22/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 22/11/2024 15:13
Die erste Tarifverhandlung für die rund 30.000 Beschäftigten in der privaten Energiewirtschaft ist gestern Abend (21. November) ergebnislos zu Ende gegangen. Zwar hätten sich IGBCE und Arbeitgeber in den intensiven, achtstündigen Gesprächen angenähert, von einem Abschluss sei man aber noch entfernt, so IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden.
RWE-Kraftwerk Neurath
Foto: © RWE"Das war ein vernünftiger Verhandlungsstart. Um in der nächsten Tarifrunde zu einem Ergebnis zu kommen, muss die Arbeitgeberseite ihr vorgelegtes Angebot aber noch um einiges nachbessern", betonte Nieden. Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage der Unternehmen seien die Tarifforderungen absolut berechtigt und ein deutliches Plus für die Kolleginnen und Kollegen machbar und nur fair: "Die Beschäftigten in der Energiewirtschaft sind stark belastet, viele müssen wegen der zahlreichen, offenen Stellen in der Branche Extra-Arbeit und Überstunden leisten."
Die IGBCE fordert in der diesjährigen Tarifrunde 8,5 Prozent Plus, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Sie fordert außerdem eine Weiterentwicklung des Mitgliedervorteils. Bislang gibt es für IGBCE-Mitglieder zwei bezahlte Freistellungstage für Weiterbildung. Zusätzlich will sie Übernahmegarantien für Auszubildende ausbauen und fortsetzen sowie die Zahlung der steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 900 Euro für Auszubildende nachholen.
Verhandelt wird für die rund 30.000 Beschäftigten des Energiekonzerns E.on. und den zum Konzern gehörigen Energieunternehmen Avacon, PreussenElektra, Bayernwerk, Westenergie, E.dis und EnviaM sowie bei dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT. IGBCE und ver.di führen die Verhandlungen gemeinsam.
Die nächste Verhandlung findet am 5. Dezember in Frankfurt statt.