Österreichisches Parlament

11/08/2024 | Press release | Archived content

Beleuchtung am Parlament erinnert an die November-Pogrome 1938

News in einfacher Sprache 08.11.2024, 12:30

Beleuchtung am Parlament erinnert an die November-Pogrome 1938

Im November 1938 gab es brutale Angriffe von Nazis auf jüdische Menschen. Das war vor genau 86 Jahren.

Das Parlament erinnert an die jüdischen Menschen aus Österreich, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Dafür gibt es eine besondere Beleuchtung.

Die November-Pogrome haben in der Nacht von 9. auf 10. November 1938 stattgefunden. Das waren brutale Angriffe und Gewalt von Nazis gegen jüdische Menschen im ganzen Deutschen Reich. Österreich hat damals schon zum Deutschen Reich gehört.

Bei den Pogromen und in den Tagen danach haben Nazis jüdische Einrichtungen und Synagogen angezündet. Sie haben Geschäfte und Wohnungen geplündert und zerstört. Sie haben jüdischen Menschen Gewalt angetan, sie verhaftet und sie getötet.

Das war vor genau 86 Jahren. Zu diesem Anlass setzt das Parlament ein Zeichen am Parlamentsgebäude: Am 9. und 10. November gibt es eine besondere Beleuchtung.

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Parlamentsdirektion/Michael Buchner
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Die Beleuchtung erinnert an die mehr als 65.000 jüdischen Menschen aus Österreich, die ermordet wurden.

Parlament erinnert das ganze Wochenende

  • Die über 65.000 Kinder und Erwachsenen wurden zwischen 1938 und 1945 von den Nazis ermordet.
  • Am Parlamentsgebäude hängen deshalb mehrere LED-Bildschirme mit insgesamt 65.000 Punkten.
  • Gemeinsam ergeben die Punkte die Worte "Novemberpogrome 1938" und "Niemals vergessen".

Mit dieser Beleuchtung erinnert das Parlament an die ermordeten Menschen. Außerdem soll die Beleuchtung auf die November-Pogrome aufmerksam machen. Dadurch sollen sich die Menschen mehr mit dem Thema beschäftigen.

Die Beleuchtung ist am 9. und 10. November 2024 von 7 Uhr bis 22 Uhr zu sehen.

Namens-Mauer macht ermordete Menschen sichtbar

Vor der Österreichischen Nationalbank in Wien gibt es einen Platz, den Ostarrichi-Park. Dort ist eine Gedenkstätte für die 65.000 Menschen, die die Nazis ermordet haben.

Die Namen aller Menschen stehen dort auf einer Namens-Mauer. Sie sind auf 160 Stein-Tafeln eingraviert. Das soll deutlich machen: Das ist keine anonyme Masse. Es sind einzelne Menschen mit einer persönlichen Geschichte.

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IKT/Morgensztern
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Die Gedenkstätte hat Kurt Yakov Tutter gegründet. Er wurde in Wien geboren, ist Jude und hat den Nationalsozialismus überlebt.

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Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt:

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