11/04/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/04/2024 10:23
Laut dem ukrainischen Regierungsportal "Kinder des Kriegs" wurden seit Beginn der russischen Aggression im Februar 2022 19.546 Kinder verschleppt und/oder zwangsumgesiedelt. Sie gehören zu den Tausenden Zivilpersonen, die Opfer von Massendeportationen und Zwangsumsiedlungen in die Russische Föderation, die vorübergehend besetzten Gebiete und Belarus sind.
Am 4. November sind bei einer internationalen Konferenz in Straßburg mit dem Titel "Verschleppung von Kindern in bewaffneten Konflikten" Vertreterinnen und Vertreter ukrainischer Behörden, internationale Sachverständige und Nichtregierungsorganisationen zusammengekommen. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Präsentation einer neuen Schulung über die Verschleppung von Kindern in bewaffneten Konflikten.
Die neue Schulung wurde infolge einer Empfehlung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates entwickelt, in der die Mitgliedsstaaten aufgerufen wurden, der Rückkehr von Kindern, ihrer Rehabilitation, der Schaffung geeigneter Voraussetzungen für Familienzusammenführungen und der Wahrung der Identität ukrainischer Kinder Priorität einzuräumen. In der Empfehlung wurde auch die Einrichtung eines neuen HELP-Schulungskurses über die Verschleppung von Kindern in bewaffneten Konflikten vorgeschlagen. Der Kurs ermöglicht es Juristinnen und Juristen, die notwendigen Kompetenzen zu erwerben, um sich mit den komplexen Fragen im Zusammenhang mit der Verschleppung von Kindern in Konfliktgebieten zu befassen und die Einhaltung internationaler Rechtsnormen zu gewährleisten.
Der HELP-Online-Kurs, der Teil des Aktionsplans des Europarates für die Ukraine "Widerstandsfähigkeit, wirtschaftliche Erholung und Wiederaufbau" (2023-2026) ist, ist im Selbstlernformat auf Englisch (frei zugänglich, in einem Format, das Arbeiten im eigenen Tempo ermöglicht, mit Abschlusszertifikat) auf der HELP-Online-Lernplattform des Europarates verfügbar.