Regierungspräsidium Karlsruhe

10/01/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/01/2024 04:29

Europäisch intelligent – Ein europäischer Ansatz für KI

Pressemitteilung

Europäisch intelligent - Ein europäischer Ansatz für KI

01.10.2024

Veranstaltung zu Künstlicher Intelligenz in der EU in den Bereichen Gesundheit, Kultur und Recht

©Ipopba - stock.adobe.com

Termin: Dienstag, 15. Oktober 2024
Zeit: 18:30 Uhr
Ort: Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz, Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe

Das EUROPE DIRECT Zentrum im Regierungspräsidium Karlsruhe lädt am Dienstag, 15. Oktober 2024, um 18:30 Uhr herzlich zur Informations- und Diskussionsveranstaltung "Europäisch Intelligent - Ein europäischer Ansatz für KI" ein.

Spamfilter, Shuffle-Playlist oder Navigation: Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits an vielen Stellen - wenn auch nicht immer auf den ersten Blick sichtbar - Teil unseres Alltags und sie ist dabei, unser Leben (weiter) nachhaltig zu verändern. Die potenziellen Nutzungsmöglichkeiten scheinen unbegrenzt und reichen von einer besseren Gesundheitsvorsorge bis hin zur Vermeidung von Bade- oder Verkehrsunfällen. Doch KI bringt auch Gefahren und Herausforderungen, wie zum Beispiel Fragen des Datenschutzes und Urheberrechts sowie die daraus resultierende fehlende Akzeptanz bei Betroffenen, mit sich.

Die Europäische Union (EU) hat sich deshalb eine vertrauenswürdige und menschenzentrierte Nutzung von KI zum Ziel gesetzt. Als wesentlichen Teil ihrer digitalen Strategie hat die EU im Mai dieses Jahres ein KI-Gesetz verabschiedet - das erste derart umfassende und verbindliche KI-Regelwerk weltweit. Das Gesetz verfolgt einen risikobasierten Ansatz: je höher das Risiko bei der Anwendung einer KI, desto strenger die Vorgaben. So sind KI-Systeme wie sogenanntes "Social Scoring", die als Bedrohung für Menschen gelten, verboten. Generative Foundation Modelle wie ChatGPT hingegen werden nicht als risikoreich eingestuft, müssen aber Transparenzanforderungen und das EU-Urheberrecht erfüllen.

Das KI-Gesetz offenbart ein typisch europäisches Dilemma zwischen Regulierung (allen voran zugunsten des Verbraucher- und Datenschutzes) einerseits und der heimischen Innovationsförderung andererseits. Gemeinsam mit regionalen und europäischen Experten wollen wir deshalb exemplarisch an den Bereichen Gesundheit, Kultur und Recht diskutieren, wie es gelingen kann, ein Gleichgewicht zwischen Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz zu schaffen.

Martin Ulbrich, Policy Officer bei der Europäischen Kommission, Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (CONNECT), wird die digitale Strategie der EU sowie das KI-Gesetz erläutern. Anschließend wird KI in den Bereichen Gesundheit, Kultur und Recht in den Blick genommen: Prof. Dr. rer. nat. Wilhelm Stork, Direktoriumsmitglied des FZI Forschungszentrums Informatik, Embedded Systems and Sensors Engineering, stellt das Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen vor. Yannick Hofmann, Medienkünstler und Wissenschaftler am Fraunhofer IAO, präsentiert das Projekt "intelligent.museum" und David Krstic, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Mannheim, Abteilung Rechtswissenschaft, gibt eine Einführung in Fragen des Urheberrechts hinsichtlich KI. In einer anschließenden Podiumsrunde werden unter anderem geeignete Rahmenbedingungen für die Verwendung von KI diskutiert. Katharina Kühn, phoenix-Reporterin, wird durch das Programm führen.

Zu der Veranstaltung sind Sie herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.