10/29/2024 | News release | Distributed by Public on 10/29/2024 06:48
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) hat erfolgreich am Förderprogramm "Hochschuldigitalisierung: Chancen nutzen, Zukunft gestalten" des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) teilgenommen und erhält eine Förderung von rund 1,7 Millionen Euro zur Umsetzung ihrer Digitalisierungsvorhaben.
Die Förderung ist Teil einer landesweiten Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, das in diesem Jahr rund 13,2 Millionen Euro zur Unterstützung der neun staatlichen Brandenburger Hochschulen bereitstellt. Die Mittel sollen die Innovationskraft, Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen nachhaltig stärken.
"Die Digitalisierung der Lehre ist ein zentraler Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer Universität. Mit der Förderung können wir innovative Lehrformate entwickeln, die digitale Kompetenzen unserer Studierenden stärken und sie optimal auf die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt vorbereiten. Besonders die Stärkung von hybriden und mobilen Lernformaten eröffnet neue Möglichkeiten für eine flexible und praxisnahe Ausbildung an der BTU", erklärt Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre an der BTU Cottbus-Senftenberg.
Seitens der BTU wurden Projekte aus Fakultäten, Verwaltungsbereichen und zentralen Einrichtungen eingereicht, die im Zuge dieses Förderprogramms realisiert werden sollen. Fünf unterschiedliche Förderschwerpunkte standen dabei zur Auswahl, wobei das größte Interesse und das höchste Fördervolumen für die BTU auf die Bereiche "Stärkung digital gestützter Lehre und digitaler Kompetenzen" sowie "Nutzung Künstlicher Intelligenz" fielen. Zusätzlich zur Stärkung der Lehre werden durch die Förderung auch Projekte in den Bereichen Verwaltungsdigitalisierung, Open Access und digitale Infrastrukturen realisiert, die darauf abzielen, die Prozesse an der BTU effizienter und transparenter zu gestalten.
Förderschwerpunkte des Programms "Hochschuldigitalisierung: Chancen nutzen, Zukunft gestalten", die für die BTU und die anderen Brandenburger Hochschulen zur Verfügung standen:
Digitale Lehre und Kompetenzen: Die digitale Transformation der Lehre wird intensiviert. Neue Lehrformate und die Stärkung digitaler Kompetenzen für Studierende bereiten diese optimal auf eine zunehmend digitalisierte Arbeitswelt vor. Im Förderschwerpunkt der digitalen Lehre soll die Unterstützung dazu dienen, innovative Lehr-Lernszenarien nachhaltig zu verankern und ein flexibles Lernumfeld an der BTU zu schaffen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf dem mobilen und hybriden Lernen. Zum Beispiel sollen am IKMZ der BTU die inzwischen etablierten kollaborativen und durch digitale Infrastrukturelemente aufgewerteten Lernumgebungen weiter ausgebaut werden. Unter anderem sollen im Fachgebiet für Thermische Energietechnik und in der Fakultät Humanwissenschaften Seminarräume in Cottbus und Senftenberg modernisiert werden, um innovative Arbeitsmethoden und digitale Kompetenzen von Lehrenden und Lernenden zu fördern. In den Instituten für Biotechnologie und Materialchemie sollen Forschungsdaten digitalisiert und zukünftig mithilfe elektronischer Laborbücher gesammelt und dokumentiert werden.
Nutzung Künstlicher Intelligenz: Im Bereich "KI nutzen" wird durch die Förderung insbesondere die Bereitstellung digitaler Infrastrukturen vorangetrieben, die für die Realisierung von KI-gestützten Forschungs- und Lehrvorhaben notwendig sind. Dazu zählt u. a. die Anwendung von Künstlicher Intelligenz zur Untersuchung von Konvektion und Wärmetransport in Kugelschalen sowie in turbulenten Grenzschichtströmungen. Auch das KI-Lehrlabor der BTU wird im Zuge der Initiative weiter optimiert.
IT-Sicherheit und digitale Infrastruktur: Die Absicherung der Hochschul-IT und die Erweiterung der Netzwerkkapazitäten sind essenziell, um den gestiegenen Anforderungen in Forschung und Lehre gerecht zu werden. So sollen mit den Fördermitteln veraltete Komponenten elektronischer Schließanlagen zur Reduzierung von IT-Sicherheitsrisiken im Infrastrukturellen Gebäudemanagement abgelöst werden.
Ausbau von Open Access und Open Data für eine offene Wissenschaft: Die Universitäten und Fachhochschulen in Brandenburg setzen verstärkt auf Open-Access-Publikationen, um ihre Forschungsergebnisse breiter zugänglich zu machen. In diesem Sinne wird im Institut für Bau- und Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek im IKMZ eine wissenschaftsgeführte Diamond Open-Access-Zeitschrift gegründet. Im Fachgebiet Allgemeine Technikwissenschaften wird eine Forschungsplattform erneuert und ein wissenschaftlicher Blog gegründet. Die Mittel werden aber auch benutzt, um Forschenden und Studierenden dauerhaften Zugang zu wichtigen wissenschaftlichen Ressourcen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften durch die Lizenzierung von größeren eBook-Paketen zu verschaffen.
Modernisierung der Verwaltung: Der Einsatz geeigneter, spezifischer digitaler Werkzeuge soll bürokratische Prozesse verschlanken sowie die Gestaltung und Verwaltung der Hochschullehre vereinfachen. Im Bereich Personal soll z.B. eine digitale Reisemanagementsoftware eingeführt werden und im Bereich Studium und Lehre werden die Infrastrukturen und Verwaltungsprozesse geschaffen, die es den Studierenden ermöglichen, ihre Bachelor- und Masterarbeiten digital einzureichen.