German Maritime Search and Rescue Association

08/06/2024 | Press release | Distributed by Public on 08/06/2024 13:17

Einsatz der Seenotretter: Rauchentwicklung auf Segelyacht

Der Skipper, sein Sohn sowie seine vierjährige Enkelin und ein Hund befanden sich gegen 16.20 Uhr mit ihrer Segelyacht etwa eine Seemeile (rund 1,9 Kilometer) östlich vor Schleimünde, als es plötzlich an Bord im Maschinenraum zu einer Rauchentwicklung kam. Sofort setzte die Crew über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 einen "Mayday"-Ruf ab und meldete Feuer an Bord. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK /Station Olpenitz sowie das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY/Station Maasholm und forderte Einsatzkräfte der Feuerwehr an. Zudem wurden Schiffe der Bundespolizei und der Wasserschutzpolizei in den Einsatz genommen.

Während die HELLMUT MANTHEY Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Maasholm aufnahm, lief die FRITZ KNACK bereits unter Höchstgeschwindigkeit den gemeldeten Einsatzort an. Die etwa acht Meter lange Segelyacht nahm in der Zwischenzeit Kurs auf den Nothafen der Lotseninsel Schleimünde. Als die Seenotretter den Havaristen erreichten, hatten die Segler bereits in Schleimünde festgemacht und den Brand im Maschinenraum mit einem Handfeuerlöscher ersticken können.

Die Feuerwehrkräfte konnten bei einer Erkundung der Segelyacht keine Glutnester mehr feststellen. Doch bei der medizinischen Erstversorgung klagte einer der Segler über Atemprobleme. Die Seenotretter nahmen die gesamte Crew und den Hund umgehend an Bord. Mit der bis zu 38 Knoten (ca. 70 km/h) schnellen HELLMUT MANTHEY brachten sie die Patienten nach Maasholm und übergaben sie mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation an den Landrettungsdienst, der bereits mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt bereitstand. Der Rettungsdienst transportierte die Patienten sowie den Hund ins Krankenhaus.

Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschten östliche Winde der Stärke vier (in Böen bis zu 33 Stundenkilometer) bei geringem Seegang.