1,4 Millionen für Oranienburgs Klima

Viele neue Bäume und Maßnahmen gegen Starkregen und Hitzephasen: Die Stadt Oranienburg hat erfolgreich Fördermittel eingeworben, die städtischen Klimaprojekten zugutekommen sollen.

Fröhlich stimmende Post für das Baudezernat der Stadt Oranienburg: Gleich drei Fördermittelbescheide sind vor kurzem eingetrudelt und bringen in den nächsten Jahren eine dicke Finanzspritze von insgesamt 1,4 Millionen Euro nach Oranienburg. Das Geld fließt in städtische Klimaprojekte.

Bäume für Klimaschutz

Knapp 1,2 Millionen Euro kommen aus der Bundes-Förderrichtlinie "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen". Zum einen wird davon ein Straßen- und Stadtbaumkonzept finanziert. "Darin soll erarbeitet werden, wie unserer Straßen zukunftsfähig gestaltet werden können, also welche Bäume zum Beispiel in Hinblick auf den Klimawandel gut geeignet sind, wo wie viele in Frage kommen und was beim Baumstandort zu beachten ist", erklärt Hilmar Schütte, Leiter des Sachgebiets für Baumschutz und Friedhöfe. Zum Konzept gehört auch die anschließend geplante Pflanzung der Straßenbäume. Mit einem weiteren, ebenfalls bewilligten Antrag aus derselben Förderrichtlinie wird zudem die mehrjährige Entwicklungspflege für die neuen Bäume mitfinanziert. In beiden Fällen deckt die Fördersumme 80 Prozent der Kosten.

Wie umgehen mit Klima-Veränderungen

Rund 193.000 Euro kommen vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und dienen der Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für natürlichen Klimaschutz. Das Konzept dient als Planungshilfe und soll konkrete Schritte aufzeigen, wie die Stadt Oranienburg Klimarisiken langfristig begegnen kann. "Beim Klimaschutz geht es darum, das Fortschreiten des Klimawandels als solchen einzudämmen, zum Beispiel durch Reduzierung der Treibhausgase. Bei der Klimaanpassung hingegen geht es darum, mit den schon eingetretenen, nicht mehr abwendbaren Folgen wie Hitzephasen, Hochwasser oder Starkregen umzugehen", erklärt Johanna Hornig, Klimaschutz-Managerin der Stadt Oranienburg. Zur Erarbeitung des Konzepts wird für zwei Jahre die Beschäftigung eines Klimaanpassungsmanagers gefördert.

Herausforderung Fördermittel einwerben

"Wir sind sehr froh, diese üppigen Fördergelder akquiriert zu haben, sie kommen dem Stadtklima sowie dem städtischen Haushalt zugute", so Dr. Eric M. Tenz, Leiter des Dezernats für Stadtentwicklung. "Großer Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier gemeinsam die Fördermittelanträge erarbeitet haben." Hunderte Förderprogramme stehen für Kommunen in den verschiedensten Bereichen zur Verfügung. Bis wirklich Geld fließt, ist es oft ein langer Weg. "Da es keine zentrale Informationsstelle für Fördergeld-Anfragen gibt, ist es oft ein langer Weg, bis wirklich Geld fließt. Aber es lohnt sich, am Ende kann man viel Geld für die Stadt herausholen", weiß Sachgebietsleiterin Kirsten Walraph, die sich mit ihrem Team auf das Einwerben von Fördermitteln spezialisiert hat.

Seit 2022 hat Oranienburg ein Klimaschutzkonzept. Die Stadtverwaltung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Die gesamte Stadt soll bis 2040 klimaneutral sein, so gibt es auch ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2021 wieder.