Jugend-Friedenscamp 2024: Förderung von Dialog und Friedensstiftung

Vom 2. - 9. Juli findet im Europäischen Jugendzentrum Straßburg das vom Europarat veranstaltete Jugend-Friedenscamp 2024 statt. An dieser ganz auf einen Wandel zum Besseren ausgerichteten Veranstaltung nehmen 80 Jugendliche teil, die aus stark von Konflikten betroffenen Ländern und Regionen kommen, u.a. aus Bosnien und Herzegowina, Zypern, dem Kosovo*, der Republik Moldau und dem Südkaukasus.

Als Flaggschiff-Aktivität der Jugendarbeit des Europarats trägt das Camp ganz wesentlich zur Förderung friedlicher und integrativer Gesellschaften bei.

Im Mittelpunkt des Jugend-Friedenscamps steht als wichtiger Auftrag die Förderung des Dialogs, des Verständnisses und der Friedenskonsolidierung unter Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft. Mit einem sorgfältig konzipierten Programm werden die Teilnehmenden in die Menschenrechtserziehung, das interkulturelle Lernen und die Konfliktbewältigung eingeführt und erkunden Möglichkeiten, Abgrenzendes zu überwinden, Stereotypen zu hinterfragen und Empathie über Grenzen hinweg zu fördern.

Im Mittelpunkt des Konzepts des Jugend-Friedenscamps steht die Bereitschaft, sich mit anderen jungen Menschen auszutauschen - Menschen, mit denen sinnvolle Kontakte oder eine Zusammenarbeit ansonsten schwierig sein könnten. Das Europäische Jugendzentrum Straßburg bietet dazu den idealen Rahmen. Über reine Diskussionen hinausgehend ermöglicht das Camp einen erfahrungsbasierten Lernprozess. Die Teilnehmer tauschen sich über ihren persönlichen Hintergrund aus und entdecken Gemeinsamkeiten. Sie entwickeln dabei entscheidende Kompetenzen für die Friedenskonsolidierung, darunter das aktive Zuhören, die Mediation und den gruppenübergreifenden Dialog. Indem sie zusammen leben, lernen und arbeiten, überwinden sie Barrieren, die sie sonst voneinander trennen würden.

Das Jugend-Friedenscamp dient auch als Plattform für den Jugendsektor des Europarats, um die Herausforderungen zu erkennen und festzuhalten, mit denen junge Menschen in Konfliktregionen konfrontiert sind, und dieses Wissen aus erster Hand dann in Strategien zur Unterstützung von Jugendprojekten in diesen Gebieten einfließen zu lassen.

*Jeglicher Bezug auf das Kosovo, sei es im Hinblick auf Hoheitsgebiet, Institutionen oder Bevölkerung, ist gemäß der Resolution 1244 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen und unbeschadet des Status des Kosovos zu verstehen.