11/20/2024 | Press release | Archived content
KIRCHBRAK. - Aufgrund des zehnjährigen Jubiläums der Ämter für regionale Landesentwicklung lädt Frauke Patzke, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, auf ihrer diesjährigen Projekttour zu einer Zeitreise unter dem Motto "10 Jahre Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser - Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven" ein und besucht über das Jahr hinweg noch bis Ende November 2024 besondere Projekte, Maßnahmen sowie Initiativen in der Region.
Am Mittwoch, 20. November 2024, führte die Jubiläumstour die Landesbeauftragte nach Kirchbrak. Dort besichtigte sie das Ärztehaus, das mithilfe von LEADER-Fördermitteln realisiert werden konnte. Nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr wurde die "Praxis am Vogler" Anfang 2023 fertiggestellt und eröffnet.
"Die ,Praxis am Vogler' ist ein besonderes Beispiel dafür, wie in Kommunen die hausärztliche Versorgung durchaus auch anders gestaltet werden kann. Durch das Engagement einer lokalen Akteurin als Investorin konnte die Gemeinde Kirchbrak ihre medizinische Grundversorgung verbessern und zugleich auch die Zukunft dieser ländlich geprägten Region mitgestalten", sagte Patzke.
Auf dem Foto v.l.n.r.: Mathias Kranemann (ausführendes Unternehmen "Der Maurer"), Julia Kranemann (Projektträgerin), Anja Böttcher (ArL Leine-Weser), Fred Burkert (Allgemeiner Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters Bodenwerder-Polle), Jens Widdra (Bürgermeister Gemeinde Kirchbrak), Sebastian Rode (Samtgemeindebürgermeister Bodenwerder-Polle), Frauke Patzke (Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser), MdL Sabine Tippelt (SPD), Dr. med. Thorsten Pfeiffer (Facharzt für Allgemeinmedizin), MdL Uwe Schünemann (CDU), Dr. med. Gerrit Sturz (Facharzt für Allgemeinmedizin), Sabine Echzell (Kreistagsabgeordnete CDU Holzminden), Christine Bossow (LEADER Geschäftsstelle Landkreis Holzminden), Olaf Herrmann (1. stellvertretender Bürgermeister Gemeinde Kirchbrak), Yvonne Niemeyer (Kreisvorsitzende CDU Holzminden).
Julia Kranemann ist als Einzelperson Trägerin des Projekts. Als Investorin hat sie das Ärztehaus in der Ortsmitte in Kirchbrak errichten lassen, in dem zwei bereits im Ort wohnhafte Ärzte eine Gemeinschaftspraxis eröffnet haben. Die beiden Mediziner sind Fachärzte für Gynäkologie bzw. Chirurgie und haben die Befähigung, als Hausärzte zu praktizieren, erworben. Neben der allgemeinmedizinischen Versorgung werden in der neuen Praxis auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt. Das Ärztehaus wurde auf einem Teil einer großen Grünfläche im Ortszentrum als zweigeschossiges Gebäude mit einer Grundfläche von rund 350 Quadratmetern, in dessen Erdgeschoss die 270 Quadratmeter große Praxis untergebracht ist, errichtet. Die Praxisräume sind von der Straße "Tiebrink" aus zugänglich, hier wurden auch Parkplätze angelegt.
Um die Behandlung hochinfektiöser Patienten zeitlich und räumlich vom Praxisgeschehen zu trennen ist ein separater Infektionsraum, von außen zugänglich, vorhanden. Im Obergeschoss wurden Mietwohnungen ausgebaut, die nicht Teil des Förderprojekts sind. Der Neubau des Ärztehauses kostete insgesamt knapp 470.000 Euro, davon waren rund 233.670 Euro Fördermittel.
Das Projekt dient der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes der LEADER-VoglerRegion (Handlungsfeld "Mobilität und Erreichbarkeit"). Die notwendige Kofinanzierung erfolgte über Landesmittel, der restliche notwendige Betrag wurde durch die Samtgemeinde Bodenwerder Polle und die Gemeinde Kirchbrak bereitgestellt.
Hintergrundinformationen:
LEADER ist ein bewährtes Instrument zur Förderung des Ländlichen Raumes. Voraussetzung für die Förderung im Rahmen von LEADER ist eine erfolgreiche Bewerbung als LEADER-Region. Im Vorfeld sind Regionale Entwicklungskonzepte zu erstellen, diese sind Grundlage für das Auswahlverfahren. Das Bottom-up-Prinzip wird dabei konsequent umgesetzt. Die LEADER-Regionen entscheiden selbst über die Auswahl von Vorhaben. Leader fördert somit die zukunftsfähige Weiterentwicklung der jeweiligen Regionen.
Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser begleitet und berät die LEADER-Regionen und nimmt an den Sitzungen der Lokalen Aktionsgruppen (LAG) und ggfs. weiterer Arbeitskreise teil. Es ist Ansprechpartner für die Geschäftsstellen und das Regionalmanagement der LEADER-Regionen sowie für die am LEADER-Verfahren beteiligten Kommunen und Projektträgerinnen und -träger. Die Zuständigkeit umfasst das gesamte Bewilligungs- und Abrechnungsverfahren von Leader-Projekten nach Auswahl durch die LAG.