Stadt Essen

11/21/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/21/2024 09:51

Jugendamt Essen unterzeichnet Kooperationsvereinbarung mit Evangelischer Hochschule Rheinland Westfalen Lippe

Jugendamt Essen unterzeichnet Kooperationsvereinbarung mit Evangelischer Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe

21.11.2024

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Pilotprojekt zur Qualifizierung: Die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH) bietet mit der "Vertiefungsspur ASD" eine spezialisierte Ausbildung für Studierende der Sozialen Arbeit an, um sie gezielt auf die komplexen Anforderungen des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) vorzubereiten.
  • Praxisnahe Kooperation mit Jugendämtern: Das Jugendamt der Stadt Essen hat die Kooperationsvereinbarung mit der EvH unterschrieben. In Zusammenarbeit mit den Jugendämtern der Städte Essen, Bochum, Dortmund und Wuppertal werden praxisnahe Lehrveranstaltungen, Praktikumsplätze und Fachwissen direkt aus der Praxis bereitgestellt.
  • Ziele: Das Projekt zielt darauf ab, Fachkräfte optimal für Kinder- und Jugendschutzaufgaben auszubilden.

Die Beschäftigten im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Jugendämter leisten vor allem im Kinder- und Jugendschutz wichtige Arbeit. Hierfür benötigen sie nicht nur ein besonderes Fingerspitzengefühl, sondern auch Fähigkeiten und Fachwissen rund um Recht, Pädagogik und Kommunikation. In einem neuen hochschulübergreifenden Pilotprojekt bietet die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH) in Bochum nun eine individuelle Qualifizierungsmöglichkeit an: Die "Vertiefungsspur ASD" bereitet Studierende gezielt auf die komplexen Anforderungen im Allgemeinen Sozialen Dienst vor. Die EvH ist eine von drei Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, an der eine Spezialisierung in diesem Bereich möglich ist.

Kooperationsvereinbarung mit dem Jugendamt Essen sowie weiteren Jugendämtern

Um den Studierenden Wissen aus erster Hand zu bieten, arbeitet die Hochschule eng mit den Jugendämtern der Städte Bochum, Essen, Dortmund und Wuppertal zusammen. Carsten Bluhm, Leiter des Jugendamts der Stadt Essen, unterschrieb nun die Kooperationsvereinbarung für die Stadt Essen bei einem gemeinsamen Termin mit der EvH Bochum sowie den weiteren Jugendämtern. Im Rahmen der Kooperation bieten ASD-Fachkräfte unter anderem praxisnahe Lehrveranstaltungen an. Zudem werden Platzkontingente an Praktikumsplätzen für die teilnehmenden Studierenden der Vertiefungsspur bereitgehalten. Im besten Fall ergibt sich aus dieser Kooperation eine Win-Win-Situation für alle Seiten: Kommunen auf der Suche nach Fachkräften, qualifizierte Berufseinsteiger*innen sowie Kinder, Jugendliche und Familien, die fachlich bestens betreut werden.

Weitere Informationen zur Vertiefungsspur ASD

Die Fachkräfte vom ASD sind die zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen Lebenssituationen. Sie bieten Schutz und Hilfe, wenn das Wohl von jungen Menschen in Gefahr ist. An der EvH Bochum haben Studierende im Rahmen des Pilotprojekts nun die Möglichkeit, die Tätigkeit im ASD noch besser kennenzulernen. Das neue Angebot zielt darauf ab, qualifizierte Fachkräfte im Zusammenspiel von Hochschule und Praxis auszubilden und sie optimal auf die vielfältigen Aufgaben im Kinder- und Jugendschutz vorbereiten.

Studierende, die den Bachelor "Soziale Arbeit" an der EvH Bochum belegen, können im Rahmen der Vertiefungsspur gezielt Lehrveranstaltungen auswählen, die fundierte Kenntnisse zu den Anforderungen im ASD vermitteln. Die Kurse heißen zum Beispiel "Gesprächsführung in familiären Krisensituationen" oder "Prävention sexueller Gewalt in der Kinder- und Jugendhilfe". Gleichzeitig lernen die Studierenden, sozialpädagogische Stellungnahmen zu erstellen oder die Themen Gender, Diversität und Migration in ihrem Handeln zu berücksichtigen. Am Ende des erfolgreichen Studiums gibt es hierfür ein Zertifikat mit Qualifizierungsnachweis.

Gefördert wird das großangelegte Projekt in den kommenden drei Jahren vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW mit einer Fördersumme in Höhe von 754.000 Euro. Die Entwicklung des Projektes erfolgte unter Beteiligung der Bundesarbeitsgemeinschaft ASD. Es wird in den drei Modellregionen Münster, Bochum und Aachen unter Federführung des Instituts für soziale Arbeit e.V. (ISA) in Münster durchgeführt.

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