Österreichisches Parlament

06/27/2024 | Press release | Distributed by Public on 06/28/2024 03:05

Sozial Ausschuss: Homeoffice wird zu Tele Arbeit

News in einfacher Sprache 27.06.2024, 20:09

Sozial-Ausschuss: Homeoffice wird zu Tele-Arbeit

Der Sozial-Ausschuss hat gesetzlichen Regelungen für Tele-Arbeit zugestimmt. Der Ausschuss stimmte auch dafür, dass die Behinderten-Anwaltschaft gestärkt wird. Außerdem ging es um die Familienbeihilfe, einen "Papamonat" für Zivildiener und ein kleines Pflege-Paket.

Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen von zu Hause gearbeitet. Deshalb wurde das Homeoffice gesetzlich geregelt.

Die Regelungen wurden jetzt überprüft. Dabei ist herausgekommen, dass sie ausgeweitet werden müssen. Denn Menschen arbeiten nicht nur von zu Hause, sondern auch von anderen Orten. Das nennt man Tele-Arbeit.

Man muss mit der eigenen Firma vereinbaren, an welchen Orten man arbeiten darf.

Im Gesetz gibt es in Zukunft 2 Arten

Tele-Arbeit im engeren Sinn

Man arbeitet von zu Hause aus oder in der Nähe. Zum Beispiel in der Wohnung von Angehörigen oder in einem Coworking-Space.

In diesem Fall ist man am Weg dorthin unfallversichert. Das gilt aber nur, wenn der Weg ungefähr gleich lang ist wie der normale Arbeitsweg.

Tele-Arbeit im weiteren Sinn

Man arbeitet an einem anderen Ort, zum Beispiel im Park, Café oder Hotel. Während der Arbeit ist man unfallversichert, am Weg dorthin aber nicht.

Man muss mit der eigenen Firma vereinbaren, an welchen Orten man arbeiten darf.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt:

Begriffe einfach erklärt

Höhere Grenze für den Zuverdienst bei Familienbeihilfe

Studierende über 20 Jahren haben Anspruch auf Familienbeihilfe. Aber sie verlieren den Anspruch, wenn sie mehr als 15.000 Euro im Jahr dazuverdienen. Außerdem bekommen sie dann weniger Studienbeihilfe.

Diese Grenze soll ab 2025 jedes Jahr an die Teuerung angepasst werden. Das gilt sowohl für die Familien- als auch für die Studienbeihilfe.

Für 2024 wird die Grenze auf 16.455 Euro angehoben. Das gilt rückwirkend ab 1. Jänner 2024.

Veränderungen im Zivildienst

In Zukunft kann der Zivildienst aufgeteilt werden, wenn es besonders wichtige Gründe dafür gibt. Das muss man mit der Einrichtung vereinbaren, in der man den Zivildienst macht.

Der Großteil der Abgeordneten im Sozial-Ausschuss hat für die Teilbarkeit gestimmt.

Außerdem können Zivildiener in Zukunft einen "Papamonat" nehmen, wenn sie ein Kind bekommen.

In Österreich gibt es einige Einrichtungen, die besonders für den Zivildienst empfohlen werden: die bevorzugten Zivildienst-Einrichtungen. Jetzt kommen Krankenanstalten dazu und Einrichtungen, in denen alte Menschen betreut werden.

Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen

Der Sozial-Ausschuss hat einstimmig für ein Gesetzespaket gestimmt, das Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen bringt:

  • Die Behinderten-Anwaltschaft und der Bundes-Behindertenbeirat werden gestärkt.
  • Der Österreichische Behindertenrat bekommt 870.000 Euro im Jahr, damit er genug Geld hat.
  • Unternehmen mit mindestens 400 Beschäftigten müssen eine Person bestimmen, die für Barrierefreiheit zuständig ist.

Pflege-Volksbegehren

Ein Volksbegehren fordert "Gerechtigkeit den Pflegekräften!" Zu diesem Volksbegehren gab es jetzt ein Hearing mit Fachleuten. Sie haben Empfehlungen abgegeben, wie man bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte schaffen kann. Außerdem ging es darum, wie man das Pflegesystem allgemein stärken kann.

Es gab diese Forderungen:

  • Es muss mehr Pflegepersonal geben.
  • Pflegeausbildungen aus dem Ausland müssen schneller anerkannt werden.
  • Pflegekräfte müssen mehr Aufgaben übernehmen dürfen.

Kleines Pflege-Paket

Der Sozial-Ausschuss hat ein kleines Paket für die Pflege beschlossen:

  • Arbeitslose Menschen bekommen vom AMS einen Zuschuss, wenn sie eine Pflegeausbildung machen. Dieses Pflege-Stipendium soll ausgeweitet werden. Dafür soll das AMS mehr Geld bekommen.
  • Heimhelfer:innen sollen mehr Zuständigkeiten bekommen.
  • Viele Menschen haben im Ausland eine Pflegeausbildung gemacht und Berufserfahrung gesammelt. Die Berufserfahrung soll in Zukunft mehr zählen, wenn die Pflegeausbildung in Österreich anerkannt wird.

Im Sozial-Ausschuss ging es außerdem um die Versehrten-Rente. Diese bekommen Personen, die nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit nicht mehr voll arbeiten können.

Die Versehrten-Rente soll in Zukunft nicht mehr für die Ausgleichszulage und die Sozialhilfe zählen. Das heißt: Man bekommt nicht weniger Ausgleichszulage oder Sozialhilfe, wenn man Versehrten-Rente bezieht.

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