Westfälische Wilhelms-Universität Münster

07/22/2024 | Press release | Distributed by Public on 07/22/2024 01:04

Herausragende Masterarbeit am Fachbereich Physik ausgezeichnet

In seiner herausragenden Masterarbeit beschäftigte sich Jan Bieling mit der experimentellen Charakterisierung einer Magnetit-Oberfläche. © privat

Herausragende Masterarbeit am Fachbereich Physik ausgezeichnet

Jan Bieling erhält den "Infineon-Master-Award" 2024

Für seine herausragende Masterarbeit zur experimentellen Charakterisierung einer Magnetit-Oberfläche hinsichtlich Kristallstruktur, Magnetismus und Elektronenstruktur hat Jan Bieling den mit 2.000 Euro dotierten "Infineon-Master-Award" erhalten. Den Preis verleiht der Fachbereich Physik der Universität Münster mit der Infineon Technologies AG für die beste Masterarbeit eines Jahres. Die Verleihung fand während der Promotionsfeier des Fachbereichs Physik statt.

Magnetit ist das erste von der Menschheit entdeckte Mineral mit magnetischen Wirkungen, heute ist es ein interessanter Kandidat für spintronische Anwendungen. Bei dieser Art von Elektronik wird neben der elektrischen Ladung der Spin des Elektrons als Informationsträger genutzt. Der Spin ist eine quantenmechanische Eigenschaft der Elektronen, die, vereinfacht ausgedrückt, mit einem Drall oder Eigendrehimpuls verglichen werden kann. Wegen des magnetischen und gleichzeitig halbmetallischen Verhaltens von Magnetit tragen nur Ladungsträger einer bestimmten Spinausrichtung zum Ladungstransport bei. Jedoch ist das Verständnis der Eigenschaften auf Basis der elektronischen Struktur noch lückenhaft, nicht zuletzt wegen der Komplexität der magnetischen Kopplungen.

Jan Bieling untersuchte in seiner Masterarbeit die Oberfläche dieses Minerals hinsichtlich ihrer atomaren Struktur, chemischen Zusammensetzung, magnetischen Ordnung und der elektronischen Struktur. "Insbesondere letztere Untersuchungen mit bisher unerreichter Präzision und Energieauflösung sind ein wesentlicher Schritt zum Verständnis der faszinierenden Transporteigenschaften dieses Minerals", betonte Prof. Dr. Markus Donath vom physikalischen Institut, in dessen Arbeitsgruppe die Masterarbeit angefertigt wurde.

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