Rheinkreis Neuss

10/05/2022 | Press release | Distributed by Public on 10/05/2022 00:25

1.Rhein-Kreis Neuss unterstützt Campohermoso auf dem Weg zur Fairtrade-Town (05.10.2022)

Campohermoso, die kolumbianische Partnergemeinde des Rhein-Kreises Neuss, hat sich auf den Weg gemacht, eine Fairtrade-Town zu werden. Damit wäre Campohermoso die zweite Fairtrade-Town in Kolumbien. Das Vorhaben findet im Rahmen des neu geschaffenen Projektes "Ciudades Mentoras Global" (dt. Globale Mentorenstädte) der lateinamerikanischen und karibischen Koordinierungsstelle für den Fairen Handel (CLAC) statt. Ziel ist es, die Anzahl an Fairtrade-Towns in Lateinamerika und der Karibik zu erhöhen und die internationale Zusammenarbeit zwischen Fairtrade-Towns sowie den Fairen Handel insgesamt zu stärken.

Innerhalb des Projektes arbeiten drei Kommunen zusammen: Neben der Bewerber-Gemeinde Campohermoso sind die Gemeinde Tibasosa als erste Fairtrade-Town Kolumbiens und der Rhein-Kreis Neuss beteiligt. Mit seiner jahrelangen Erfahrung als Fairtrade-Kreis nimmt der Rhein-Kreis Neuss dabei die Rolle des internationalen Mentors ein, während Tibasosa den nationalen Part übernimmt. Die enge Kooperation zwischen den drei Kommunen dient dazu, Erfahrungen auszutauschen und einen gemeinsamen Aktionsplan zu erstellen. Dies alles erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der CLAC. Wenn die Gemeinde Campohermoso am Ende alle Kriterien erfüllt, wird sie als Fairtrade-Town zertifiziert.

Kreisdirektor Dirk Brügge hatte im Frühjahr zusammen mit einer Delegation der Kreisverwaltung die kolumbianische Partnergemeinde im Rahmen des Projekts "Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften" der Servicestelle "Kommunen in der Einen Welt" von der Engagement Global gGmbH besucht. Zufrieden zeigt Brügge sich mit dem vielfältigen Engagement des Kreises im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit: "Als erster Fairtrade-Kreis Deutschlands übernimmt der Rhein-Kreis Neuss erneut Verantwortung und trägt dazu bei, eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Vereinten Nationen zu fördern. Wir freuen uns, dass wir unserer kolumbianischen Partnergemeinde dabei unterstützen, eine Fairtrade-Town zu werden und in diesem Themenbereich weitere gemeinsame Projekte anstoßen."

Der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Kreises Thiago de Carvalho Zakrzewski erläutert als einer der Koordinatoren: "Bei dem Projekt geht es darum, die Produzentenseite mehr in den Fokus zu rücken. Ein Großteil unserer Konsumgüter, sei es im Lebensmittelbereich oder in der Kleidungsindustrie, wird im Globalen Süden hergestellt. In diesem Kontext ist es wichtig, ein größeres Bewusstsein und Wissen über die oft prekären und umweltschädlichen Arbeits- und Produktionsbedingungen zu schaffen. Gemeinsam wollen wir diese Bedingungen weltweit verbessern und dabei auch die Umwelt und das Klima schützen. Der Faire Handel ist dafür ein gutes Instrument und wir als Rhein-Kreis Neuss leisten dafür einen wichtigen Beitrag."