11/06/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/06/2024 09:17
Die Frage "Was hattest du an?" kennen Frauen, die vulgäre Beleidigungen oder sexuelle Übergriffe jeglicher Art erlebt haben. Diese Frage zwingt die betroffenen Frauen dazu, Zeugnis ablegen zu müssen und belastet sie mit Schuldzuschreibungen. Die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt des SKFM Mettmann e.V. hat eine erstmals 2014 an der Universität von Arkansas (USA) gezeigte Installation "What Were You Wearing?" für den Kreis Mettmann aufgearbeitet.
Diese Ausstellung wird im Rahmen der Gewaltschutzwochen im November in Kooperation der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mettmann, Karen Brinker, und dem SKFM gezeigt. Mit dieser Ausstellung wird das Thema "victim blaming" ("Opferbeschuldigung") in den Fokus gerückt und für die Gesellschaft sichtbar gemacht. Durch die Ausstellung wird ein bekannter Mythos hinterfragt: die Annahme, Frauen könnten durch bestimmte Kleidung einen sexuellen Übergriff provozieren oder auch verhindern.
"Die Verantwortung bei sexualisierter Gewalt tragen die, die die Tat ausüben", so Karen Brinker. Um es mit den Worten der betroffenen Französin Gisèle Pélicot zu sagen: "Die Scham liegt auf der anderen Seite!".
Die Ausstellung kann vom 8. bis zum 18. November im Foyer vor dem Rathaussaal besucht werden. Zum Schutz vor einem unüberlegten Besuch ist die Ausstellung mit Stellwänden abgeschirmt, auf denen entsprechende Hinweise zu finden sind. Der Besuch ist für Erwachsene ab 18 Jahren gestattet.