Eberspächer Gruppe GmbH & Co. KG

07/03/2024 | Press release | Distributed by Public on 07/03/2024 03:11

Geschäftsjahr mit operativer Trendwende

03.07.2024

Geschäftsjahr mit operativer Trendwende

- 2023 mit zweistellig prozentualem Nettoumsatz-Wachstum

- Positives operatives Ergebnis und Cashflow

- Guter Start in 2024 mit sinkenden Transformationskosten

Esslingen, 3. Juli 2024 - Mit einem ausgewogenen Produktportfolio überzeugte die Eberspächer Gruppe seine Kunden in 2023. In einem herausfordernden Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettoumsatz von 3,0 Mrd. Euro, ein Zuwachs um 10,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Transformation setzt das Unternehmen erfolgreich fort. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 58,0 Mio. Euro und unterstreicht die operative Trendwende. Ebenso verdeutlicht die signifikante Verbesserung des Cashflows die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen.

Die Eberspächer Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 wichtige Fortschritte im Rahmen der Transformation. "Operativ erzielten wir durch konsequentes Maßnahmenmanagement im vergangenen Jahr die Trendwende. Zudem bewiesen wir mit einem zweistelligen prozentualen Wachstum unseres Netto-Umsatzes erneut, dass wir das richtige Produktportfolio haben", fasst der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Peters das Geschäftsjahr zusammen. Während die Kundennachfrage für Produkte rund um den klassischen Antrieb global weiterhin auf hohem Niveau war, wurden im Bereich Thermomanagement bzw. Fahrzeugelektronik bereits rund 90 % der Umsätze mit Produkten, die unabhängig vom Pkw-Verbrennungsmotor sind, erzielt. "Wir sind bereit für die Zukunft", ergänzt Martin Peters und weiter: "Jedoch befindet sich unsere Branche weiterhin in einer wirtschaftlich schwierigen Gesamtlage." Geopolitische Unsicherheiten prägten das Geschäftsumfeld ebenso wie anhaltend hohe Energiepreise und Inflationsraten. Während Engpässe in den weltweiten Lieferketten das erste Halbjahr beeinflussten, sanken im Jahresverlauf die Kundenabrufe. Dies betraf insbesondere Produkte rund um die E-Mobilität, die langsamer als erwartet in den Markt kamen und kommen.

Der Konzernumsatz der Unternehmensgruppe Eberspächer sank um -1,4 % auf 6.349,0 Mio. EUR (Vj: 6.437,5 Mio. EUR). Der Nettoumsatz - bereinigt um durchlaufende Posten wie Monolithe, die in Abgassystemen verbaut werden und nicht zur Wertschöpfung beitragen - erhöhte sich in 2023 um 10,3 % auf 3.002,9 Mio. EUR und übertraf die Prognose deutlich. Das rein operative Ergebnis der Eberspächer Gruppe, bereinigt um Sondereffekte und Einmalaufwendungen im Rahmen der Transformation, beträgt 58,0 Mio. Euro (Vj: 26,6 Mio. EUR). Darin spiegeln sich die Fortschritte in der operativen Verbesserung wider. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung des Cash-Managements zeigten Wirkung und führten zu einem signifikant verbesserten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 269,2 Mio. EUR (Vj: 187,7 Mio. EUR). Der erneut hohe Forschungs- und Entwicklungsaufwand von 55,9 Mio. Euro (Vj. 51,6 Mio. Euro) unterstreicht die Investitionen in den weiteren Ausbau des Technologieportfolios in allen Divisions. An rund 80 Standorten in 30 Ländern waren durchschnittlich 11.171 Mitarbeitende beschäftigt.

Ausblick
In einem für die gesamte Automobilindustrie weiterhin sehr fordernden Jahr erwartet das Unternehmen für 2024 keine Entspannung auf den Märkten und somit einen Umsatz unter Vorjahresniveau. "Wir arbeiten deshalb konsequent weiter an unserer Wettbewerbsfähigkeit", betont Martin Peters und weiter: "Mit dem richtigen Produktportfolio für jede Antriebsform sind wir bereit für die Zukunft. In Kombination mit unserer internationalen Aufstellung, können wir unter sich ändernden Marktbedingungen in allen Regionen erfolgreich sein." Positiv stimmten ihn die ersten Monate 2024, in denen die Unternehmensgruppe operativ auf Kurs ist und zudem wichtige neue Aufträge gewonnen werden konnten. Der Zulieferer treibt die Transformation mit dem Transfer bestehender Technologien in neue Geschäftsfelder, im Zusammenspiel mit der Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit im Kerngeschäft, zielgerichtet voran.

Ziel: CO2 neutral bis 2040
Auf dem Weg eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, hat Eberspächer ein neues übergeordnetes Ziel als integralen Teil der Unternehmensstrategie verankert: bis 2040 wird das Unternehmen CO2-neutral und geht damit über das bisherige Vorhaben, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren, hinaus. In den vergangenen vier Jahren konnte der Zulieferer seinen weltweiten produktionsbezogenen CO2-Ausstoß um 56 % reduzieren. Dazu tragen, neben der gezielten Senkung des Energieverbrauchs, der Bezug von Grünstrom und die Eigennutzung von Photovoltaik an vielen Standorten maßgeblich bei. Die Gruppe übernimmt ebenso entlang der Lieferkette Verantwortung, wie durch den Einsatz von Grünstahl. Die zukunftsgerichteten Nachhaltigkeitsaktivitäten wurden von der Non-Profit-Organisation CDP in ihrer jährlichen Evaluation erneut mit dem "B Score" bestätigt. Weitere Informationen zu den Aktivitäten in den drei Handlungsfeldern Green Footprint, People und Innovationen für die saubere Mobilität von morgen bietet der Nachhaltigkeitsbericht 2023.

Geschäftsverlauf 2023 in den einzelnen Geschäftsbereichen
Eine erneute Steigerung verzeichnete die auf Abgastechnik spezialisierte Division Purem by Eberspächer. Der um die durchlaufenden Posten bereinigte Nettoumsatz belief sich auf 2,2 Mrd. Euro (Vj. 1,9 Mrd. Euro) und erhöhte sich um 13,4 % im Vorjahresvergleich. Der Bruttoumsatz sank um 1,9 % auf rund 5,5 Mrd. Euro (Vj. 5,7 Mrd. EUR). Die gegensätzliche Entwicklung ist auf einen geringeren Anteil an durchlaufenden Posten zurückzuführen. Dazu zählen vor allem mit Edelmetallen beschichteten Monolithe, die in Abgassystemen verbaut werden und deren Rohstoffpreis deutlich sank.
Die Business Unit Americas erzielte einen Umsatz signifikant über Vorjahresniveau. Dies ist im Wesentlichen auf das Hochlaufen der beiden Werke in Louisville (Kentucky) und St. Louis (Missouri) zurückzuführen. In Europa waren im ersten Halbjahr komplexere Abgasanlagen für die Produktion höherwertiger Fahrzeuge gefragt. Ebenso positiv entwickelte sich das europäische Lkw-Geschäft. Der Umsatz in Asien lag aufgrund der insgesamt schwachen Marktsituation in etwa auf Vorjahresniveau. Mit der Eröffnung zweier neuen Produktionswerke in Thailand und Malaysia erweiterte die Division ihren Fertigungsfootprint auf nun 19 Länder.
Neben neuen Produkten für künftige Emissionsnormen, wie Euro 7 und ihre globalen Pendants, entwickelt die Division die Kernkompetenzen aus der Abgastechnik in neue Technologien weiter. Um einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, begleitet Purem by Eberspächer mehrere Projekte im Wasserstoff-Management sowohl für Brennstoffzellen-Anwendungen als auch den Wasserstoffmotor.

In der Division Climate Control Systems lag der Umsatz 2023 mit 714,4 Mio. EUR (Vj: 721,1 Mio. EUR) leicht unter dem Vorjahresniveau. Dies ist zum einen auf reduzierte Kundenabrufe für elektrische Hochvoltheizungen zurückzuführen, da Elektrofahrzeuge langsamer als erwartet in den Markt kommen. Zum anderen auf das schwächere Nachrüst- und Ersatzteilgeschäft für Thermomanagement-Lösungen im nordamerikanischen Lkw-Markt und dem deutschen Pkw-Aftermarket. Hingegen steigerte sich der Umsatz im Bereich der Klimasysteme für Busse. Für diesen Bereich konnten zudem Produktinnovationen für klimafreundliches Heizen und Kühlen für konventionelle sowie elektrische Antriebsformen zur Marktreife gebracht werden. Zusätzlich wurde die erste selbstentwickelte Aufdachklimaanlage Breezonic mit Wärmepumpenfunktion und App- und Touchscreen-Steuerung für Reisemobile der Öffentlichkeit vorgestellt.

Eine Umsatzsteigerung von über 44 % verzeichnete der Bereich Fahrzeugelektronik (Division Automotive Controls) auf 92,3 Mio. Euro (Vj. 64,0 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr war die Nachfrage nach elektronischen Steuergeräten insbesondere nach solchen, die in elektrischen Heizern für Elektrofahrzeuge verbaut werden, auf einem sehr hohen Niveau. Sinkende Kundenabrufe im zweiten Halbjahr bremsten jedoch die weitere Entwicklung. Die Serienentwicklung eines komplexen Batteriemanagement-Systems (BMS) für eine 12-Volt-Lithium-Ionen-Batterie eröffnet ein ganz neues Produktsegment. Eberspächer ist im europäischen Bereich eines der ersten Unternehmen, das ein BMS im Niedervolt-Bereich mit Anbindung an das Fahrzeug-Bordnetzwerk in Serie hat.

Der Bereich Hydrogen Mobility agiert in einem noch sehr jungen Markt, der durch eine hohe Volatilität und Projektgeschäft gekennzeichnet ist. Der kleine Bereich konnte sein Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Die Kernabsatzregionen der Brennstoffzellen-Anwendungen sind die USA und Asien.

Einen umfassenden Überblick über das Geschäftsjahr 2023 der Eberspächer Gruppe liefert der Jahresbericht. Nähere Informationen zur Unternehmensgruppe finden sich im Medienservice.

Kontakt Eberspächer allgemein:
Telefon: +49 711 939-00
Fax: +49 711 939-0634
[email protected]

Kontakt für Journalisten:
Anja Kaufer
Vice President Corporate Communications
Eberspächer Group
Telefon: +49 711 939-0250
[email protected]

***

In deutschsprachigen Pressemitteilungen wird aktuell das generische Maskulinum oder - falls vorhanden - die neutrale Form verwendet. Gemeint sind in beiden Fällen ausdrücklich alle Geschlechter.

Über Eberspächer:
Die Eberspächer Gruppe zählt mit rund 11.200 Mitarbeitenden an 80 Standorten weltweit zu den führenden Systementwicklern und -lieferanten der Automobilindustrie. Das Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen am Neckar steht für innovative Lösungen in der Abgastechnik, Fahrzeugelektronik und Klimatisierung für unterschiedliche Fahrzeugtypen. Bei Verbrennungs- oder Hybridmotoren und in der E-Mobilität sorgen die Eberspächer Komponenten und Systeme für mehr Komfort, höhere Sicherheit und eine saubere Umwelt. Bei mobilen und stationären Brennstoffzellen-Anwendungen, synthetischen Kraftstoffen und der Nutzung von Wasserstoff als Energieträger ist Eberspächer Wegbereiter für zukünftige Technologien. 2023 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 6,4 Milliarden Euro. Der um durchlaufende Posten bereinigte Nettoumsatz belief sich auf 3,0 Milliarden Euro.