Federal Department of Foreign Affairs of the Swiss Confederation

12/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 12/11/2024 08:21

Die Schweiz verstärkt ihre Hilfe in Libanon im Bereich Wasser- und Sanitärversorgung

Seit September 2024 wurden aufgrund der Entwicklungen im Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel Tausende von Menschen innerhalb des Libanons vertrieben. Unter anderem fehlt der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Schweiz hat deshalb beschlossen, die laufenden Hilfsmassnahmen im Bekaa-Tal mit zusätzlichem Fachwissen und Ausrüstung zu unterstützen. Für die Betroffenen soll der Zugang zu Wasser gewährleistet werden.

Über 870 000 Menschen sind vor den Angriffen in andere Teile des Libanons geflohen, darunter rund 100 000 ins Bekaa-Tal. In dieser Bergregion entlang der Grenze zu Syrien lebten bereits zuvor zahlreiche syrische Flüchtlinge. Mit der Ankunft neuer Vertriebener und aufgrund der Zerstörung von Infrastruktureinrichtungen hat sich die humanitäre Lage verschlechtert, insbesondere beim Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Stärkung bestehender Projekte

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) führt vor Ort ein Projekt durch, das eine effiziente und nachhaltige Wasserbewirtschaftung gewährleisten soll. Seit mehreren Jahren arbeiten Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) mit libanesischen Expertenteams und den lokalen Behörden zusammen, um allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Tals einen fairen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.

Als Reaktion auf die aktuelle Krise und den steigenden Bedarf hat die DEZA ihre Unterstützung mit Fachwissen und Ausrüstung verstärkt. Sie hat fünf Trinkwassermodule in die Region geschickt, von denen jedes über 5000 Personen versorgen kann. Die Module sind heute in Tripoli eingetroffen und werden in verschiedenen Orten im Bekaa-Tal aufgestellt. Eine Spezialistin für Wasser- und Sanitärversorgung und ein Logistiker des SKH sind angereist, um das kleine DEZA-Team in Zahlé zu unterstützen. Sie installieren die Geräte und sorgen für die Aufbereitung und Analyse des Wassers. Längerfristig kann das Material auch präventiv eingesetzt werden, um mögliche Cholerafälle einzudämmen.

Die DEZA arbeitet ausserdem mit der NGO OXFAM zusammen, die in der Nähe von natürlichen Quellen zehn 95 000-Liter-Tanks aufstellen wird. Das aufbereitete Wasser wird anschliessend mit Tankwagen verteilt. Auf diese Weise werden pro Tag rund 60 000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten.

Die Hilfsmassnahmen werden während der nächsten drei Monate andauern und stehen in Einklang mit den laufenden Aktivitäten der DEZA im Rahmen der Krise im Libanon. Bereits im September 2024 hatte sie sieben Millionen Franken bereitgestellt.

Weiterführende Informationen

Libanon: mehr Wasser, weniger Spannungen

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