnten dabei. Ihr Engagement mit Herz sollte uns allen täglich ein Vorbild sein. Daher wollen wir mit dieser Feierstunde und mit dem Preis das Ehrenamt wertschätzen, nicht nur heute", sagt Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 sind:

Regina Eisenblätter (Pasewalk)

Die Schöffin ist jetzt in der vierten Wahlperiode. Seit dem Jahr 2009 ist sie dabei und meistert die herausfordernde ehrenamtliche Tätigkeit weiterhin mit Freude und Engagement.

Knut Cremer (Neubukow)

Als Schöffe in einer noch laufenden Wirtschaftsstrafsache am Landgericht Rostock ist er seit bereits gut zwei Jahren im Einsatz. Seit vielen Jahren übt er das Schöffenamt aus.

Die Laudatio für Regina Eisenblätter und Knut Cremer hielt der Präsident des Oberlandesgerichts Rostock Kai-Uwe Theede.

Gerd Hamm (Blumenthal)

Seit fast 32 Jahren ist er als ehrenamtlicher Richter in der Sozialgerichtsbarkeit tätig. Am Landessozialgericht ist er seit 2005 als ehrenamtlichen Richter verantwortungsvoll und engagiert im Einsatz.

Die Laudatio für Gerd Hamm hielt der Präsident des Landessozialgerichts Mecklenburg-Vorpommern Axel Wagner.

Irmhild Finck (Laage)

Als ehrenamtliche Richterin ist sie seit 1993 tätig. Zuverlässig und engagiert unterstützt sie seitdem die Senate des Gerichts bei den Entscheidungsfindungen.

Die Laudatio für Irmhild Finck hielt der Vizepräsident des Finanzgerichts Mecklenburg-Vorpommern Michael Skeries.

Ursula Gecht (Schönberg)

Sie führt aktuell acht Fremdbetreuungen ehrenamtlich. Seit 2017 ist sie bereits engagiert ehrenamtlich als Betreuerin tätig, hilft bei rechtlichen Angelegenheiten sowie beim Beantragen und Durchsetzen von Ansprüchen auf Sozialleistungen.

Die Laudatio für Ursula Gecht hielt die Fachgebietsleiterin für Betreuung im Landkreis Nordwestmecklenburg J. Plagemann.

Verein "Die Flamme der Hoffnung - The Flame Of Hope e.V." (Neubrandenburg)

Der Verein hat das Maskottchen "Leo Licht" entworfen, das Besuche von Kindern inhaftierter Eltern in der JVA Bützow unterstützt. Dafür wurde auch eine Broschüre erarbeitet, die Kindern den Besuchsablauf in der JVA erläutert.

Die Laudatio für den Verein "Die Flamme der Hoffnung - The Flame Of Hope e.V." hielt der Leiter der JVA Bützow Frank Grotjohann.

Jutta Leu (Sanitz)

27 Jahre lang ist sie bereits erfolgreich als Schlichterin in der Gemeinde Sanitz tätig. Sie arbeitet seit über 16 Jahren auch im BDS, dem Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen, Bezirksvereinigung Rostock mit und führt die Vereinskasse.

Rainer Plötz (Stavenhagen)

Seit vielen Jahren ist er Vorsitzender der Bezirksvereinigung Neubrandenburg und stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen BDS. Er unterstützt die Schiedsleute in ihrer Tätigkeit und leitet vor allem neue Schiedsleute an.

Die Laudatio für Jutta Leu und Rainer Plötz hielt die Vorsitzende des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, Bärbel Schade.