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11/24/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/25/2024 04:08

Lunow zu Aufarbeitung interpersoneller Gewalt im Handball

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Lunow zu Aufarbeitung interpersoneller Gewalt im Handball

Auf der Mitgliederversammlung am Sonntag präsentierte BVB-Präsident Dr. Reinhold Lunow auch die Ergebnisse hinsichtlich der Aufarbeitung interpersoneller Gewalt im Handball. Lunow entschuldigte sich dabei in seiner Rede bei den betroffenen Spielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger.

"In den letzten Monaten haben wir intensiv die vergangenen Vorkommnisse in der Handballabteilung noch einmal reflektiert und umfassend dokumentiert. Im Rahmen dieser Reflexion wurden Gespräche mit verschiedenen Personen und Funktionsträgern der Handballabteilung sowie Betroffenen geführt, um ein detailliertes Verständnis der Wahrnehmungen und Erfahrungen der Beteiligten während der Vorkommnisse zu gewinnen. Ziel dieser Gespräche war es, individuelle Erlebnisse sowie mögliche strukturelle und organisatorische Verbesserungsbereiche zu identifizieren. Diese Reflexion diente dazu, Abläufe und Handlungsschritte zu analysieren, um daraus fundierte Empfehlungen für zukünftige Präventions- und Interventionsmaßnahmen abzuleiten", so Lunow.

"Zudem werden die Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Schutzkonzepte zum Schutz vor interpersonaler Gewalt eingearbeitet. Die Aufbereitung und die Reflexion der Vorkommnisse in der Handballabteilung liegen uns jetzt vor. Sie zeigen, dass die sportlich erfolgreiche Zeit in den Jahren 2019 bis 2022 auch Momente beinhaltete, die einer kritischen Betrachtung bedürfen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die bei der Aufarbeitung dieser Zeit mitgeholfen haben, damit der Verein - und das bezieht sich nicht nur auf den Handball, sondern auf alle Abteilungen - durch diese Ergebnisse die Stärken und Schwächen interner Strukturen und Bereiche mit Verbesserungspotential erkennt und durch entsprechende strukturelle und kulturelle Veränderungen eine sichere und unterstützende Umgebung schaffen kann", betonte Borussia Dortmunds Präsident.

Und weiter: "In den Gesprächen mit den Spierinnen war ein häufig genannter Wunsch: Wir brauchen mehr weibliche Ansprechpartner. Diesen Wunsch kommen wir nach. In den nächsten Tagen werden Sie dazu mehr erfahren. Mein besonderer Dank gilt den Spielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger, die dafür gesorgt haben, dass die schwerwiegenden Vorwürfe der psychischen Gewalt und des Machtmissbrauchs, die in unserer Handballabteilung aufgetreten sind, zur Sprache kommen konnten. Es waren diese beiden Spielerinnen, die den Mut hatten, diese Missstände offen anzusprechen. Sie haben damit einen entscheidenden Beitrag zur Aufarbeitung dieser Zeit geleistet. Ihr Handeln hat es erst möglich gemacht, dass wir uns als Verein diesem Thema stellen und notwendige Veränderungen anstoßen konnten. Sie haben sich sehr um den BVB verdient gemacht, und dafür danke ich ihnen von Herzen. Ich möchte mich ausdrücklich bei ihnen entschuldigen, dass wir nicht früher und umfassender auf diese Vorwürfe von psychischer Gewalt und Machtmissbrauch reagiert haben. Es ist entscheidend, dass wir jetzt sicherstellen, dass die Frauen, die den Mut hatten, ihre Stimmen zu erheben, nicht weiter öffentlich diffamiert werden." Dr. Lunow schloss seine Rede mit den Worten: "Ich verspreche Ihnen, dass Borussia Dortmund alles in seiner Macht Stehende tun wird, um für Gerechtigkeit und die Wahrheit einzustehen."