11/05/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/05/2024 01:03
05.11.2024 | Herzogenaurach
Die Schaeffler AG hat heute ihre Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2024 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz bei 12.233 Millionen Euro (Vorjahr: 12.270 Millionen Euro). Der leichte währungsbereinigte Anstieg der Umsatzerlöse um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultierte insbesondere aus einem Volumenwachstum in der Sparte Vehicle Lifetime Solutions. Der Umsatz der Sparte Automotive Technologies lag leicht über Vorjahr. Im Gegensatz dazu verzeichnete die Sparte Bearings & Industrial Solutions einen Umsatzrückgang. Im dritten Quartal gingen die Umsatzerlöse auf Gruppenebene währungsbereinigt um 1,1 Prozent auf 3.957 Millionen Euro (Vorjahr: 4.062 Millionen Euro) zurück.
In der Sparte Automotive Technologies lagen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten währungsbereinigt um 0,2 Prozent über dem Vorjahr, was vor allem auf Anstiege im Unternehmensbereich (UB) E-Mobilität in den Regionen Europa und Americas zurückzuführen ist. In der Sparte Vehicle Lifetime Solutions stieg der Umsatz um währungsbereinigt 16,1 Prozent, insbesondere durch den deutlichen Anstieg im Independent Aftermarket-Geschäft in denselben Regionen. Demgegenüber verzeichnete die Sparte Bearings & Industrial Solutions einen Umsatzrückgang um währungsbereinigt 4,2 Prozent, was vor allem auf Volumeneffekte im Sektorcluster Industrial Automation in der Region Europa und Verkaufspreiseffekte im Sektorcluster Wind in der Region Greater China zurückzuführen war.
In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichneten die Regionen Europa (0,5 Prozent), Americas (5,2 Prozent) und Asien/Pazifik (2,0 Prozent) ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum, während der Umsatz in der Region Greater China währungsbereinigt um 3,3 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.
Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten ein EBIT vor Sondereffekten von 713 Millionen Euro (Vorjahr: 964 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5,8 Prozent (Vorjahr: 7,9 Prozent).
"Die Schaeffler Gruppe hat sich in den ersten neun Monaten im Jahr 2024 gut behauptet und in herausfordernden Zeiten das Umsatzniveau aus dem Vorjahr gehalten. Die Sparte Automotive Technologies erreicht bei der E-Mobilität einen Auftragseingang von 4,4 Milliarden Euro, die Sparte Vehicle Lifetime Solutions hat das hervorragende Ergebnis des Vorjahreszeitraums nochmals übertroffen, sodass der Umsatz- und Ergebnisrückgang bei Bearings & Industrial Solutions in Teilen kompensiert werden konnte. Angesichts des herausfordernden Umfelds ist das Ergebnis im dritten Quartal 2024 akzeptabel. Dies gilt umso mehr als wir die Übernahme von Vitesco planmäßig zum 1. Oktober abgeschlossen haben", sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.
Automotive Technologies - E-Mobilität wächst zweistellig
Die Sparte Automotive Technologies verzeichnete im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von 5.212 Millionen Euro (Vorjahr: 5.256 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten lagen währungsbereinigt um 0,2 Prozent über dem Vorjahr. Gegenüber einem Rückgang der globalen Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (minus 1,6 Prozent) betrug die Outperformance der Sparte 1,8 Prozentpunkte.1
Im UB E-Mobilität wuchs der Umsatz in allen Regionen. Volumensteigerungen verzeichneten insbesondere die Regionen Europa und Americas, die trotz Verzögerungen beim Hochlauf des E-Mobilitätsmarktes zweistellige Wachstumsraten erzielten. Insgesamt erzielte der UB E-Mobilität im Berichtszeitraum ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 10,7 Prozent. Der Auftragseingang von Schaeffler lag bei 4,4 Milliarden Euro und übertraf damit in den ersten neun Monaten die für das Gesamtjahr anvisierte Zielspanne von 2 bis 3 Milliarden Euro deutlich. Die Umsätze in den UB Motor- & Getriebesysteme und Fahrwerksysteme lagen in den ersten neun Monaten währungsbereinigt um 2,2 Prozent sowie 2,0 Prozent unter den Vorjahreswerten.
In den ersten neun Monaten 2024 wurde ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 200 Millionen Euro (Vorjahr: 283 Millionen Euro) erzielt. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag bei 3,8 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent). Der Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten war auch auf höhere Kosten in der Forschung & Entwicklung, unter anderem durch Kundenprojekte, sowie im Vertrieb und in der Verwaltung zurückzuführen.
Vehicle Lifetime Solutions - Starkes profitables Wachstum
Im Berichtszeitraum erzielte die Sparte Vehicle Lifetime Solutions Umsatzerlöse von 1.953 Millionen Euro (Vorjahr: 1.710 Millionen Euro), was auf währungsbereinigter Basis einem Umsatzplus von 16,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das deutliche währungsbereinigte Wachstum der Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2024 war im Wesentlichen auf positive Volumeneffekte zurückzuführen. Zusätzlich wirkten sich letztjährige Verkaufspreisanpassungen noch leicht positiv auf die Umsatzentwicklung aus.
In der umsatzstärksten Region Europa stiegen die Umsätze im Berichtszeitraum währungsbereinigt um 13,7 Prozent. Die Region Americas verzeichnete eine Steigerung der Umsätze um währungsbereinigt 19,4 Prozent, insbesondere getragen durch den deutlichen Anstieg im Independent Aftermarket-Geschäft. Die Umsätze in der Region Greater China stiegen im selben Zeitraum währungsbereinigt um 28,1 Prozent, was maßgeblich aus dem Anstieg des E-Commerce-Geschäfts resultierte. In der Region Asien/Pazifik lagen die Umsätze in den ersten neun Monaten währungsbereinigt um 17,5 Prozent über dem Vorjahreswert.
Das EBIT vor Sondereffekten der Sparte betrug in den ersten neun Monaten 333 Millionen Euro (Vorjahr: 263 Millionen Euro). Dies entspricht einem Anstieg um 26,5 Prozent und einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 17,1 Prozent (Vorjahr: 15,4 Prozent). Der Anstieg der EBIT-Marge vor Sondereffekten resultierte unter anderem aus positiven Verkaufspreiseffekten.
Bearings & Industrial Solutions - Umsatzrückgang volumen- und preisbedingt
Die Sparte Bearings & Industrial Solutions verzeichnete im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von 4.976 Millionen Euro (Vorjahr: 5.270 Millionen Euro). Der währungsbereinigte Rückgang der Umsatzerlöse um 4,2 Prozent in den ersten neun Monaten war vor allem auf Volumeneffekte in der Region Europa und Verkaufspreiseffekte in der Region Greater China zurückzuführen. Die Sparte hat in den zurückliegenden Monaten bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Produktionskapazitäten dieser Entwicklung anzupassen. Neben dem Abbau der Gleitzeitkonten in den betroffenen Bereichen und der Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit wurden zudem zusätzliche Maßnahmen zur Verkaufsförderung umgesetzt.
In der Region Europa gingen die Umsätze währungsbereinigt um 8,5 Prozent zurück. Diese Entwicklung war maßgeblich durch einen marktbedingten Umsatzrückgang im Sektorcluster Industrial Automation geprägt. Während die Umsätze in der Region Americas in den ersten neun Monaten währungsbereinigt um 3,1 Prozent stiegen, verzeichnete die Region Greater China einen währungsbereinigten Umsatzrückgang um 5,8 Prozent. Das schwache Marktumfeld und die lokale Wettbewerbssituation, insbesondere im Sektorcluster Wind, beeinträchtigten die Umsatzentwicklung. Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik stieg im Berichtszeitraum währungsbereinigt um 1,0 Prozent, vor allem aufgrund der positiven Entwicklung in den Sectorclustern Wind und Two Wheelers.
Die Sparte Bearings & Industrial Solutions erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres ein EBIT vor Sondereffekten von 257 Millionen Euro (Vorjahr: 428 Millionen Euro), was einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5,2 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent) entspricht. Dieser Rückgang war insbesondere auf Volumen- und Verkaufspreiseffekte zurückzuführen.
Free Cash Flow - Starkes drittes Quartal 2024 mit 188 Millionen Euro
Im dritten Quartal belief sich der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten auf 188 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (182 Millionen Euro). Für den Berichtszeitraum ergibt sich für die Schaeffler Gruppe ein Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten von 97 Millionen Euro (Vorjahr: 211 Millionen Euro). Der Rückgang war auch auf Auszahlungen im Zusammenhang mit den Integrationsaktivitäten sowie auf Zinszahlungen aus den Finanzierungstransaktionen im Zuge der Verschmelzung zurückzuführen.
Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Capex) beliefen sich im dritten Quartal 2024 auf 227 Millionen Euro (Vorjahr: 247 Millionen Euro). Dies entspricht einer Investitionsquote von 5,7 Prozent (Vorjahr: 6,1 Prozent). Zum Stichtag 30. September 2024 beliefen sich die Netto-Finanzschulden der Schaeffler Gruppe auf 4.812 Millionen Euro (31. Dezember 2023: 3.189 Millionen Euro). Der Verschuldungsgrad vor Sondereffekten stieg zum selben Stichtag auf 2,5 (31. Dezember 2023: 1,5).
"Die Schaeffler Gruppe hat in den ersten neun Monaten parallel zur erfolgreichen Verschmelzung mit Vitesco ein solides Ergebnis erzielt. Das zeigt unseren Fokus auf das laufende Geschäft, das die finanzielle Basis für die erfolgreiche Integration und die Realisierung der Synergiepotenziale aus dem Zusammenschluss darstellt", sagte Claus Bauer, Vorstand Finanzen und IT der Schaeffler AG.
Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbare Konzernergebnis lag in den ersten neun Monaten 2024 bei 250 Millionen Euro (Vorjahr: 416 Millionen Euro). Das Ergebnis je Vorzugsaktie belief sich auf 0,38 Euro (Vorjahr: 0,63 Euro). Zum Stichtag 30. September 2024 beschäftigte der Konzern weltweit 82.074 Mitarbeitende (31. Dezember 2023: 83.362).
Prognose 2024 bestätigt - Übernahme von Vitesco erfolgreich abgeschlossen
Die Schaeffler Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2024 unverändert mit einem deutlichen währungsbereinigten Umsatzwachstum. Zugleich geht das Unternehmen davon aus, im Geschäftsjahr 2024 eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 5 und 8 Prozent zu erzielen. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Schaeffler Gruppe weiterhin einen Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten in Höhe von 200 bis 300 Millionen Euro.
Mit der Eintragung der Transaktion in das Handelsregister der Schaeffler AG am 1. Oktober 2024 ist die Verschmelzung von Vitesco auf Schaeffler wirksam geworden. Seit dem 2. Oktober 2024 sind die stimmberechtigten Stammaktien der Schaeffler AG an der Börse notiert. Der Handel mit Vitesco-Aktien sowie mit den bislang börsennotierten stimmrechtslosen Schaeffler-Vorzugsaktien wurde eingestellt. Damit hat Schaeffler den am 9. Oktober 2023 angekündigten Unternehmenszusammenschluss zu Beginn des vierten Quartals 2024 erfolgreich abgeschlossen und die Aktiengattung vereinheitlicht. Die Schaeffler Gruppe wird zukünftig einheitlich unter der Unternehmensmarke "Schaeffler" auftreten.
Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, sagte: "Mit der erfolgreichen Verschmelzung von Vitesco auf die Schaeffler AG und der Vereinheitlichung der Aktiengattung haben wir die komplexe dreistufige Transaktion erfolgreich abgeschlossen. Wir blicken nun mit Zuversicht auf die anstehende Integration und die Chancen, die sich aus dem Zusammenschluss ergeben. Unserem strategischen Ziel, die führende Motion Technology Company zu formieren, sind wir ab dem 1. Oktober 2024 ein Stück nähergekommen."
1 Enthält von S&P Global Mobility© bereitgestellte Inhalte [IHS Markit Light Vehicle Production Forecast (Base), Oktober 2024]. Alle Rechte vorbehalten.
Hier finden Sie Pressefotos der Vorstände: www.schaeffler.com/de/konzern/executive-board
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