German Maritime Search and Rescue Association

10/06/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/06/2024 06:45

Einsatzreiches erstes Oktober-Wochenende für die Seenotretter

Überfälliges Boot auf der Kieler Förde

Schilksee. Nach einer Segelregatta auf der Ostsee am Ausgang der Kieler Förde erfuhren die Seenotretter am Samstagabend, 5. Oktober 2024, gegen 20.50 Uhr von einem überfälligen Boot. Das offene Segelboot ohne Motor war nicht zurückgekehrt, seine dreiköpfige Crew der Witterung bei neun Grad Celsius Lufttemperatur schutzlos ausgesetzt. Aufgrund eines Defektes an der Funkanlage war die Position nur bruchstückhaft bekannt. Die freiwilligen Seenotretter der Station Schilksee fanden das rund zehn Meter lange Boot gegen 22.20 Uhr am nordwestlichen Rand des Sperrgebietes Todendorf in Höhe Kiel Leuchtturm. Per Handscheinwerfer machten sich die Segler bemerkbar, als sie das Blaulicht der Seenotretter sahen. Das Seenotrettungsboot JÜRGEN HORST schleppte Boot und Besatzung sicher in einen Hafen.

Große Suche nach Seenotsignalen vor Bremerhaven

Bremerhaven. Nördlich von Bremerhaven meldeten mehrere Beobachter an Land am späten Samstagabend, 5. Oktober 2024, den Seenotrettern rote Leuchtraketen über dem Fahrwasser - ein international bekanntes Seenotsignal. Die Rettungsleitstelle See der DGzRS koordinierte eine groß angelegte Suche mit zwei Seenotrettungskreuzern der DGzRS, Lotsenbooten, dem Tonnenleger "Nordergründe" der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und weiteren Schiffen sowie einem Such- und Rettungshubschrauber der Marineflieger. Außerdem am Einsatz beteiligt waren in Ufernähe die Feuerwehren Bremerhaven und Wulsdorf, die DLRG und das Technische Hilfswerk. Einsatzleiter vor Ort war der Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER /Station Bremerhaven. Gegen 2.45 Uhr wurde die Suche bis zum Eintreffen neuer Erkenntnisse ohne Ergebnis eingestellt.

Mann über Bord vor Damp

Damp. Bereits am Freitagnachmittag, 4. Oktober 2024, waren die freiwilligen Seenotretter der Station Damp im Einsatz. Vor der schleswig-holsteinischen Ostseeküste war ein 67-jähriger Skipper über Bord seines Motorbootes gefallen. Die Besatzung einer zufällig vorbeikommenden Segelyacht rettete ihn stark unterkühlt aus Seenot. Das Seenotrettungsboot NIMANOA schleppte das herrenlose Boot des Verunglückten in den Hafen.

Blackout auf Vermessungsschiff

Borkum. In der Nacht zum Freitag, 4. Oktober 2024, hatte sich ein Vermessungsschiff nördlich der Insel Borkum mit Maschinenproblemen bei den Seenotrettern gemeldet. Wiederholt fiel deshalb an Bord auch der Strom aus - eine große Gefahr für das Schiff selbst, aber auch für die allgemeine Schifffahrt im Revier. Der Seenotrettungskreuzer HAMBURG schleppte das 24 Meter lange Schiff mit sechs Besatzungsmitgliedern sicher in den Hafen der Insel.

Frachtschiff und Segelyacht zusammengestoßen

Cuxhaven/Helgoland. Am Morgen des Tags der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2024, waren ein Frachtschiff und eine Segelyacht in der Deutschen Bucht, west-nordwestlich der kleinen unbewohnten Insel Scharhörn, zusammengestoßen. Die Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven und HERMANN MARWEDE/Station Deutsche Bucht/Helgoland waren stundenlang im Einsatz. Die Seenotretter schleppten die schwer beschädigte Segelyacht nach Cuxhaven. Menschen wurden bei der Kollision nicht verletzt.