LAG OPR: 3,2 Millionen Euro für elf Projekte in der Region

Der Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) OPR hat ein positives Votum für elf Projekte in der Region ausgesprochen. Mit insgesamt knapp 3,2 Millionen Euro europäischen Fördermitteln werden unter anderem die Sanierungsarbeiten am Nebengebäude des Bahnhofsensembles in Lindow (Mark) vorangetrieben. Für die nächste Förderrunde stehen weitere 2,5 Millionen Euro bereit.

15 Projektträger:innen kamen dem ersten Förderaufruf der LAG Ostprignitz-Ruppin nach und reichten ihre Projektideen zum 1. Stichtag im Jahr 2024 ein. Von diesen haben sich elf Vorhaben für die Förderung qualifiziert. Insgesamt nehmen die ausgewählten Projekte ca. 3,2 Millionen Euro der europäischen Fördermittel in Anspruch, darunter auch das Spitzenreiter-Projekt in Lindow. Anknüpfend an das seit 2021 partizipativ erarbeitete Entwicklungskonzept soll das Lindower Bahnhofsensemble Schritt für Schritt ertüchtigt werden. Mit Unterstützung der LEADER-Förderung wird das Nebengebäude ins Visier genommen: Durch Sanierung und Umbau entsteht in den nächsten Jahren ein Gemeinschaftsraum, der besonders jungen Lindower:innen bis 27 Jahren und Gruppen zur Verfügung stehen wird. Unter Mitarbeit eines lokalen Vereins sollen kulturelle Veranstaltungen entwickelt und anschließend in den Räumlichkeiten umgesetzt werden.

Weitere ausgewählte Projekte befinden sich in Dabergotz, Zempow, Karwesee, Zechlinerhütte, Gildenhall, Gnewikow, Kyritz und Mechow. Darüber hinaus erhielten Projekte zur Fortführung der Knotenpunktwegweisung (Konzept) sowie zur Stärkung der Jugendpartizipation in der kulturellen Bildung den Zuschlag. Eine detaillierte Übersicht aller eingereichten Vorhaben ist unter www.lag-opr.de/Dateien/Projekte/Rangliste-OPR-1.OT-2024-04-10.pdf verfügbar.

Unmittelbar nach Abschluss des 1. Projektauswahlverfahrens hat der Vorstand des Vereins die Rahmenbedingungen für den 2. Aufruf festgelegt. Der nächste Stichtag fällt auf den 10. Oktober 2024. Zur Verfügung stehen 2,5 Millionen Euro europäische Fördermittel. Wie ist der Ablauf des 2. Projektauswahlverfahrens? Welche Förderkonditionen gelten für meine Projektidee? Wie befülle ich den Projektbogen korrekt? - Diese und weitere Fragen wird das Regionalmanagement der LAG bei der digitalen Infoveranstaltung am Dienstag, 16. Juli 2024, von 17.00 bis 19.00 Uhr, beantworten. Ausreichend Zeit für Rückfragen ist eingeplant. Zum Erhalt der Zugangsdaten ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Diese ist unter www.bueroblau.de/infoveranstaltung-2024-07-16-opr möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Interessierte am Förderprogramm können sich darüber hinaus gerne mit dem Regionalmanagement des Vereins in Verbindung setzen. "Insbesondere Privaten empfehlen wir, zeitnah auf uns zuzukommen. Gerne beraten wir Sie zu Ihrer Projektidee und vereinbaren einen Termin vor Ort", erläutert Maike Herbst, Regionalmanagerin der LAG vom BÜRO BLAU. Weitere Informationen zum Ordnungstermin und der Infoveranstaltung finden Sie auf der Website des Vereins unter www.lag-opr.de.

Bereits seit 2004 arbeitet die Region Ostprignitz-Ruppin mit Partnern aus Wirtschaft und der Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam die Entwicklung der Region voranzutreiben. Seit 2007 werden hierfür europäische Fördermittel aus dem LEADER-Programm eingesetzt, wodurch bereits eine Vielzahl an erfolgreichen Projekten umgesetzt werden konnten. LEADER ist ein Förderansatz der Europäischen Union, welcher Menschen im ländlichen Raum dabei unterstützt, eigene Projekte zur Entwicklung ihrer Region umzusetzen. Wörtlich verbirgt sich hinter der Abkürzung LEADER "Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale", zu Deutsch: "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft". Grundidee von LEADER ist es, Akteure ausverschiedenen Bereichen - von der Kommune über die Wirtschaft bis hin zu Vereinen und Privatpersonen - zusammenzubringen, um gemeinsam die Entwicklung ihrer Region voranzubringen. In jeder Region entscheidet eine Lokale Aktionsgruppe (LAG) auf Grundlage einer gemeinsam erarbeiteten regionalen Entwicklungsstrategie (RES), für welche Projekte die LEADER-Fördermittel eingesetzt werden sollen. Ein Regionalmanagement unterstützt die LAG und die regionalen Akteure dabei, Projektideen zu konkretisieren und die Fördermittel zu beantragen und abzurechnen.