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12/11/2024 | News release | Distributed by Public on 12/11/2024 08:17

Bilanz der Hurrikan-Saison 2024

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Bilanz der Hurrikan-Saison 2024

MeteoSchweiz-Blog | 11. Dezember 2024

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Die Hurrikan-Saison im Atlantik dauert jeweils von Anfang Juni bis Ende November. Somit ist sie für das Jahr 2024 zu Ende gegangen und es lässt sich eine Bilanz ziehen.

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Wie viele Hurrikans hat es gegeben?

Die atlantische Hurrikan-Saison dauert offiziell vom 1. Juni bis zum 30. November. Auch im Jahr 2024 gab es eine Reihe von Tropischen Stürmen und Hurrikans. Wie diese Stürme klassiert werden und ab wann man von einem Hurrikan spricht ist in der untenstehenden Box erläutert.

Wann ist ein Hurrikan ein Hurrikan?

Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm im nördlichen Atlantik, bzw. im Ostpazifik. Der Wind muss mindestens Orkanstärke, bzw. 118 km/h erreichen, dass man von einem Hurrikan spricht. Je nach Stärke wird dann gemäss der Saffir-Simpson-Hurrikanskala kategorisiert. Bei 118 km/h spricht man von einem Hurrikan der Kategorie 1. Ab einer Stärke von 178 km/h spricht man von einem starken Hurrikan (Kategorie 3). Die höchste Kategorie der Saffir Simpson-Skala ist die Kategorie 5 (ab 252 km/h).

  • Tropisches Tief: < 63 km/h
  • Tropischer Sturm: 63-117 km/h
  • Hurrikan: > 118 km/h
  • Starker Hurrikan: > 178 km/h

In Zahlen lautet die Bilanz der Hurrikan-Saison 2024: 18 benannte Stürme, davon 11 Hurrikans und 5 starke Hurrikans. Die Übersicht über die einzelnen Stürme ist am Ende dieses Artikels zu finden.

Wie ist das einzuordnen?

Um einzuordnen, ob dies viel oder wenig ist, bietet sich ein Blick in die langjährige Messreihe an. In der Klimaperiode 1991-2020 gab es im Durchschnitt pro Jahr 14 benannte Stürme, 7 Hurrikans und 3 Schwere Hurrikans.

Damit geht diese Saison als überdurchschnittlich in die Statistik ein. Auch die sogenannte «Accumulated Cyclone Energy (ACE)», also die aufsummierte Energie der Stürme, lag 34% über dem langjährigen Mittel (1991-2020).

Nicht nur die meteorologischen Grössen waren überdurchschnittlich. Leider waren die diesjährigen Stürme und Hurrikans auch besonders zerstörerisch. So waren insgesamt 400 Todesopfer zu beklagen und der Sachschaden beläuft sich auf mehr als 227 Milliarden US Dollar (Rang 2 in der Geschichte).

Was wurde vorhergesagt?

Vor Beginn der Saison wird vom Nationalen Wetterdienst der USA jeweils ein Ausblick auf die kommenden Monate gemacht. Und für dieses Jahr wurde eine überdurchschnittliche Sturmsaison vorhergesagt (als treue Blogleserin oder Blogleser erinnern sie sich vielleicht an diese Prognose - und wenn nicht, ist sie an dieser Stelle nachzulesen).

Die Vorhersage hat sich also bestätigt. Sowohl die Anzahl als auch die Heftigkeit der Stürme war über dem langjährigen Durchschnitt.

Welche Tropenstürme und Hurrikans bleiben in Erinnerung?

Die Saison wurde Mitte Juni und damit verhältnismässig spät mit dem ersten Tropensturm (ALBERTO) eröffnet. Nach einem intensiven Start gab es in den Sommermonaten Juli und August sowie auch Anfang September verhältnismässig wenig Aktivität. Mögliche Faktoren, die für diese vorübergehende Abschwächung sorgten, dürften intensive Winde und Regenfälle in Westafrika zu dieser Zeit sein, welche der Entstehung der tropischen Stürme auf dem Atlantik entgegenwirkten.

In der Folge löste dann aber praktisch ein Sturm den nächsten ab. Zwischen Ende September und November entwickelten sich so viele Hurrikans wie noch nie in diesem Zeitraum. Das Ende der atlantischen Hurrikan-Saison markierte der Tropensturm SARA Mitte November.

Besonders bemerkenswert waren folgende schwere Hurrikans:

  • BERRYL: War der frühste je registrierte Hurrikan der Kategorie 5.
  • HELENE: Traf in Florida als Hurrikan der Kategorie 4 auf Land und verursachte verheerende Überschwemmungen, Sturmschäden und Sturmfluten. Mit 150 direkten Todesopfern dürfte HELENE der tödlichste Hurrikan auf dem amerikanischen Festland seit KATRINA 2005 gewesen sein.
  • MILTON: Traf ebenfalls in Florida auf Land. Er löste 46 Tornados und heftigste Regenfälle mit Niederschlagsmengen von 250-450 mm innerhalb weniger Stunden aus. Bemerkenswert war auch das Tempo, mit dem sich der Sturm zuvor über dem Golf von Mexiko intensivierte.

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