11/15/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/15/2024 05:08
Zur Diskussion um die temporäre Schulstraße in der Pfalzburger Straße im Ortsteil Wilmersdorf erklärt der zuständige Verkehrs- und Tiefbaustadtrat Oliver Schruoffeneger:
"Das Gutachten zur Schulwegsicherheit der Nelson-Mandela-Grundschule zeigt - auch aufgrund der Lage und den baulichen Gegebenheiten vor Ort - keinen dringenden Handlungsbedarf, der eine vorrangige Behandlung rechtfertigt. Dennoch stellt der tägliche Verkehr zu den Hol- und Bringzeiten eine Gefährdung die Schülerinnen und Schüler dar. Grund hierfür sind nicht zuletzt auch die Eltern selbst, die bei längeren Anfahrtswegen häufig mit dem Auto zur Schule fahren.
Im März 2024 nahmen Vertreter:innen der Elternschaft Kontakt mit dem Bezirk auf, um die Verkehrssituation zu besprechen. Es fanden erste gemeinsame Ortstermine mit der bezirklichen Straßenverkehrsbehörde statt. Aufgrund des Engagements der Eltern zog die Behörde Planungen für bauliche und verkehrslenkende Maßnahmen vor und stellte deren Umsetzung in Aussicht.
Geplant war die Einrichtung einer dauerhaften Einbahnstraßenregelung und zwei neuer Haltemöglichkeiten ("Kiss and Go"). Vor dem Schuleingang sollten zusätzliche Fahrradbügel am Fahrbahnrand die Querung besser einsehbar und somit auch sicherer machen. Der Bezirk schlug bauliche Maßnahmen vor, da er den täglichen Aufwand einer temporären Schulstraße für die Eltern für unzumutbar hielt.
Die Vertretungen der Elternschaft widersprachen dieser Einschätzung und beschwerten sich per E-Mail vom 8. Juli 2024 (Auszug): "In der BVV-Sitzung am 10. April haben [eine Vertreterin der Elternschaft] und ich vor Ort die Frage, ob sich Eltern der Nelson Mandela Primary in der Pfalzburger Straße 23 täglich um die temporäre Sperrung vor Ort kümmern würden, explizit mit Ja beantwortet - worauf hin sie ihr öffentliches Versprechen gegeben haben, diese temporäre Schulstraße einzurichten. Dass wir nun aus der gemeinsamen Sitzung des Bildungs- und Verkehrsausschusses Charlottenburg-Wilmersdorf zur Schulwegsicherheit letzte Woche nun vernehmen, dass Sie erneut infrage stellen, ob wir uns als Elternschaft an der täglichen Schließung beteiligen, empfinden wir als böswilligen Affront. Warum stellen Sie in Abrede, was wir Ihnen bereits persönlich und öffentlich zugesagt haben?"
Nach dieser Mail und einem weiteren persönlichen Gespräch entsprach das Bezirksamt diesem Wunsch der Eltern dann trotz erheblicher Bedenken. Dass nun Teile der Elternschaft den Bezirk für die Schwierigkeiten verantwortlich machen, ist aus unserer Sicht absurd. Die Elternvertreter:innen wollten entgegen unserer Empfehlung genau dieses Modell.
Wir sind gerne bereit unsere Planungen für bauliche Maßnahmen wiederaufzunehmen und den Versuch "Schulstraße" für gescheitert zu erklären."
Im Auftrag
Räsch