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24/07/2024 | Press release | Distributed by Public on 24/07/2024 15:15

Svenja Schulze zum UNVereinten Nationen, englisch: United Nations-Bericht zur Lage der weltweiten Ernährungssicherheit

StatementSvenja Schulze zum UN-Bericht zur Lage der weltweiten Ernährungssicherheit

24. Juli 2024 | Heute haben die Vereinten Nationen am Rande des G20-Entwicklungsministertreffens in Rio de Janeiro ihren neuen Bericht zur Lage der weltweiten Ernährungssicherheit vorgestellt. Demnach sind 733 Millionen Menschen von Ernährungssicherheit betroffen, fast jeder zehnte Mensch leidet damit weltweit an Hunger. Über ein Drittel der Weltbevölkerung kann sich keine gesunde Ernährung leisten. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: Während sich die Situation in Afrika verschlechtert hat und uns Asien stagniert, gibt es in Südamerika deutliche Fortschritte.

Dazu erklärt Entwicklungsministerin Svenja Schulze: "Den Hunger auf der Welt zu beenden bleibt eine große Aufgabe, der sich die Staatengemeinschaft stellen muss. In einer Welt, in der es eigentlich genug Nahrung für alle gibt, dürfen wir uns nicht damit abfinden, dass Menschen ihren Hunger nicht stillen können.

Zum Glück enthält der Bericht neben allen Sorgen auch Ermutigendes. Dazu zählen Fortschritte bei der Geschlechtergerechtigkeit: Zwar sind Frauen immer noch deutlich stärker von Hunger betroffen als Männer, aber die Lücke ist kleiner geworden.

Die Erfahrungen aus Südamerika und vor allem Brasilien zeigen: Das Problem Hunger ist lösbar. Regierungen und politisches Handeln können einen Unterschied machen. Die Regierung unter Präsident Lula hat den Hunger in Brasilien im Vergleich zum Vorjahr um 85 Prozent reduziert und damit das Leben von Millionen Menschen konkret verbessert. Die Rezepte gegen den Hunger sind bekannt: Es gelingt mit Sozialprogrammen, Aufstiegschancen, Schulmahlzeiten und der Fähigkeit, selber Lebensmittel anzubauen.

Der brasilianische G20-Vorsitz will mit der neuen Globalen Allianz gegen Hunger und Armut diese guten Rezepte nun weltweit verbreiten. Das ist die richtige Initiative zur richtigen Zeit. Deutschland wird sich hier engagiert einbringen. Das von uns als G7-Vorsitz vor zwei Jahren aufgebaute Bündnis für weltweite Ernährungssicherheit können wir in die neue Allianz einbringen, so dass sie auf vielen Vorarbeiten, etwa Vorsorgeplänen und Planungstools, aufbauen kann."

Weitere Informationen:

Das BMZ investiert jährlich rund 2 Milliarden Euro in globale Ernährungssicherheit, ländliche Entwicklung und Landwirtschaft. Neben der direkten Reaktion auf ganz akute Krisen, ist die langfristige Umgestaltung der globalen Agrar- und Ernährungssysteme hin zu mehr Resilienz und Nachhaltigkeit ein Kernanliegen der deutschen Entwicklungspolitik. Weitere Informationen zum Engagement des Entwicklungsministeriums gegen Hunger und für eine Transformation der globalen Agrar- und Ernährungssysteme finden Sie hier: https://www.bmz.de/de/themen/ernaehrungssicherung(Externer Link).

Der Bericht "The State of Food Security and Nutrition in the World" (SOFI) ist ein jährlicher Flagship-Bericht der Vereinten Nationen, der über Fortschritte im Kampf gegen Hunger und Fehlernährung informiert. Herausgegeben wird er gemeinsam von FAO, IFAD, WFP, UNICEF, WHO. Den diesjährigen Bericht finden Sie hier: https://www.wfp.org/publications/2024-state-food-security-and-nutrition-world-sofi(Externer Link).