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10/01/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/01/2024 08:13

Neujahrsfest in schwierigen Zeiten

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Neujahrsfest in schwierigen Zeiten

01.10.2024, 15:44Uhr

Oberbürgermeister Josef und Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg gratulieren der Jüdischen Gemeinde zum Rosch ha-Schana

Für Jüdinnen und Juden in Frankfurt beginnt am Abend des 2. Oktober das Neujahrsfest: Rosch ha-Schana wird mit vielen Traditionen begangen und ist von Hoffnung geprägt.

Oberbürgermeister Mike Josef gratuliert zu diesem feierlichen Anlass und sagt: "Die jüdische Gemeinde prägt unsere Stadt mit ihrem besonderen Engagement. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, gegen Diskriminierungen und Antisemitismus vorzugehen und für unser friedliches Zusammenleben einzustehen. Ich wünsche uns daher allen, dass das bevorstehende Jahr von vielen bereichernden Begegnungen geprägt ist. Den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt wünsche ich ein gesegnetes Neujahrsfest."

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg sendet der Jüdischen Gemeinde eine Grußbotschaft: "Ich wünsche allen Jüdinnen und Juden ein gesegnetes Rosch ha-Schana. Meine Gedanken sind bei den Geiseln, Angehörigen und Überlebenden des Hamas-Terrors vom 7. Oktober 2023. Die bestürzenden Ereignisse und das Leid der Menschen haben das vergangene Jahr geprägt. Der zunehmende Antisemitismus bereitet uns allen viel Sorge. In dieser schwierigen Zeit wünsche ich Ihnen viel Kraft und Zuversicht. Wir stehen an der Seite der Jüdinnen und Juden in Frankfurt und werden alles Mögliche tun, um jüdisches Leben in unserer Stadt zu schützen."

Die Jüdische Gemeinde in Frankfurt gehört mit mehr als 7000 Mitgliedern bundesweit zu den größten und aktivsten. Anlässlich von Rosch ha-Schana kommen die Gläubigen in den Synagogen zusammen. Die größte, die Westend-Synagoge an der Freiherr-vom-Stein-Straße, hat die Pogromnacht und die folgenden Jahre im Nationalsozialismus überdauert, wenn auch stark beschädigt. Von 1988 bis 1994 wurde sie originalgetreu renoviert.

Der auf den 2. Oktober folgende Neujahrstag läutet die zehn Tage der Reue und Umkehr ein, die an Jom Kippur - dem höchsten jüdischen Feiertag - enden. Nach dem jüdischen Kalender beginnt an Rosch ha-Schana das Jahr 5785.

Im Gottesdienst wird das Schofar, ein Widderhorn, nach einem in der Torah und im Talmud festgelegtem Rhythmus geblasen. Bei den feierlichen Mahlzeiten am Neujahrsabend ist es üblich, besondere Speisen zu essen, die einen Wunsch an Gott begleiten. So drücken zum Beispiel in Honig getauchte Apfelscheiben die Hoffnung auf ein gutes, süßes Jahr aus.