11/06/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/06/2024 07:54
Mit dem Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen wird in diesem Jahr die in Düsseldorf lebende Fotografin Ursula Schulz-Dornburg ausgezeichnet.
Mit dem Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen wird in diesem Jahr die in Düsseldorf lebende Fotografin Ursula Schulz-Dornburg ausgezeichnet. Ursula Schulz-Dornburg überzeugte die Jury mit ihrem herausragenden fotografischen Werk. Seit Jahrzehnten reist die heute 86-Jährige Fotokünstlerin in die Länder Europas, Asiens und des Nahen Ostens, um das dort Gesehene in Bildzyklen fotografisch festzuhalten. Besonders die Landschaftsbilder haben die Jury um Kulturministerin Ina Brandes überzeugt.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: "Ursula Schulz-Dornburg ist eine außergewöhnliche Künstlerin, die uns mit ihren beeindruckenden fotografischen Arbeiten bewegt. Ihre Fotografien sind in vielen großen Häusern der Kunst international ausgestellt, so auch in der Kunstsammlung des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit ihrem langen herausragenden Schaffen ist die in Düsseldorf lebende Fotografin eine Botschafterin für die Spitzen-Kunst in unserem Land. Deshalb freue ich mich sehr, Ursula Schulz-Dornburg mit dem Kunstpreis 2024 auszuzeichnen."
Die 1938 geborene Fotokünstlerin Ursula Schulz-Dornburg studierte Fotografie und Journalismus in München. Sie lebte in den 1960er Jahren in New York und zog 1969 von dort aus nach Düsseldorf, wo sie seither lebt und arbeitet. Ursula Schulz-Dornburg vereint in ihrer Arbeit die beiden Genres der dokumentarischen und der konzeptuellen Fotografie. Ihre Bildzyklen entstehen im Rahmen von Reisen auf der Suche nach archaischen Landschaften und Orten großer Stille. Charakteristisch für ihre überwiegend in Schwarz-Weiß gehaltenen Fotografien sind der Horizont, das Licht und die Weite der Landschaft. Ausstellungen im Frankfurter Städel Museum (2018) oder im Europäischen Haus der Fotografie in Paris (Maison européenne de la photographie, 2019) präsentierten ihre Arbeit jüngst einem größeren Publikum.
Kulturministerin Ina Brandes: "Die Fotografien von Ursula Schulz-Dornburg sind Urlaub für die Augen. In Zeiten schneller Handyfotos ist ihr ruhiger Schwarz-Weiß-Blick auf verlassene Landschaften und einsame Orte eine echte Wohltat."
Neben dem Kunstpreis verleiht die Landesregierung jährlich den mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis jeweils in den fünf Sparten Baukunst, Literatur, Musik, Darstellende Künste und Visuelle Künste.
Im Jahr 2024 erhalten die Auszeichnung:
Ministerin Brandes: "Die Gewinnerinnen und Gewinner der Nachwuchspreise haben die Jury mit ihrer Originalität und vor allem mit ihrer herausragenden Begabung überzeugt. Ihr Schaffen ist Ausdruck dafür, dass Nordrhein-Westfalen ein Land ist, das Kunst aus höchstem Niveau und in großer Vielfalt ermöglicht und wertschätzt. In den kommenden Jahren werden uns diese beeindruckenden Talente sicher noch häufig begegnen."
Der Kunstpreis Nordrhein-Westfalen würdigt herausragende Leistungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler und ist mit 25.000 Euro dotiert. Er wird in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen. Erste Preisträgerin war 2021 die Bildende Künstlerin Mary Bauermeister. Im Jahr 2022 wurde der Bühnenbildner und Regisseur Johannes Schütz geehrt. Im vergangenen Jahr wurde Helge Schneider mit dem Kunstpreis des Landes ausgezeichnet. Der Preis wird an bedeutende Kunstschaffende oder Künstlerkollektive mit enger Beziehung zum Land Nordrhein-Westfalen verliehen. Kulturministerin Ina Brandes, die der Jury vorsitzt, hat fünf Expertinnen und Experten der Sparten Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst und Visuelle Künste in das Gremium berufen: die Rektorin der Düsseldorfer Kunstakademie, Prof. Dr. Donatella Fioretti, den Komponisten und Oscar-Preisträger Volker Bertelmann (Hauschka), den Autor, Journalisten und Kurator Florian Illies, den Gründer der Pina Bausch Foundation Salomon Bausch sowie die Bildende Künstlerin Anys Reimann.
Ministerpräsident Hendrik Wüst und Kulturministerin Ina Brandes werden den Kunstpreis und die fünf Förderpreise am Montag, 2. Dezember 2024, um 18.30 Uhr im K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, verleihen.
Das Musikduo Blumengarten mit Sänger Rayan Djima (Jahrgang 2001) und Produzent Samuel Eickmann (Jahrgang 2000) fand sich 2022 in Velbert. Im selben Jahr erschien mit "sag deinen freunden, dass du sie liebst" die erste Aufnahme. Spätestens seit der Live Session zu dem Song "paris syndrom" mit der Künstlerin Paula Hartmann sind sie ein fester Bestandteil der deutschen Indie-Szene. Gerade arbeiten sie an ihrem Debütalbum. Die Single ("Ich liebe dich für immer") ist bereits im Sommer erschienen.
Noemi Weber (Jahrgang 1989) lebt und arbeitet in Düsseldorf und Ostbevern und hat ihr Kunststudium 2017 mit dem Schwerpunkt Malerei als Meisterschülerin an der Kunstakademie Düsseldorf abgeschlossen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Ludwig Forum Aachen, im Dortmunder Kunstverein, der Kunsthalle Bremen und im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf gezeigt. Sie lehrt regelmäßig an verschiedenen Hochschulen, etwa der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf, der HSD Düsseldorf sowie der Universität zu Köln und nimmt derzeit teil am Bard Postgraduierten-Programm in Upstate New York.
Brig Huezo (Jahrgang 1992, non-binär) bezeichnet sich als post-digital Choreograf*in, Tänzer*in und Performer*in. Huezo studierte Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Brig Huezo arbeitet an der Schnittstelle von Motion-Tracking-Technologie, Gaming, 3D-Design und Film und interessiert sich für die Dekonstruktion des Körpers in einer virtuellen, technik getriebenen Welt.
Dilan Vural (Jahrgang 1995) lebt und arbeitet in Köln, forscht und lehrt zugleich auch am Lehrstuhl für "Architektur und Design" der Technischen Universität München. Im Rahmen der Gastdozentur entwickelte sie das Lehrkonzept "Unlearn", das auf eine radikale Neuinterpretation der Architekturlehre abzielt. Dilan Vural rückt dabei sowohl die technische und ökologische Dimension des Bauens und gleichzeitig den sozialen und praktischen Nutzen des Bauwerks in den Mittelpunkt. Besonders mit ihren technisch anspruchsvollen Arbeiten an Bestandsbauwerken leistet sie einen wertvollen Beitrag zur zeitgenössischen Architektur.
Lina Atfah (Jahrgang 1989) aus Salamiyah studierte in Damaskus Arabische Literatur. Sie hat für verschiedene Zeitungen und Kulturmagazine geschrieben und einen Gedichtband mit dem Titel "Am Rande der Rettung" veröffentlicht. Seit 2014 lebt Atfah in Wanne-Eickel, nachdem sie Syrien aus politischen Gründen verlassen musste. Im Jahr 2017 begann ihre Kooperation mit dem Online-Portal "Weiter Schreiben" für Autorinnen und Autoren aus Krisengebieten. Ihr erstes Buch in Deutschland, der Gedichtband "Das Buch von der fehlenden Ankunft" (2019) auf Arabisch und Deutsch wurde ausgezeichnet mit dem "Liberaturpreis" für Autorinnen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. Im Jahr 2023 erhielt sie den Literaturpreis Ruhr für ihren Gedichtband "Grabtuch aus Schmetterlingen".