FDJP - Federal Department of Justice and Police of the Swiss Confederation

07/16/2024 | Press release | Distributed by Public on 07/16/2024 03:12

Asylstatistik Juni 2024

Staatssekretariat für Migration

Bern-Wabern, 16.07.2024 - Im Juni 2024 wurden in der Schweiz 1881 Asylgesuche registriert, 476 weniger als im Vormonat (-20,2 %). Gegenüber Juni 2023 ist die Zahl der Asylgesuche um 514 (-21,5%) gesunken. Wichtigste Herkunftsländer waren Afghanistan und die Türkei. Im Juni wurde zudem 1033 aus der Ukraine geflüchteten Personen der Schutzstatus S erteilt, in 1559 Fällen wurde er beendet.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im Juni 2024 ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 631 Gesuchen (209 weniger als im Mai), die Türkei (300 Gesuche, +4), Eritrea (152 Gesuche, -22), Algerien (102 Gesuche, -72) und Marokko (79 Gesuche, -40).

Von den 1881 im Juni gestellten Gesuchen waren 1405 Primärgesuche (Mai 2024: 1530 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Im Gegensatz dazu ist ein Sekundärgesuch die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs (beispielsweise Geburt, Familiennachzug oder Mehrfachgesuch).

Rund 150 der insgesamt 631 Asylgesuche afghanischer Asylsuchender standen im Juni 2024 in Zusammenhang mit der Praxisänderung Afghanistan (Mai 2024: rund 500 der insgesamt 840 Gesuche von Personen aus Afghanistan). Effektiv zur Asylgesuchstellung in die Schweiz eingereist sind im Juni 2024 391 afghanische Staatsangehörige, 150 mehr als im Mai 2024. Bei den Primärgesuchen aus den übrigen wichtigen Herkunftsländern zeigt sich folgendes Bild: Türkei (191, -10), Algerien (99, -73), Marokko (77, -42) und Eritrea (70, 0).

Erstinstanzlich erledigte Asylgesuche

Das Staatssekretariat für Migration SEM erledigte im Juni 2024 insgesamt 2583 Asylgesuche: Es wurden 512 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 375 auf Grundlage des Dublin-Abkommens). 904 Personen erhielten Asyl und 372 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle sank im Vergleich zum Vormonat um 322 auf 12 809.

Ausreisen

Im Juni haben 894 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 636 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 174 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 415 Personen ersucht und 99 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Ukraine: Schutzstatus S (Sonderverfahren)

Im Juni stellten 1180 Personen aus der Ukraine ein Gesuch um Schutzstatus S. Im gleichen Zeitraum wurde 1033 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 94 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren.

Im Laufe des Monats wurde der Status S in 1559 Fällen beendet. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung in 25971 Fällen beendet, in 2242 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende Juni hatten insgesamt 66189 Personen den Schutzstatus S.

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