Regierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

08/16/2024 | Press release | Distributed by Public on 08/16/2024 10:27

Kulturministerin Martin eröffnet Wismarer Schwedenfest

Nr.125/24|16.08.2024|WKM|Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Freundschaft zwischen der Hansestadt Wismar und dem Königreich Schweden steht für Europaministerin Bettina Martin sinnbildlich für die Zukunft der Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum.

Als Vertreterin der Landesregierung eröffnete Martin gemeinsam mit Wismars Bürgermeister Thomas Beyer, der Botschafterin des Königreichs Schweden in Deutschland, Veronika Wand-Danielsson, und dem deutschen Botschafter in Schweden, Joachim Bertele, am Donnerstag (16. August) das 23. Schwedenfest in Wismar. Vertreterinnen und Vertreter aus Wismars Partnerstädten Kalmar (Schweden) und Tschornomorsk (Ukraine) waren bei der Eröffnung des großen Volksfestes ebenfalls anwesend.

In ihrer Eröffnungsrede und beim anschließenden Schwedenmahl betonte Bettina Martin den europäischen Gedanken, für den auch die Freundschaft zwischen Wismar und Schweden stehe: "Wir wollen im demokratischen Ostseeraum gemeinsam in Frieden und Wohlstand leben. Mit dem Schwedenfest erinnert Wismar an die bewegte Geschichte, die wir mit den Schweden über die Jahrhunderte erlebt haben. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie aus früheren Kontrahenten feste Freunde werden können. Wenn wir heute die gemeinsame Geschichte Schwedens und Wismars feiern, so feiern wir auch die gemeinsame Zukunft in der europäischen Familie."

"Heute arbeiten wir in zahlreichen Bereichen, wie in der Energiewirtschaft, der Wissenschaft und Kultur eng zusammen. Diese Zusammenarbeit weiter zu stärken, ist auch das Ziel der Ostseestrategie der Landesregierung. Wir wollen unsere Partnerschaft weiter vertiefen. Und dazu gehört natürlich auch, dass wir wie heute und in den nächsten Tagen in Wismar gemeinsam feiern."

Dass auch Wismars ukrainische Partnerstadt Tschornomorsk in diesem Jahr mitfeiert, freute Ministerin Martin besonders. "Die Ukraine gehört zu unserer europäischen Familie. Dazu hat sich Mecklenburg-Vorpommern auch mit seiner Regionalpartnerschaft mit Tschernihiw bekannt, die wir Anfang des Jahres unterzeichnet haben", so Martin weiter.

Ministerin Martin brachte außerdem ihre Freude zum Ausdruck, dass Schwerin nach Wismar und Stralsund nun die dritte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern sei, die den Titel "UNESCO-Welterbe" tragen darf: "Wenn sich Schwerin daran orientiert, wie Wismar seine reiche Stadtgeschichte und sein bauliches und geschichtliches Erbe pflegt und präsentiert, dann folgt Schwerin einem leuchtenden Vorbild", so Martin.

Mit dem Schwedenfest erinnert die Hansestadt Wismar alljährlich an das Ende der Schwedenherrschaft im Jahr 1903. Bis dahin gehörte Wismar formal zum Königreich Schweden. Hintergrund ist die wechselvolle Geschichte der Stadt seit dem Dreißigjährigen Krieg als Schweden eine der europäischen Großmächte war. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 ging Schweden, die Insel Poel und das Amt Neukloster an die schwedische Krone. Der Malmöer Pfandvertrag von 1803 regelte die Rückgabe an das Herzogtum Mecklenburg mit einem 99-jährigen Pfand. Formal fiel Wismar dann 1903 an Deutschland zurück, Schweden verzichtete auf die Einlösung des Pfands. Diese Rückgabe wird mit dem Schwedenfest gefeiert.