Westfälische Wilhelms-Universität Münster

06/27/2024 | Press release | Distributed by Public on 06/27/2024 00:51

Grundsteinlegung für Centre of Mathematics Münster

Das CMM wird nachhaltig ein exzellentes mathematisches Forschungszentrum an der Uni etablieren. Prof. Dr. Johannes Wessels, Rektor der Universität Münster sagt: "Die Mathematik hat sich an unserer Universität in den vergangenen Jahren großartig entwickelt. Der geplante Forschungsbau ist ein weiterer Beleg für diesen eindrucksvollen Aufschwung, von dem nicht nur die Forschung am Fachbereich, sondern auch angrenzende Disziplinen profitieren."

Prof. Dr. Mario Ohlberger vom Institut für Angewandte Mathematik und Sprecher des Exzellenzclusters ergänzt: "Das CMM wird ein Forschungszentrum, das internationale Spitzenforschung in der Mathematik fördert und ideale Arbeitsbedingungen für etwa 200 Wissenschaftler bietet. Mit unserem innovativen Konzept schaffen wir eine Kultur, die der Atmosphäre von Coworking-Spaces im Start-up-Bereich ähnelt. Besonders wichtig ist uns die Verbindung der Forschung in Münster mit einem internationalen Konferenz- und Gästeprogramm sowie die Unterstützung von Mathematikerinnen und Mathematikern in frühen Karrierestufen."

Auch die Geschäftsführerin des BLB NRW, Gabriele Willems, zeigt sich vom gelungenen Zusammenspiel zwischen Architektur und Forschungskonzept beeindruckt: "Außergewöhnlich ist, dass beim CMM nicht komplexe technische Laborausstattungen im Vordergrund stehen, wie wir es von anderen Forschungsbauten kennen. Mit seinem zentralen großen Atrium sowie zwei weiteren Lichthöfen gehen die Planungen bis ins Detail auf die spezifischen Anforderungen der Mathematikerinnen und Mathematiker ein. Zum Beispiel wird es überall verschiebbare raumhohe Tafelelemente geben, die sowohl als Sichtschutz und zur Abgrenzung einzelner Bereiche dienen können als auch zum spontanen kreativen Austausch einladen. Organisierter Zufall lautete die Prämisse für unsere Planer. Und die haben sie einfallsreich und konsequent umgesetzt. Hier muss man zukünftig einfach miteinander ins Gespräch kommen." Impulse aus der Mathematik finden sich auch bei der Gebäudeästhetik. So werden die vertikalen Elemente der Metallfassade je nach Betrachtungswinkel zu Diagonalen. Die Idee dahinter: Auch bei mathematischen Formeln kann durch einen Perspektivwechsel eine ganz andere Wirkung entstehen.

Zwar findet die Forschung im CMM überwiegend in den Köpfen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler statt, modernste Technik wird es dennoch geben, wie zum Beispiel ein Virtual Reality Lab für 3D-Visualisierungen. Bei den Planungen hatte das Team auch die Nachhaltigkeit im Blick: Eine Begrünung des Flachdaches wird das Mikroklima sowie das Regenwassermanagement verbessern. Auf Ständern über den Grünflächen angebrachte Photovoltaikmodule sorgen für eine klimafreundliche Stromerzeugung mit einem voraussichtlichen Jahresertrag von 73.000 Kilowattstunden.

Es gibt also gute Gründe, der Nachwelt Informationen über Planung und Bau dieses in vielerlei Hinsicht bemerkenswerten Gebäudes zu hinterlassen. Dafür befüllen die Rednerinnen und Redner zunächst gemeinsam eine kupferne Zeitkapsel mit einer Urkunde, Bauplänen sowie dem Förderantrag. Dazu kommen noch Tageszeitungen, aktuelles Münzgeld, ein Stück Schiefer und Tafelkreide. Danach mauert Ministerin Ina Brandes die Dokumentenkapsel gemeinsam mit den Verantwortlichen vom BLB NRW und Uni sowie Bürgermeisterin Angela Stähler zunächst symbolisch ein. Während der bald beginnenden Hochbauarbeiten wird die Dokumentenrolle einen finalen Platz im "Centre of Mathematics Münster" finden.