Stadt Frankenthal

11/14/2024 | Press release | Archived content

11/14/2024 Verwaltung startet Prozess „Frankenthal 2035“

Verwaltung startet Prozess "Frankenthal 2035"

Neustrukturierung der Stadtentwicklung in Frankenthal. Die Stadt Frankenthal strukturiert ihre Stadtentwicklung neu, um künftigen Herausforderungen effizienter zu begegnen und interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung zu fördern.

14 November 2024
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Sebastian Weindel, © Sebastian Weindel

Neustrukturierung der Stadtentwicklung in Frankenthal

Zum 1. April 2024 wurde im ersten Schritt die Stabsstelle Stadtentwicklung aus dem Bereich Planen und Bauen ausgegliedert und zur Stabsstelle "Strategie und Stadtentwicklung" umbenannt. Diese wurde direkt dem Oberbürgermeister unterstellt.

"Mit dem Prozess Frankenthal 2035 stellen wir die Weichen für eine Stadtentwicklung, die zukunftsgerichtet und nachhaltig aufgestellt ist. Durch die Neustrukturierung fördern wir nicht nur die strategische Planung und effiziente Umsetzung, sondern schaffen auch ein Umfeld, in dem Frankenthal als Wirtschaftsstandort wachsen und lebenswerte Stadt für alle Generationen bleiben kann", so Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer.

In einem weiteren Schritt, der am 1. Juli 2024 erfolgte, wurde die Stabsstelle "Strategie und Stadtentwicklung" mit der Wirtschaftsförderung zur neuen Stabsstelle "Strategie, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung" zusammengeführt. Dies ermöglicht die Nutzung von Synergien, insbesondere in den Bereichen Innenstadt- und Gewerbeflächenentwicklung.

Fokus auf strategische Handlungskonzepte

Der Schwerpunkt der neuen Stabsstelle liegt auf der Erarbeitung strategischer Handlungskonzepte für alle zukunftsrelevanten Themen der Stadtentwicklung. Unterstützt wird die Stabsstelle künftig durch das dezernats- und bereichsübergreifende Projektteam "Prozess Frankenthal 2035". Der Aufbau dieses Projektteams bildet den letzten und zentralen Baustein der Neustrukturierung.

Effizienz durch neue Arbeitsweisen

Durch die interdisziplinäre und teamorientierte Arbeitsweise sollen innerhalb der Verwaltung straffere und effizientere Prozesse etabliert werden. Alle Dezernate und Bereiche der Verwaltung tragen künftig gemeinsam Verantwortung für zentrale Zukunftsfragen, wodurch Doppelstrukturen beseitigt und Abläufe gebündelt werden. Dies betrifft insbesondere die Themenfelder Mobilität und Klima/Energie.

Die neue Projektgruppenstruktur vereint verschiedene Perspektiven und Kompetenzen und setzt so neue Impulse im Verwaltungshandeln. Gleichzeitig wird die Attraktivität der Verwaltung als Arbeitgeber gesteigert - ein Mehrwert für die gesamte Stadtverwaltung.

Zukunftsprojekt "Prozess Frankenthal 2035"

Die Grundzüge der neuen Projektstruktur wurden bereits am 5. September 2024 im Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima und Mobilität vorgestellt. Zentrale Aufgabe des Projektteams wird die Erarbeitung einer Stadtentwicklungskonzeption 2035 sein, die das Leitbild der Stadt für die nächsten 10 bis 15 Jahre festlegt. Diese Konzeption wird die Basis für den neuen Flächennutzungsplan 2035 bilden.

Weitere Details zum Aufbau der Projektstruktur sowie zu den Zielen und Aufgaben sind in der beigefügten Anlage zu finden.

Die einzelnen Teams innerhalb des Projektauftrag "Prozess Frankenthal 2035"

  1. Projektteam 1: "Innenstadt-, Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung" -
    zunächst "InnenstadtWerkstatt Frankenthal"
  2. Projektteam 2: Wohnen, Wohnumfeld und Demografie - zunächst "Lokales Aktionsbündnis für bezahlbares Wohnen"
  3. Projektteam 3: Mobilität
  4. Projektteam 4: Sozial-ökologische Transformation (Klima, Energie und Infrastruktur)
  5. Projektteam Quartiers- und Ortsteilentwicklung (querschnittsorientiert)

Diese Struktur gewährleistet eine strategische, interdisziplinäre und teamorientierte Bearbeitung der zukünftigen Stadtentwicklungsfragen für Frankenthal.

Im Einzelnen:

Projektteam 1: "Innenstadt-, Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung" - zunächst "InnenstadtWerkstatt Frankenthal"

Teilprojektteam 1.1 "Innenstadt" - zunächst "InnenstadtWerkstatt Frankenthal"

Ziel ist es, sowohl eine mittel- bis langfristige Strategie für die Entwicklung der Innenstadt zu erarbeiten, als auch kurzfristige investive- und nicht investive Maßnahmen zur Aufwertung der Innenstadt zu planen und umzusetzen

Insbesondere die Themen Aufenthaltsqualität, Nutzungsvielfalt, Verkehr/Parken, Leerstände, Klimaanpassung, kulturelles Erbe, Tourismus, Events und Marketing sollen hierbei berücksichtigt werden

Diese Themen sollen in einer übergeordneten Stadtmarketingstrategie inkl. Corporate Identity gebündelt werden - dabei sollen insbesondere auch Alleinstellungsmerkmale ausgebildet werden.

Darüber hinaus sollen bestehende Konzepte wie das ISEK Innenstadt inkl. der darin enthaltenen Projekte umgesetzt und zielgerichtet weiterentwickelt und ergänzt werden - besondere Relevanz haben dabei die beiden Leuchtturmprojekte "Neugestaltung Bahnhofsvorplatz und ZOB" sowie "Sanierung und Neunkonzipierung des Erkenbert-Museums"

Teilprojektteam 1.2 Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung

Ziel ist es, eine übergeordnete Strategie zur weiteren Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Frankenthal zu erarbeiten, dabei soll insbesondere auf veränderte Rahmenbedingungen und neue Herausforderungen reagiert werden - die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Frankenthal soll gesteigert werden

Aufbau eines Standortmarketings

Umsetzung des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes - insbesondere Gewerbeflächenmobilisierung und strategischer Flächenerwerb

Planung und Umsetzung neuer Gewerbegebiete - bspw. Erweiterung Industriegebiet Nord

Verbesserung des Standortumfeldes bestehender Gewerbegebiete

Erarbeitung eines Flächenkonzeptes gewerbliche Bauflächen für den FNP 2035

Projektteam 2: Wohnen, Wohnumfeld und Demografie - zunächst "Lokales Aktionsbündnis für bezahlbares Wohnen"

Umsetzung der Roadmap Wohnungsbau mit ihren fünf Etappenzielen - mit dem Schwerpunkt Bezahlbares Wohnen

Unterstützung/Ergänzung der Task Force Unterkünfte

Formulierung von Handlungsansätzen und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung von Wohnumfeld und Wohninfrastruktur (sog. "weiche Standortfaktoren"). Dieser Bereich umfasst ein sehr breites Themenfeld von den Themen Bildung, Kultur über Naherholung/Grünvernetzung, Sozialer Infrastruktur, Nahversorgung/Daseinsvorsorge bis hin zu Sport- und Spielplätzen.

Etablierung und Förderung neuer Wohnformen

Erarbeitung einer Demografie Strategie

Bearbeitung von Sonderfragen im Bereich Wohnen (bspw. Zweckentfremdung von Wohnraum….)

Erarbeitung eines Flächenkonzeptes Wohnbauflächen für den FNP 2035

Projektteam 3: Mobilität

Erarbeitung eines integrierten Mobilitätskonzeptes

Unterstützung bei der Planung und Gestaltung von Verkehrswegen

Entwicklung von Strategien zur Förderung des Radverkehrs

Formulierung und Umsetzung von Sofortmaßnahmen im Bereich der Mobilität

Evaluierung des ÖPNV

Erarbeitung einer Strategie zum Ausbau der E-Mobilität/Ladeinfrastruktur

Aufbau eines Mobilitätsmanagements / Gestaltung der Mobilitätswende

Projektteam 4: Sozial-ökologische Transformation (Klima, Energie und Infrastruktur)

Erstellung Klimaanpassungskonzept

Begleitung der Kommunalen Wärmeplanung

Erarbeitung eines Hitzeaktionsplanes

Gestaltung der Energiewende

Anpassung der Infrastruktur - Ausbau Blaue und Grüne Infrastruktur

Unterstützung einer klimaresilienten Stadtentwicklung

Projektteam Quartiers- und Ortsteilentwicklung (querschnittsorientiert)

Neben der Kernstadt sollen künftig auch die anderen Stadtquartiere aber auch die vier Ortsteile Mörsch, Flomersheim, Eppstein und Studernheim stärker in Fokus der Stadtentwicklung rücken.

Dabei soll zunächst eine Konzentration auf das Stadtquartier Pilgerpfad stattfinden, da hier bereits ein entsprechender Prozess zu einer Quartiersentwicklung gestartet wurde und sich in diesem Quartier verschiedene Problemlagen konzentrieren. Daher stehen zunächst folgende Aufgaben im Vordergrund:

Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) Pilgerpfad.

Aufbau und Organisation Quartiersmanagement Pilgerpfad.

Mittel- bis langfristig werden dann auch die anderen Stadtquartiere und die vier Ortsteile in den Blick genommen. Hierzu soll zunächst ein Grundlagenkonzept für die Quartiersentwicklung, aufbauend auf den Erfahrungen der Quartiersentwicklung Pilgerpfad, entwickelt werden. Dieses Konzept soll darlegen, welche Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Quartiersentwicklung notwendig sind und wie die Quartiersarbeit in den einzelnen Quartieren und Ortsteilen künftig organisiert sein soll.

Für die einzelnen Stadtquartiere und Ortsteile sollen dann Stadtteil- und Ortsteilentwicklungskonzepte erarbeitet werden.