Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

07/23/2024 | Press release | Distributed by Public on 07/22/2024 23:58

100.000. Besucher im Zeughaus Schwarzburg begrüßt

23.07.2024
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Willy Winzer und Lydia Wildner besuchten die Fürstlichen Erlebniswelten in Schwarzburg. (Foto: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg)

Willy Winzer und Lydia Wildner besuchten die Fürstlichen Erlebniswelten

Schwarzburg. Am 18. Juli wurde in den Fürstlichen Erlebniswelten Schloss Schwarzburg der 100.000 Besucher begrüßt. Der aus Königsee stammende Willy Winzer war schon mehrmals auf dem Schlossgelände und im Zeughaus und hat nun im Urlaub auch seiner Freundin Lydia Wildner die beeindruckende Sammlung und die wunderschöne Umgebung rund um Schwarzburg gezeigt. Als kleine Überraschung übergab Sabine Brenner vom Museumsteam den beiden Gästen ein Paket mit einer Publikation über das Zeughaus und regionalen Köstlichkeiten.

Die Fürstlichen Erlebniswelten Schloss Schwarzburg waren mit einem Festwochenende am 12. und 13. Mai 2018 eröffnet worden. Der Eröffnung war ein jahrelanges Bemühen von Landkreis, Thüringer Landesmuseum Heidecksburg, der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, dem Förderverein Schloss Schwarzburg, der Landesregierung und vielen weiteren Akteuren zur Rettung des Schlossensembles vorausgegangen.

Sie begann 2007 mit der Sicherung und der anschließenden Sanierung des Zeughauses. Den Anstoß hatte der Förderverein mit einer Spende über 50.000 Euro gegeben. Parallel zur Rettung des Gebäudes wurde durch das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg die kostbare fürstliche Waffensammlung mit Hilfe von Kreis-, Landes- und Bundesmitteln sowie privaten Spenden teilrestauriert und aufgearbeitet und in einen ausstellungsfähigen Zustand gebracht.

Am 27. Mai 2015 erfolgte der erste Spatenstich für das Torhaus. Durch den Neubau innerhalb der Kubator des 1940 durch die Nationalsozialisten abgerissenen Originals sollte die touristische Erschließung des Zeughauses sichergestellt werden, ohne in dessen kostbare Bausubstanz einzugreifen. Das Torhaus erhielt neben der nötigen Besucherinfrastruktur und einem Fahrstuhl zur barrierefreien Erschließung einen kleinen Veranstaltungsraum sowie einführende Ausstellungen. Das Zeughaus bildet zusammen mit der fast vollständig erhaltenen fürstlichen Waffensammlung ein Alleinstellungsmerkmal im deutschsprachigen Raum. Architektur und Präsentation der Sammlung stellen ein Gesamtkunstwerk dar.

Hintergrund: Fast 1000 Jahre war Schwarzburg Stammsitz eines der ältesten und bedeutendsten Adelsgeschlechter Thüringens, bis die Nationalsozialisten 1940 die letzte Fürstin Anna-Luise von Schwarzburg-Rudolstadt zum Umzug zwangen und das prächtige Ensemble innerhalb weniger Monate mit brachialer Gewalt zu einem Reichsgästehaus umzubauen begannen. Zum Ende des Krieges wurden die Arbeiten eingestellt, zurück blieb ein zerstörtes Schloss, ein dem Verfall preisgegebenes Zeughaus und eine Baulücke nach dem Abriss des Torhauses.

Peter Lahann
Pressestelle Landratsamt