Millionenschwere Bauarbeiten an Kreisstraßen im Gange

Saalfeld. Der Landkreis setzt aktuell die Sanierung von zwei Kreisstraßen im südlichen Landkreis fort. In Dorfilm wird die Kreisstraße 167 auf knapp 500 Metern Länge erneuert. Auf der K 171 werden von der Landesstraße L2366 bis Neuenbeuthen 670 Meter Kreisstraße instandgesetzt. Inklusive Planungsleistungen investiert der Landkreis für beide Projekte rund 1,25 Millionen Euro. Am Donnerstag, 4. Juli, nahm Landrat Marko Wolfram an der Bauberatung in Dorfilm teil.

Dort handelt es sich um eine komplexe Aufgabe, die das Landratsamt gemeinsam mit dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Saalfeld-Rudolstadt (ZWA), der Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG und der Stadt Leutenberg erledigt. Auf der freien Strecke wird auf einer Länge von 132 Metern lediglich die Straßendecke saniert. In der Ortsdurchfahrt erfolgt auf 360 Metern Länge ein grundhafter Ausbau einschließlich der Verrohrung des Dorfbaches.

Dabei werden Abwasserkanal und Trinkwasserleitung sowie Stromleitungen neu verlegt. In Teilbereichen werden Leerrohre für den Glasfaserausbau gleich mitverlegt. Zusätzlich erfolgt der behindertengerechte Neubau der Bushaltestelle durch die Stadt Leutenberg. Entsprechend waren alle Baupartner vertreten: der stellvertretende Geschäftsleiter des ZWA, Patrich Hopfmann und Mitarbeiterin Juliane Wöckel, der Beigeordnete der Stadt Leutenberg, Michael Hölzer sowie Uwe Rahe vom Bauamt in Leutenberg, Volkmar Schmidt und Dirk Büttner vom Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Bechert + Partner NL Gräfenwarth, sowie vom Sachgebiet Tiefbau im Landratsamt dessen Leiter Marko Schoenheyd und Bauingenieur Kai Sommer. "Es ist bewundernswert, wie die Bauleute und Ingenieure diese komplexe Herausforderung ganz hervorragend bewältigen", sagte Landrat Marko Wolfram.

Die Planungsleistungen wurden durch das Ingenieurbüro in den Jahren 2020 bis 2023 erbracht. Begonnen wurde die Maßnahme bereits im Oktober 2023 mit umfangreichen Arbeiten des ZWA zum künftigen Anschluss des Dorfes an die im Bau befindliche Kläranlage (siehe dazu ausführliche Darstellung des ZWA). Der Straßenbau durch die Strabag startete am 4. März. Bis zum 1. November sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Umleitung erfolgt über Altengesees, Thimmendorf nach Lothra.

Die Planungskosten summieren sich auf 100.000 Euro, für den Landkreisanteil am Bau sind weitere 645.000 Euro veranschlagt, davon fördert das Land 75 Prozent.

Am 27. Mai begann die Sanierung der K171 Neuenbeuthen bis zur Landesstraße, die vom gleichen Ingenieurbüro geplant wurde wie die K167. Der restliche Streckenabschnitt wurde bereits in den letzten Jahren in weiten Teilen instandgesetzt. Verblieben ist ein unsaniertes Reststück von rund 670 Metern, das aktuell ausgebaut wird. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Erneuerung des Asphaltbelages, verbunden mit einer Straßenverbreiterung von rund 4 Metern auf 4,75 Meter, um den Begegnungsverkehr zu gewährleisten. Ein weiteres Ziel der Bauausführung ist die bessere Ableitung des Oberflächen- bzw. Hangwassers.

In diesem Zusammenhang wird auch die Freileitung der Deutschen Telekom erdverlegt. Für einen späteren Breitbandausbau werden zusätzliche Leerrohre mitverlegt. Weitere Arbeiten stehen im oberen Bereich der Kreisstraße vor der Ortsdurchfahrt Neuenbeuthen an. Hier müssen zusätzlich zwei Durchlässe erneuert und vergrößert werden, um den zunehmenden Starkniederschlagsereignissen besser zu begegnen.

Der Auftrag wurde bereits im Dezember 2023 an die Firma Streicher Jena GmbH & Co KG vergeben. Die Arbeiten werden unter Vollsperrung voraussichtlich bis zum 25. Oktober 2024 durchgeführt. Auf Grund einer Tonnagebeschränkung von 3,5 Tonnen wegen mehrerer Schadstellen für die L2366 im benachbarten Saale-Orla-Kreis musste die ursprünglich vorgesehene Umleitung umgeplant werden und führt nun von Neuenbeuthen über Weißbach, Thimmendorf und Lothra nach Drognitz.

Der Landkreis investiert in das Bauvorhaben gut 500.000 Euro aus Eigenmitteln, davon 450.000 Euro für den Bau und 50.000 Euro für die Planung.

"Es ist mir bewusst, dass die großräumigen Umleitungen eine Belastung für die Anwohner sind. Dafür bekommen die Bürgerinnen und Bürger eine sehr gute Infrastruktur zur Anbindung ihrer Orte", warb Landrat Marko Wolfram für Verständnis.

Peter Lahann
Presse- und Kulturamt