19/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 19/11/2024 11:55
Bundesumweltministerium und Auswärtiges Amt haben heute auf der Weltklimakonferenz (COP29) für die Bundesregierung angekündigt, insgesamt 60 Millionen Euro zum Klimaanpassungsfonds beizusteuern, je 30 Millionen aus beiden Ministerien. Deutschland leistet so erneut einen signifikanten Beitrag zur Finanzierung von Anpassung an den Klimawandel und damit auch in globale Resilienz und Stabilität. Der Anpassungsfonds unterstützt diejenigen Länder, die am stärksten durch die Klimakrise gefährdet sind, sich auf die Folgen der globalen Erwärmung einzustellen und dabei künftige Klimaschäden durch vorausschauendes Handeln zu vermeiden. Deutschland ist der größte Geber für dieses zentrale multilaterale Finanzierungsinstrument zur Klimaanpassung.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Projekte des Anpassungsfonds unterstützen seit Jahren gezielt Staaten, die unter den Folgen der Klimakrise besonders leiden. Diese konkreten Anpassungsmaßnahmen helfen bereits heute direkt vor Ort. Bei zahlreichen Projekten, die wir mit Partnerländern durchführen, verbinden wir durch natürliche Klimaschutzmaßnahmen eine vorsorgende Klimaanpassung mit dem Schutz der lokalen Artenvielfalt. Dies sind zwei zentrale Anliegen der Bundesregierung. Zusammen unterstützen sie Partnerländer dabei, widerstandsfähiger gegen die Klimakrise zu werden und ihre natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern."
Außenministerin Annalena Baerbock: "Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer sichtbarer: Killerstürme, Jahrhundertfluten, massive Dürren und steigender Meeresspiegel sind traurige Realität. Und das trifft uns alle, denn der Klimawandel bedroht global unsere Lebensgrundlagen. Es ist daher immer wichtiger, die Resilienz von Mensch und Natur gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken. Deshalb stocken wir den deutschen Beitrag zum internationalen Anpassungsfonds auf - eine Investition in unsere gemeinsame Lebensgrundlage und ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind."
Der internationale Anpassungsfonds (Adaptation Fund) unterstützt diejenigen Länder, die am stärksten durch die Klimakrise gefährdet sind, sich auf die Folgen der globalen Erwärmung einzustellen und dabei künftige Klimaschäden durch vorausschauendes Handeln zu vermeiden. Damit ist der Fonds auch ein wichtiges Instrument, um in globale Stabilität und Sicherheit zu investieren.
Seit 2010 hat der Fonds insgesamt rund 1,2 Milliarden US-Dollar für Projekte zur Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung gestellt, darunter mehr als 180 konkrete Projekte für mehr als 45 Millionen Begünstigte in den am stärksten gefährdeten Gemeinschaften in den Entwicklungsländern der Welt. Deutschland ist seit der Gründung des Fonds im Jahr 2007 der kumulativ größte Geber und hat seitdem über 640 Millionen US-Dollar beigetragen.
Der Anpassungsfonds verfügt über eine Reihe innovativer Ansätze, beispielsweise bei der Finanzierung, den Verfahrensregeln und der Governance-Struktur. Der Fonds wird gemeinsam von Entwicklungsländern und Industrieländern verwaltet und hat als erster multilateraler Fonds akkreditierten Projektdurchführungsorganisationen in Partnerländern einen direkten Zugang zu Fördermitteln geboten.
Unter der 2008 gegründeten Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) fördert Deutschland gezielt den Anpassungsfonds sowie weitere Anpassungsprojekte in Partnerländern. Seit 2008 hat die IKI im Bereich Anpassung zusätzlich zur Unterstützung für den Anpassungsfonds insgesamt 168 Projekte in Höhe von 840 Millionen Euro gefördert. Bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen setzt die IKI stark auf die Förderung von Nationalen Anpassungsplänen (NAPs) und das Konzept der ökosystembasierten Anpassung. Der Anpassungsfonds ist einer von mehreren Instrumenten, mit denen Deutschland die Anpassungsfinanzierung in Entwicklungsländern unterstützt.